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Die besten Stories

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Titel: Die besten Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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früher hier in der Stadt oder beim Projekt gesehen zu haben.«
    »Nein, ich gehöre nicht zum Projekt«, erwiderte Peters, »aber ich bin über Ihre Arbeit im Bilde. Meine eigene Arbeit ist von anderer Art.«
    Er wechselte mit Nelson einen Blick. Olham bemerkte es und runzelte die Stirn. Der Käfer erhöhte seine Geschwindigkeit, huschte über das unfruchtbare, kahle Land hinweg, der fernen Silhouette der Projektanlagen entgegen.
    »Was machen Sie beruflich?« erkundigte sich Olham. »Oder ist es Ihnen nicht erlaubt, darüber zu sprechen?«
    »Ich bin bei der Regierung«, erklärte Peters. »Bei der FSA, dem Sicherheitsdienst.«
    »Oh?« Olham wölbte die Augenbrauen. »Hat man Informationen über feindliche Infiltranten in dieser Region?«
    »Um ehrlich zu sein, Mr. Olham, bin ich hier, um mit Ihnen zu reden.«
    Olham war verwirrt. Er dachte über Peters’ Worte nach, aber er konnte sich nicht vorstellen, was er von ihm wollte. »Sie wollen mit mir reden? Warum?«
    »Ich bin hier, um Sie als Spion der Außerirdischen zu verhaften. Deshalb bin ich so früh am Morgen aufgestanden. Packen Sie ihn, Nelson… «
    Die Pistole bohrte sich in Olhams Rippen. Nelsons Hände zitterten, bebten vor unterdrückter Erregung, und sein Gesicht war bleich. Er holte tief Atem und stieß die Luft mit einem zischenden Laut wieder aus.
    »Sollen wir ihn jetzt töten?« flüsterte er Peters zu. »Ich schlage vor, wir töten ihn sofort. Wir dürfen nicht warten.«
    Olham starrte in das Gesicht seines Freundes. Er öffnete den Mund, wollte etwas sagen, brachte aber kein Wort heraus. Die beiden Männer blickten ihn starr an, saßen steif und ernst vor Furcht da. Olham fühlte sich wie betäubt. Sein Kopf schmerzte, und vor seinen Augen drehte sich alles.
    »Ich verstehe nicht«, murmelte er.
    In diesem Moment ließ der Flitzer den Boden unter sich und schoß in die Höhe, dem Himmel entgegen . Unter ihnen wurde das Projektgelände kleiner und kleiner und verschwand . Olham schloß den Mund .
    »Wir können noch ein wenig warten«, erklärte Peters . »Ich möchte ihm zuvor noch einige Fragen stellen . «
    Olham starrte benommen geradeaus, während der Käfer durch das All raste .
    »Die Verhaftung ist erfolgt«, sagte Peters zum Bildsprecher . Auf dem Monitor erschien das Gesicht des Sicherheitschefs . »Das dürfte für jeden eine Erleichterung sein . «
    »Irgendwelche Komplikationen?«
    »Keine . Er ist ohne Verdacht zu schöpfen in den Käfer eingestiegen . Anscheinend hielt er meine Anwesenheit für nicht besonders ungewöhnlich.«
    »Wo befinden Sie sich jetzt?«
    »Wir sind noch unterwegs, innerhalb der Schutzkuppel. Wir fliegen mit Höchstgeschwindigkeit. Man kann davon ausgehen, daß die kritische Periode vorbei ist. Ich bin froh, daß die Startdüsen dieses Flitzers sich in gutem Zustand befanden. Wenn es in jenem Augenblick einen Versager gegeben hätte…«
    »Ich möchte ihn sehen«, erklärte der Sicherheitschef. Er blickte Olham offen an, der reglos dasaß, die Hände im Schoß, die Augen starr geradeaus gerichtet.
    »Das also ist der Mann.« Eine Zeitlang musterte er Olham. Olham sagte nichts. Schließlich nickte der Beamte Peters zu. »In Ordnung. Das genügt.« Eine leichte Andeutung von Ekel überschattete sein Gesicht. »Ich habe gesehen, was ich sehen wollte. Sie haben etwas vollbracht, an das man sich noch lange Zeit erinnern wird. Sie erhalten beide eine Belobigung.«
    »Das ist nicht nötig«, wehrte Peters ab.
    »Wie groß ist jetzt noch die Gefahr? Besteht noch immer die Möglichkeit, daß…«
    »Die Möglichkeit besteht, aber sie ist nicht sehr wahrscheinlich. Soweit ich weiß, ist ein Kodewort erforderlich. Auf jeden Fall müssen wir das Risiko eingehen.«
    »Ich werde der Mondbasis Ihr Kommen ankündigen.«
    »Nein.« Peters schüttelte den Kopf. »Ich werde das Schiff außerhalb der Basis landen. Ich möchte sie nicht in Gefahr bringen.«
    »Wie Sie wollen.« Die Augen des obersten Sicherheitsbeamten flackerten, als er Olham noch einmal ansah. Dann verschwand sein Bild. Der Monitor wurde dunkel.
    Olham wandte sich zum Fenster. Der Flitzer hatte bereits die Schutzkuppel durchstoßen und erhöhte mehr und mehr seine Geschwindigkeit. Peters hatte es eilig; unter dem Boden grollten die Düsen und arbeiteten mit höchster Leistungskraft. Sie hatten Angst vor ihm, schreckliche Angst, die sie zu größter Hast antrieb.
    Neben ihm im Sitz bewegte sich Nelson unbehaglich hin und her. »Ich glaube, wir sollten es jetzt

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