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Die besten Stories

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Titel: Die besten Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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vielleicht finden. Und in einer halben Stunde sind Sie tot. Ihre einzige Chance zum Überleben ist…« Sie verstummte.
    An der Böschung, in der Nähe einiger verkohlter Ruinen, bewegte sich etwas. Etwas in der Asche. Tasso fuhr rasch herum und zielte. Sie feuerte. Ein Feuerball leckte herüber. Etwas lief davon, rollte durch die Asche. Sie schoß wieder. Die Klaue explodierte. Rädchen flogen durch die Gegend.
    »Sehen Sie?« sagte Tasso. »Ein Kundschafter. Es wird nicht mehr lange dauern.«
    »Sie werden dafür sorgen, daß man mich abholt?«
    »Ja. Sobald wie möglich.«
    Hendricks blickte zu ihr auf. Forschend betrachtete er sie. »Sie sagen die Wahrheit?« Ein seltsamer Ausdruck prägte sein Gesicht; hungrige Gier. »Sie werden zu mir zurückkehren? Sie werden dafür sorgen, daß man mich zur Mondbasis schafft?«
    »Ich werde Sie zur Mondbasis holen. Aber sagen Sie mir, wo sie liegt. Wir haben nur noch sehr wenig Zeit.«
    »In Ordnung.« Hendricks ergriff einen Kieselstein und setzte sich auf. »Schauen Sie zu.«
    Hendricks begann in der Asche zu kratzen. Tasso stand neben ihm, beobachtete die Bewegungen des Kiesels. Hendricks zeichnete eine primitive Mondkarte.
    »Das sind die Apenninen. Hier liegt der Krater Archimedes. Die Mondbasis befindet sich hinter diesem Ausläufer der Apeninnen, über zweihundert Meilen davon entfernt. Ich weiß nicht genau, wo. Niemand auf der Erde weiß es. Aber wenn Sie über den Apenninen sind, signalisieren Sie, indem Sie eine rote und eine grüne Leuchtrakete abschießen, in kurzem Abstand gefolgt von zwei roten Raketen. Der Basiscomputer wird Ihr Signal registrieren. Die Basis liegt natürlich unter der Mondoberfläche. Man wird Sie mit Magnet-Strahlen einweisen.«
    »Und die Kontrollen? Kann ich sie bedienen?«
    »Die Kontrollen arbeiten automatisch. Alles, was Sie zu tun haben, ist das richtige Signal zur richtigen Zeit zu geben.«
    »Das werde ich tun.«
    »Der Sitz absorbiert den Großteil des Andruckschocks. Sauerstoff und Temperatur werden automatisch überwacht. Das Schiff wird die Erde verlassen und den Raum erreichen. Es wird sich automatisch bis zum Mond steuern und einen Orbit einschlagen, hundert Kilometer über der Oberfläche. Der Orbit wird Sie über die Basis hinwegführen. Wenn Sie sich über den Apeninnen befinden, schießen Sie die Signalraketen ab.«
    Tasso glitt in das Schiff und setzte sich in den Andrucksessel. Die Sicherheitsgurte rasteten von selbst ein. Sie berührte die Kontrollen. »Zu schade, daß nicht Sie starten können, Major. Alles hier steht für Sie bereit, und Sie können die Reise nicht antreten.«
    »Lassen Sie mir die Pistole hier.«
    Tasso löste die Waffe von ihrem Gürtel. Sie hielt sie in der Hand und sah sie nachdenklich an. »Entfernen Sie sich nicht zu weit von diesem Ort. Sonst wird es sehr schwer werden, Sie zu finden.«
    »Ich werde hier beim Brunnen bleiben.«
    Tasso betätigte den Startschalter, glitt mit ihren Fingern über das glatte Metall des Schaltpultes. »Ein schönes Schiff, Major. Gut konstruiert. Ich bewundere eure Kunstfertigkeit. Ihr Menschen habt immer gute Arbeit geleistet. Habt hübsche Dinge erfunden. Eure Arbeit, eure Schöpfungen sind eure größten Leistungen.«
    »Geben Sie mir die Pistole«, verlangte Hendricks ungeduldig und streckte die Hand aus. Er kam auf die Beine.
    »Leben Sie wohl, Major.« Tasso warf die Pistole an Hendricks vorbei. Die Pistole klapperte über den Boden, hüpfte und rutschte davon. Hendricks eilte ihr nach. Er bückte sich und hob sie auf.
    Die Luke des Schiffes schloß sich knackend. Die Riegel wurden vorgeschoben. Hendricks trat zurück. Die Innentür glitt zu. Schwankend hob er die Pistole.
    Ohrenbetäubender Donner ertönte. Das Schiff schoß aus dem Metallkäfig hervor und verschmolz das Netz. Hendricks duckte sich, wich zurück. Das Schiff stieg empor, den driftenden Aschewolken entgegen, und verschwand im Himmel.
    Hendricks stand noch lange Zeit da, bis nichts mehr zu sehen war. Alles war still. Die Morgenluft war frostig und ruhig. Betäubt begann er in die Richtung zurückzugehen, aus der er gekommen war. Es war besser, wenn er sich bewegte. Es würde bis zum Eintreffen der Hilfe noch lange Zeit vergehen – falls sie überhaupt eintraf.
    Er suchte in seinen Taschen, bis er eine Zigarettenpackung fand. Grimmig setzte er eine Zigarette in Brand. Sie hatten alle Zigaretten von ihm gewollt. Aber Zigaretten waren knapp.
    Eine Eidechse kroch heran, durch die Asche. Er hielt

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