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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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und Liebesverhalten sind nicht identisch, und die Zuwendung zum Partner erfordert es, nicht nur die eigenen Gefühle im Blick zu haben, sondern auch die des anderen.
    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Liebe gibt es gewissermaßen zweimal.
    â€¢ Einmal als Gefühl: „Ich liebe dich“, was so viel heißt wie: „Ich will etwas von dir.“
    â€¢ Zum Zweiten als liebevolle Kommunikation, was so viel heißt wie: „Ich sehe dich und gehe auf dich ein.“
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Wenn Sie sich nicht geliebt fühlen, prüfen Sie nach:
Was verberge ich vor meinem Partner? Was kann ich ihm nicht zeigen oder vor ihm nicht tun?
Was verbiete ich mir aus Angst, ihn zu verletzen oder die Beziehung zu schädigen?
Was sollte mein Partner von mir wissen und über mich begreifen? Teilen Sie ihm mehr davon mit.
    Oftmals ist das Gefühl, vom Partner geliebt zu werden, beeinträchtigt. Man denkt: „Er/sie sieht mich nicht, wie ich bin!“ Das wird stimmen. Doch der Partner kann nur sehen, was man selbst zeigt; und darüber hinaus nur dann, wenn man es so zeigt, dass er es auch versteht.
Männer und Liebe

    Männer erleben die Liebe anders als Frauen. Nicht etwa deshalb, weil die Evolution den Geschlechtern verschiedene Vorgaben bezüglich ihres Liebeserlebens machen würde. Sondern weil im Laufe der Geschichte ein Rollenverhalten entstanden ist, das Männern und Frauen unterschiedliche Erfahrungen mit der Liebe beschert hat. Wie sehen diese Erfahrungen normalerweise für einen Mann aus?
    Frühe Prägungen …
    Der erste Mensch des anderen Geschlechts, den ein Mann in seinem Leben liebt, ist seine Mutter. Ihr bewundernder Blick auf den Jungen als „kleinen Mann“ trägt wesentlich zum Aufbau seiner geschlechtlichen Identität bei. Doch die Mutter ist für ihn viel mehr: Sie ist Allmacht, ihr musste er sich unterordnen. Oft versteckte er sich vor ihrem kontrollierenden Blick in sein Inneres oder flüchtete vor ihr. Dadurch verbindet sich für ihn Liebe mit der Erfahrung der Enge und dann auch der Flucht.
    â€¦ und ihre späteren Folgen
    Den Zusammenhang von Liebe und Enge nehmen Männer dann unweigerlich mit ins Erwachsenenleben. Das heißt, dass ein Mann, der liebt, früher oder später befürchtet, beengt zu werden. Die Klagen der Männer – Frauen lassen uns keine Ruhe, sie wollen ständig Aufmerksamkeit, alles soll sich um sie drehen, sie sind nie zufrieden – sprechen diesbezüglich Bände.
    Um der befürchteten Enge vorzubeugen, hält der Mann die Frau auf Abstand. Er sucht seine Freiheit, und die ist da, wo die Frau nicht ist. Er lässt seine Frau nicht zu nah an seine Gefühlswelt heran. Damit
    setzt der Mann ungewollt eine Dynamik in Gang, denn seine Distanziertheit trifft auf die Befürchtung der Frau: „Ich werde vernachlässigt.“ Er provoziert die Frau ungewollt, sich immer wieder neu seiner Liebe zu vergewissern, indem sie ihn bedrängt und damit tatsächlich allmählich einengt.
    Wie bereits erwähnt handelt es sich hier um Rollenverhalten und nicht um sogenanntes natürliches Verhalten. Die Rollen können sich also auch umdrehen: Dann zieht sich die Frau zurück und der Mann fühlt sich vernachlässigt. (Mehr über die Zusammenhänge von Enge und Mangel in meinem Buch „Wie Männer und Frauen die Liebe erleben“.)
    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Die geschlechtsspezifische Wahrnehmung der Liebe bezüglich Mangel und Enge wirkt in fast jeder Beziehung.
    â€¢ Durch den Versuch, Beengung zu vermeiden, provoziert der Mann eine Reaktion, die er eigentlich vermeiden möchte: Die Frau ist verunsichert und bemüht sich um ein Zeichen von ihm. Sie bedrängt ihn.
    â€¢ Im Konfliktfall stehen sich diese beiden Verhaltensweisen gegenüber und schaukeln sich weiter hoch: Je mehr er sich verschließt, je ungreifbarer er wird, desto mehr bemüht sie sich, und je mehr sie sich bemüht, desto ungreifbarer wird er.
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Der Ausweg für den Mann: Der Mann müsste sich so verhalten, als ob er die Frau nicht „so sehr“ brauchen würde. Dann würde es ihm leichter fallen, sich mit seinen Gefühlen in der Beziehung zu behaupten statt zu fliehen. Wenn er fünfzig Prozent der Gefühlswelt in seiner Beziehung für sich beansprucht, bekommt er innere Freiheit und seine Frau die ersehnte Orientierung.
    Wenn Sie in

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