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Die BIBEL [ebible]

Die BIBEL [ebible]

Titel: Die BIBEL [ebible] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Luther
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erlangten und mußten ihr Leben lang geplagt sein.
    34. Wenn er sie erwürgte, suchten sie ihn und kehrten sich zu Gott
    35. und gedachten, daß Gott ihr Hort ist und Gott der Höchste ihr Erlöser ist,
    36. und heuchelten mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge;
    37. aber ihr Herz war nicht fest an ihm, und hielten nicht treulich an seinem Bund.
    38. Er aber war barmherzig und vergab die Missetat und vertilgte sie nicht und wandte oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Zorn gehen.
    39. Denn er gedachte, daß sie Fleisch sind, ein Wind, der dahinfährt und nicht wiederkommt.
    40. Wie oft erzürnten sie ihn in der Wüste und entrüsteten ihn in der Einöde!
    41. Sie versuchten Gott immer wieder und meisterten den Heiligen in Israel.
    42. Sie gedachten nicht an seine Hand des Tages, da er sie erlöste von den Feinden;
    43. wie er denn seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan;
    44. da er ihr Wasser in Blut wandelte, daß sie ihre Bäche nicht trinken konnten;
    45. da er Ungeziefer unter sie schickte, daß sie fraß, und Frösche, die sie verderbten,
    46. und gab ihre Gewächse den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken;
    47. da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen;
    48. da er ihr Vieh schlug mit Hagel und ihre Herden mit Wetterstrahlen;
    49. da er böse Engel unter sie sandte in seinem grimmigen Zorn und ließ sie toben und wüten und Leid tun;
    50. da er seinen Zorn ließ fortgehen und ihre Seele vor dem Tode nicht verschonte und übergab ihr Leben der Pestilenz;
    51. da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Hütten Hams,
    52. und ließ sein Volk ausziehen wie die Schafe und führte sie wie eine Herde in der Wüste.
    53. Und leitete sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; aber ihre Feinde bedeckte das Meer.
    54. Und er brachte sie zu seiner heiligen Grenze, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben hat,
    55. und vertrieb vor ihnen her die Völker und ließ ihnen das Erbe austeilen und ließ in jener Hütten die Stämme Israels wohnen.
    56. Aber sie versuchten und erzürnten Gott den Höchsten und hielten ihre Zeugnisse nicht
    57. und fielen zurück und verachteten alles wie ihre Väter und hielten nicht, gleichwie ein loser Bogen,
    58. und erzürnten ihn mit ihren Höhen und reizten ihn mit ihren Götzen.
    59. Und da das Gott hörte, entbrannte er und verwarf Israel ganz,
    60. daß er seine Wohnung zu Silo ließ fahren, die Hütte, da er unter Menschen wohnte,
    61. und gab seine Macht ins Gefängnis und seine Herrlichkeit in die Hand des Feindes
    62. und übergab sein Volk ins Schwert und entbrannte über sein Erbe.
    63. Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mußten ungefreit bleiben.
    64. Ihre Priester fielen durchs Schwert, und waren keine Witwen, die da weinen sollten.
    65. Und der Herr erwachte wie ein Schlafender, wie ein Starker jauchzt, der vom Wein kommt,
    66. und schlug seine Feinde zurück und hängte ihnen ewige Schande an.
    67. Und er verwarf die Hütte Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,
    68. sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebte.
    69. Und baute sein Heiligtum hoch, wie die Erde, die ewiglich fest stehen soll.
    70. Und erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafställen;
    71. von den säugenden Schafen holte er ihn, daß er sein Volk Jakob weiden sollte und sein Erbe Israel.
    72. Und er weidete sie auch mit aller Treue und regierte mit allem Fleiß.
    Kapitel 79
     
    1. Ein Psalm Asaphs. Gott, es sind Heiden in dein Erbe gefallen; die haben deinen heiligen Tempel verunreinigt und aus Jerusalem Steinhaufen gemacht.
    2. Sie haben die Leichname deiner Knechte den Vögeln zu fressen gegeben und das Fleisch deiner Heiligen den Tieren im Lande.
    3. Sie haben Blut vergossen um Jerusalem her wie Wasser; und war niemand, der begrub.
    4. Wir sind unsern Nachbarn eine Schmach geworden, ein Spott und Hohn denen, die um uns sind.
    5. Herr, wie lange willst du so gar zürnen und deinen Eifer wie Feuer brennen lassen?
    6. Schütte deinen Grimm auf die Heiden, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen.
    7. Denn sie haben Jakob aufgefressen und seine Häuser verwüstet.
    8. Gedenke nicht unsrer vorigen Missetaten; erbarme dich unser bald, denn wir sind sehr dünn geworden.
    9. Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen; errette uns und vergib uns unsre Sünden um deines Namens

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