Die Bibel - Neues Leben
seine Leute flohen bis an die Stadtgrenze und machten dort Halt, 18 um die Truppen des Königs an ihm vorüberziehen zu lassen. Es waren 600 Gatiter, die David aus Gat gefolgt waren, und die königliche Leibwache 41 .
19 Der König wandte sich an Ittai, den Anführer der Gatiter, und fragte: »Warum kommst du mit uns? Kehr um und bleib bei König Absalom, denn du bist Gast in Israel, ein Fremder in der Verbannung. 20 Du bist erst gestern gekommen und jetzt sollst du mit uns flüchten? Ich weiß ja noch nicht einmal, wo ich hingehen werde. Kehr um und geh mit deinen Landsleuten zurück. Der HERR sei mit seiner Liebe und Treue bei dir 42 .«
21 Doch Ittai antwortete dem König: »So wahr der HERR lebt und so wahr mein Herr und König lebt, ich werde mit dir gehen, wohin du auch gehst, auch wenn es mich das Leben kosten sollte.«
22 David antwortete: »Gut, dann komm mit uns.« Und Ittai, seine Männer und ihre Familien zogen an ihm vorüber.
23 Im Land herrschte große Trauer, als das ganze Kriegsvolk vorbeizog. Der König durchquerte das Kidrontal und marschierte mit allen Kriegern auf die Wüste zu.
24 Auch Zadok war mit den Leviten bei ihm, die die Bundeslade Gottes trugen. Sie stellten sie nieder und Abjatar brachte Opfer dar, bis alle aus der Stadt vorbeigezogen waren. 25 David befahl Zadok, die Lade Gottes in die Stadt zurückzubringen. »Wenn der HERR mir gnädig ist«, sagte David, »wird er mich zurückbringen und ich werde die Lade und das Heiligtum wiedersehen. 26 Wenn er mich jedoch verlassen hat, dann soll er mit mir tun, was er für das Beste hält.«
27 Dann sagte er zu dem Priester Zadok: »Sieh her 43 , kehr du in Frieden in die Stadt zurück mit deinem Sohn Ahimaaz und Abjatar mit seinem Sohn Jonatan. 28 Ich werde an den Furten des Jordan 44 Halt machen und dort auf Nachricht von euch warten.« 29 Da brachten Zadok und Abjatar die Lade Gottes nach Jerusalem zurück und blieben dort.
30 David ging den Weg hinauf, der zum Ölberg führte, und er weinte. Sein Kopf war verhüllt und er ging barfuß. Auch die Leute, die bei ihm waren, verhüllten ihr Gesicht und weinten, während sie den Berg hinaufstiegen. 31 Als jemand David berichtete, dass Ahitofel zu Absalom übergelaufen war, betete David: » HERR , sorge dafür, dass Ahitofel Absalom schlechte Ratschläge gibt!«
32 Als David die Stätte auf dem Ölberg erreichte, an der die Menschen Gott anbeteten, kam ihm der Arkiter Huschai entgegen. Er hatte seine Kleider zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut. 33 Doch David sagte zu ihm: »Wenn du mit mir gehst, wirst du mir nur zur Last fallen. 34 Kehre nach Jerusalem zurück und sage zu Absalom: ›Ich will dein Ratgeber sein, mein König, so wie ich früher der Ratgeber deines Vaters war.‹ So hast du die Möglichkeit, Ahitofels Ratschläge zu durchkreuzen. 35 Die Priester Zadok und Abjatar sind ebenfalls dort. Berichte ihnen alles, was du aus dem Palast des Königs hörst. 36 Sie werden ihre Söhne Ahimaaz, den Sohn von Zadok, und Jonatan, den Sohn von Abjatar, zu mir schicken und mich auf dem Laufenden halten.« 37 Da kehrte Davids Freund Huschai in die Stadt Jerusalem zurück und zur gleichen Zeit zog Absalom in Jerusalem ein.
16
David und Ziba 1 David war gerade vom Gipfel des Berges weitergezogen, als Ziba, der Diener von Mefi-Boschet, ihm entgegenkam. Er führte zwei gesattelte Esel mit sich, die mit 200 Broten, 100 Rosinenkuchen, 100 frisch gepflückten Sommerfrüchten und einem Weinschlauch beladen waren. 2 »Wofür sind die?«, fragte der König.
Ziba antwortete: »Die Esel sind zum Reiten für die königliche Familie und das Brot und die Früchte sind für deine jungen Männer, damit sie etwas zu essen haben. Den Wein sollt ihr mitnehmen für diejenigen, die auf dem Weg durch die Wüste müde werden.«
3 »Und wo ist Mefi-Boschet, der Enkel deines Herrn 45 ?«, fragte der König ihn.
»Er ist in Jerusalem geblieben«, antwortete Ziba. »Er sagte: ›Heute werde ich von den Israeliten das Königreich meines Großvaters Saul zurückerhalten.‹«
4 Da sagte der König zu Ziba: »Dann gehört dir ab jetzt der ganze Besitz Mefi-Boschets.«
»Ich danke dir, Herr«, antwortete Ziba. »Und ich möchte auch weiterhin deine Gunst genießen.«
Schimi verflucht David 5 Als König David an Bahurim vorüberzog, kam aus dem Dorf ein Mann heraus und verfluchte sie. Es war Schimi, der Sohn Geras, aus der Sippe Sauls. 6 Er bewarf David und seine Leute mit Steinen, obwohl alle Krieger den
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