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Die Bibel - Neues Leben

Die Bibel - Neues Leben

Titel: Die Bibel - Neues Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus
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Söhne des Königs wurden getötet, nur Amnon ist tot! Absalom hat diesen Plan verfolgt, seit Amnon seine Schwester Tamar vergewaltigt hat. 33 Darum glaube nicht an das Gerücht, dass alle deine Söhne tot seien. Nur Amnon ist tot!« 34 Absalom aber war inzwischen geflohen.
    Als nun der Wächter Ausschau hielt, sah er eine größere Menschenmenge, die auf dem Weg den Berghang herunterkam. 36
    35 »Sieh doch«, sagte Jonadab zum König, »die Söhne des Königs kommen zurück. Es ist genauso geschehen, wie ich es gesagt habe.« 36 Und schon bald trafen sie ein und weinten und klagten. Auch der König und seine Diener brachen in Tränen aus. 37 David trauerte lange um seinen Sohn Amnon.
    Absalom floh zu Talmai, dem Sohn Ammihuds, dem König von Geschur. 38 Er blieb drei Jahre in Geschur. 39 Und David, der sich inzwischen über den Tod Amnons getröstet hatte, war mittlerweile auch nicht mehr zornig auf seinen Sohn Absalom 37 .
14
    Joab bewirkt Absaloms Rückkehr 1 Joab, der Sohn Zerujas, merkte, wie sehr der König Absalom vermisste. 2 Er ließ eine Frau aus Tekoa holen, die für ihre Weisheit bekannt war, und sagte zu ihr: »Gib vor, in Trauer zu sein; leg Trauerkleidung an und salbe dich nicht mit Öl. Benimm dich wie eine Frau, die schon seit langer Zeit um einen Toten trauert. 3 Dann geh zum König und erzähl ihm folgende Geschichte.« Und er sagte ihr, was sie dem König erzählen sollte.
    4 Als die Frau zum König kam, warf sie sich vor ihm zu Boden und rief: »Mein König! Hilf mir!«
    5 »Was fehlt dir?«, fragte der König.
    »Ach, ich bin Witwe, mein Mann ist tot«, antwortete sie. 6 »Meine beiden Söhne kämpften auf dem Feld miteinander, und da niemand in der Nähe war und einschreiten konnte, wurde einer von ihnen dabei getötet. 7 Jetzt verlangt die Familie: ›Gib uns deinen Sohn heraus. Wir werden ihn umbringen und das Leben seines Bruders rächen, den er ermordet hat. So kann er auch nicht den Familienbesitz erben.‹ Sie wollen mir also den letzten Sohn und Erben nehmen 38 , sodass der Name meines Mannes und seine Familie vom Angesicht der Erde verschwinden werden.«
    8 »Überlass die Sache mir«, sagte der König. »Geh heim, ich werde die nötigen Befehle geben.«
    9 »Mein Herr und König«, antwortete die Frau aus Tekoa, »ich und meine Familie übernehmen die Verantwortung dafür, wenn mein Sohn nicht gerächt wird. Der König aber ist nicht Schuld daran.«
    10 Da sagte der König: »Wenn jemand etwas dagegen hat, bring ihn zu mir. Ich versichere dir, er wird dich danach in Ruhe lassen!«
    11 Da sagte sie: »Schwöre mir beim HERRN , deinem Gott, dass du nicht zulässt, dass sich jemand an meinem Sohn rächt und durch Blutrache noch Schlimmeres angerichtet wird.«
    »So wahr der HERR lebt«, antwortete er, »deinem Sohn soll kein Haar gekrümmt werden!«
    12 »Eine Bitte habe ich noch«, sagte sie.
    »Sprich«, forderte er sie auf.
    13 Sie entgegnete: »Warum tust du für jemanden aus dem Volk Gottes nicht, was du für mich zu tun versprochen hast? Mit dieser Entscheidung hast du, mein König, dich selbst überführt, denn du lässt deinen verbannten Sohn nicht heimkehren. 14 Wir alle müssen irgendwann sterben. Unser Leben ist wie Wasser, das auf dem Boden verschüttet wurde und nicht wieder eingesammelt werden kann. Aber Gott löscht das Leben nicht aus, sondern versucht den Verbannten heimzuholen, damit er nicht weiter von ihm verstoßen bleibt!
    15 Aber ich bin zu dir gekommen, mein Herr und König, um meine Bitte vorzutragen, weil meine Familie mir Angst einjagt. Ich sagte mir: ›Ich will mit dem König reden. Vielleicht hilft er mir ja. 16 Ja, er wird meiner Bitte nachgehen und mich vor dem Mann retten, der mich und meinen Sohn um das Erbe, das Gott uns zugedacht hat, bringen will. 17 Das Wort meines Herrn und Königs wird mir Ruhe schenken.‹ Ich weiß ja, dass mein Herr und König wie ein Engel Gottes ist, der Gutes von Bösem unterscheiden kann. Der HERR , dein Gott, sei mit dir.«
    18 »Eines will ich noch wissen, aber antworte mir offen und verschweige nichts«, sagte der König.
    »Ja, sprich, mein Herr und König«, entgegenete sie.
    19 »Hat Joab dich geschickt?«
    Und die Frau antwortete: »Mein Herr und König, wie könnte ich das leugnen? Niemand kann etwas vor dir verbergen. Ja, dein Diener Joab hat mich geschickt und mir aufgetragen, was ich sagen soll. 20 Er tat es, damit du die Sache einmal mit anderen Augen siehst. Doch du bist weise wie ein Engel Gottes und verstehst

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