Die Bibel - Neues Leben
Geschenk für seinen Bruder Esau zusammen: 15 200 Ziegen, 20 Ziegenböcke, 200 Mutterschafe, 20 Widder, 16 30 säugende Kamele mit ihren Jungen, 40 Kühe, zehn Stiere, 20 Eselinnen und zehn Eselfohlen. 17 Er teilte die Tiere in einzelne Herden auf, gab sie seinen Hirten und befahl ihnen: »Zieht vor mir her und lasst jeweils einen Abstand zwischen den einzelnen Herden.«
18 Dem Mann, der die erste Gruppe anführte, gab er folgende Anweisung: »Wenn du meinem Bruder Esau begegnest, wird er fragen: ›Wohin gehst du? Wessen Sklave bist du? Wem gehören die Tiere, die du vor dir her treibst?‹ 19 Dann sollst du antworten: ›Sie gehören deinem Diener Jakob und sind ein Geschenk für seinen Herrn Esau! Er kommt hinter uns her.‹« 20 Den anderen Hirten gab er dieselbe Anweisung und befahl ihnen: »Genau so sollt ihr zu Esau sprechen, wenn ihr ihn trefft. 21 Und sagt ihm auch: ›Dein Diener Jakob kommt hinter uns her.‹« Jakob dachte sich nämlich: »Ich will Esau mit den Geschenken freundlich stimmen. Wenn ich ihm dann persönlich gegenübertrete, wird er mich vielleicht friedlich empfangen.« 22 Also gingen die Tiere als Geschenk voraus, Jakob aber verbrachte die Nacht im Lager.
Jakob ringt mit Gott 23 - 24 In der Nacht stand Jakob auf. Er nahm seine beiden Frauen, die beiden Sklavinnen und seine elf Söhne mit sich und überquerte den Jabbokfluss an einer Furt. Auch seinen gesamten Besitz brachte er über den Jabbok. 25 Dann blieb er allein zurück. Da kam ein Mann und kämpfte mit ihm bis zum Morgengrauen. 26 Als der Mann merkte, dass er Jakob nicht besiegen konnte, gab er ihm einen Schlag auf sein Hüftgelenk, sodass es ausrenkte. 27 Dann sagte er: »Lass mich los, denn der Morgen dämmert schon.«
Doch Jakob erwiderte: »Ich lasse dich nicht los, bevor du mich gesegnet hast!«
28 »Wie heißt du?«, fragte der Mann.
Er antwortete: »Jakob.«
29 »Du sollst nicht länger Jakob heißen«, sagte der Mann. »Von jetzt an heißt du Israel 75 . Denn du hast sowohl mit Gott als auch mit Menschen gekämpft und gesiegt.«
30 »Nenn mir deinen Namen!«, forderte Jakob ihn auf.
»Warum erkundigst du dich nach meinem Namen?«, fragte der Mann. Dann segnete er Jakob.
31 Jakob nannte die Stätte Pnuël 76 – ›Angesicht Gottes‹ –, denn er sagte: »Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und trotzdem bin ich noch am Leben!« 32 Die Sonne ging gerade auf, als er Pnuël verließ. Wegen seiner Hüfte hinkte er. 33 Bis heute essen die Israeliten nicht den Muskel über dem Hüftgelenk, weil Jakob auf diese Stelle geschlagen wurde.
33
Jakob und Esau schließen Frieden 1 Dann sah Jakob in einiger Entfernung Esau mit 400 Mann herankommen. Er verteilte seine Kinder auf Lea und Rahel und auf die beiden Sklavinnen. 2 Dann stellte er die Sklavinnen mit ihren Kindern ganz vorne auf, dahinter Lea mit ihren Kindern und zuletzt Rahel und Josef. 3 Er selbst ging vor ihnen her. Bis er zu seinem Bruder kam, verneigte er sich siebenmal tief. 4 Esau rannte ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Beide weinten.
5 Esau sah die Frauen und Kinder und fragte: »Wer ist das?«
»Herr, das sind die Kinder, die Gott mir so zahlreich geschenkt hat«, antwortete Jakob. 6 Da traten die Sklavinnen mit ihren Kindern vor und verneigten sich tief vor Esau. 7 Dasselbe machte Lea mit ihren Kindern und zuletzt Rahel und Josef.
8 »Und was hast du mit den vielen Herden beabsichtigt, die mir auf dem Weg hierher entgegenkamen?«, fragte Esau.
Jakob antwortete: »Es sind Geschenke, mein Herr, damit du mich freundlich empfängst.«
9 »Bruder, ich habe genug«, entgegnete Esau. »Behalte sie doch.«
10 »Nein, bitte nimm meine Geschenke an, wenn du mir gewogen bist«, sagte Jakob. »Du hast mich so freundlich aufgenommen! Als ich dich sah, war mir, als ob ich Gott selbst sehen würde! 11 Bitte, nimm meine Geschenke an, die dir überbracht wurden, denn Gott hat mich überreich beschenkt. Ich habe mehr als genug.« Jakob drängte Esau so lange, bis er die Geschenke schließlich annahm.
12 »Lass uns nun aufbrechen«, sagte Esau. »Ich werde dir voranziehen.«
13 Aber Jakob entgegnete: »Mein Herr, du siehst, dass ich kleine Kinder, säugende Schafe, Ziegen und Kühe bei mir habe. Wenn die Tiere zu sehr getrieben werden, könnten sie sterben. 14 Geh du voraus. Wir folgen dir in unserem eigenen langsameren Tempo und treffen dich dann in Seïr.«
15 »Gut«, meinte Esau, »aber ich will wenigstens ein paar meiner Männer mit
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