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Die Bibel - Neues Leben

Die Bibel - Neues Leben

Titel: Die Bibel - Neues Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brockhaus
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zugelassen, dass er mir schaden konnte. 8 Denn als er versprach: ›Die gefleckten Tiere sollen dein Lohn sein‹, wurden lauter gefleckte Tiere geboren. Und wenn er dann sagte: ›Du kannst die gestreiften haben‹, warfen die Tiere nur noch gestreifte Lämmer. 9 Auf diese Weise hat Gott eurem Vater das Vieh weggenommen und mir gegeben. 10 Während der Paarungszeit hatte ich einen Traum. Ich sah, dass die Böcke, welche die Tiere besprangen, gestreift, gescheckt und gefleckt waren. 11 Der Engel Gottes sprach im Traum zu mir: ›Jakob!‹ Ich antwortete: ›Ja, ich höre!‹ 12 Der Engel sagte: ›Schau hin zur Herde. Nur die gestreiften, gescheckten und gefleckten Böcke bespringen die Tiere. Denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut. 13 Ich bin der Gott, dem du in Bethel begegnet bist. Dort hast du einen Stein geweiht und vor mir ein Gelübde abgelegt. Verlass nun dieses Land und kehre in deine Heimat zurück.‹«
    14 Rahel und Lea antworteten: »Vom Besitz unseres Vaters werden wir ohnehin nichts erben. 15 Unser Vater hat uns wie Fremde behandelt. Er hat uns verkauft und das Geld, das er für uns bekommen hat, für sich ausgegeben. 16 Der Reichtum, den Gott unserem Vater weggenommen hat, gehört von Rechts wegen uns und unseren Kindern. Deshalb tu alles, was Gott dir aufgetragen hat.«
    17 Da setzte Jakob seine Frauen und Kinder auf Kamele. 18 Er nahm alles Vieh mit und allen Besitz, den er in Mesopotamien erworben hatte, und machte sich auf den Weg ins Land Kanaan zu seinem Vater Isaak. 19 Laban war zu dieser Zeit gerade bei der Schafschur und war deswegen nicht zu Hause. Rahel stahl die Hausgötter ihres Vaters. 20 Jakob hielt seinen Plan wegzugehen vor Laban geheim. 21 Er brach eilig auf und nahm dabei seinen gesamten Besitz mit. Er überquerte den Euphrat und schlug den Weg in Richtung Gilead ein.
    Laban verfolgt Jakob 22 Erst nach drei Tagen wurde Laban berichtet, dass Jakob geflohen war. 23 Sofort rief er Männer aus seiner Verwandtschaft zusammen und jagte ihm nach. Sieben Tage später holte er ihn im Bergland von Gilead ein. 24 In der Nacht erschien Gott Laban jedoch im Traum. »Hüte deine Zunge, wenn du mit Jakob sprichst«, warnte er ihn.
    25 Laban holte Jakob ein, als dieser im Bergland von Gilead lagerte. Auch er schlug dort mit seinen Verwandten ein Lager auf. 26 »Warum hast du mich getäuscht und mir meine Töchter fortgenommen und wie Kriegsgefangene weggeführt?«, wollte Laban von Jakob wissen. 27 »Warum hast du dich heimlich davongemacht, mich getäuscht und mir nichts gesagt? Ich hätte dir ein Abschiedsfest ausgerichtet mit Gesang und dem Klang von Tamburinen und Harfen. 28 Warum durfte ich meine Töchter und Enkelkinder nicht zum Abschied küssen? Das war keine kluge Entscheidung. 29 Ich könnte es euch heimzahlen. Aber der Gott deines Vaters hat mich letzte Nacht gewarnt: ›Hüte deine Zunge, wenn du mit Jakob sprichst!‹ 30 Ich weiß, du bist fortgezogen, weil du dich so sehr nach deiner Heimat sehnst. Aber warum hast du mir auch noch meine Hausgötter gestohlen?«
    31 »Ich verließ dich heimlich, weil ich Angst hatte und mir dachte, du würdest mir deine Töchter wegnehmen«, entgegnete Jakob. 32 »Was jedoch die Hausgötter betrifft: Derjenige, bei dem du sie findest, soll sterben! Durchsuche doch vor den Anwesenden alles, was ich habe, und nimm dir, was dir gehört.« Denn Jakob wusste nicht, dass Rahel die Götter gestohlen hatte.
    33 Laban durchsuchte zuerst die Zelte von Jakob, Lea und den beiden Sklavinnen, aber er fand die Götter nicht. Schließlich ging er in Rahels Zelt. 34 Aber Rahel hatte die Hausgötter in ihrem Kamelsattel versteckt und sich darauf gesetzt. Deshalb konnte Laban sie nicht finden, obwohl er das ganze Zelt durchsuchte. 35 »Sei nicht böse, dass ich nicht aufstehen kann, Vater«, sagte Rahel, »aber ich habe gerade meine Tage.« Deshalb konnte Laban die Götter trotz seiner sorgfältigen Suche nicht finden.
    36 Da wurde Jakob zornig und machte nun selbst Laban Vorwürfe. »Was habe ich dir eigentlich getan?«, fragte er ihn. »Du bist mir nachgejagt wie einem Verbrecher 37 und hast meinen gesamten Besitz durchsucht. Was hast du denn nun von deinem Eigentum gefunden? Leg es hier vor deinen und meinen Männern hin. Sie sollen entscheiden, wer von uns beiden im Recht ist!
    38 20 Jahre war ich bei dir, und während der ganzen Zeit haben deine Schafe oder Ziegen keine Fehlgeburt gehabt. In all den Jahren habe ich keinen einzigen deiner Widder für mich

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