Die Bibel - Neues Leben
17 Und Gott erhörte Leas Gebete. Sie wurde noch einmal schwanger und brachte ihren fünften Sohn zur Welt. 18 Sie nannte ihn Issachar 68 , denn sie sagte: »Gott hat mich dafür belohnt, weil ich meinem Mann meine Sklavin zur Frau gegeben habe.« 19 Dann wurde sie wieder schwanger und schenkte Jakob einen sechsten Sohn. 20 Sie nannte ihn Sebulon 69 , denn sie sagte: »Gott hat mich reich beschenkt. Jetzt wird mein Mann mich annehmen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren.« 21 Später brachte sie noch eine Tochter zur Welt, die sie Dina nannte.
22 Da dachte Gott an Rahel und erhörte ihre Gebete. 23 Sie wurde schwanger und bekam einen Sohn. »Gott hat meine Schande von mir genommen«, sagte sie. 24 Und sie nannte ihn Josef 70 , denn sie sagte: »Der Herr schenke mir noch einen Sohn.«
Jakobs Wohlstand wächst 25 Nachdem Rahel Josef geboren hatte, sagte Jakob zu Laban: »Lass mich in meine Heimat zurückkehren. 26 Gib mir meine Frauen und meine Kinder, für die ich bei dir gearbeitet habe, damit ich gehen kann. Denn du weißt selbst, wie ich für dich gearbeitet habe.«
27 »Tu mir doch den Gefallen und bleib bei mir«, bat Laban. »Ich habe gemerkt, dass der HERR mich deinetwegen gesegnet hat. 28 Was soll ich dir als Lohn geben?«
29 Jakob antwortete: »Du weißt, was ich geleistet habe und wie deine Schaf-und Rinderherden unter meiner Aufsicht gewachsen sind. 30 Bevor ich kam, hattest du nur wenig. Jetzt bist du reich geworden. Der HERR hat dich durch alles, was ich tat, gesegnet! Nun muss ich aber endlich auch einmal für meine eigene Familie sorgen.«
31 »Was soll ich dir als Lohn geben?«, fragte Laban wieder.
Jakob entgegnete: »Gar nichts. Wenn du mir folgende Bedingung erfüllst, werde ich weiter deine Schafe und Ziegen hüten: 32 Lass mich heute durch deine Herden gehen und alle Schafe und Ziegen aussondern, die gefleckt oder gescheckt sind, und dazu alle dunklen Schafe. Sie sollen mein Lohn sein. 33 So wirst du leicht erkennen können, ob ich ehrlich bin oder nicht, wenn du kommst, um meinen Lohn nachzuprüfen. Von jedem weißen Schaf oder jeder Ziege, die nicht gefleckt oder gescheckt sind, wirst du wissen, dass ich sie dir gestohlen habe.«
34 »Ich bin mit deinem Vorschlag einverstanden«, antwortete Laban. 35 Doch noch am gleichen Tag ging Laban zu seinen Herden und sonderte alle Ziegenböcke, die gescheckt oder gefleckt waren, alle Ziegen, die gescheckt waren oder weiße Flecken hatten, und alle dunklen Schafe aus und gab sie seinen Söhnen. 36 Sie sollten die Tiere drei Tagesreisen weit von Jakob fortbringen. Aber Jakob hütete die übrigen Schafe und Ziegen von Laban.
37 Er nahm frische Zweige von Pappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte Streifen von ihrer Rinde ab, sodass das helle Holz darunter zum Vorschein kam. 38 Dann stellte er die hell-dunkel gestreiften Zweige in die Tränkrinnen, sodass die Tiere sie sahen, wenn sie zum Trinken kamen. Denn dort paarten sie sich auch. 39 Weil sich die Tiere nun vor den hell-dunkel gestreiften Zweigen paarten, warfen sie gestreifte, gescheckte oder gefleckte Junge. 40 Diese Lämmer trennte Jakob von Labans Herde. Er ließ die übrigen Tiere so weiden, dass sie die gestreiften und die dunklen Tiere in Labans Herde vor Augen hatten. Und so bildete Jakob sich eigene Herden daraus. 41 Immer wenn die kräftigen Muttertiere zur Paarung bereit waren, stellte er die gestreiften Äste in die Tränkrinnen, damit sie sich vor den Zweigen paarten. 42 Bei den schwächlichen dagegen tat er es nicht. So bekam Laban die schwachen Jungtiere und Jakob die kräftigen. 43 Jakob wurde sehr reich und hatte viele Schafe und Ziegen, Sklavinnen und Sklaven, Kamele und Esel.
31
Jakob flieht aus Haran 1 Bald kam Jakob jedoch zu Ohren, wie Labans Söhne über ihn schimpften: »Jakob hat alles von unserem Vater gestohlen! Er ist auf Kosten unseres Vaters so reich geworden.« 2 Und Jakob fiel auf, dass Labans Verhältnis zu ihm gegenüber früher merklich abgekühlt war.
3 Da sprach der HERR zu Jakob: »Kehre zurück ins Land deines Vaters und deines Großvaters und zu deinen Verwandten; ich will mit dir sein.«
4 Jakob ließ Rahel und Lea auf die Weide holen 5 und sagte zu ihnen: »Ich merke: Euer Vater behandelt mich nicht mehr so freundlich wie früher. Doch der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen. 6 Ihr wisst, dass ich mit vollem Einsatz für euren Vater gearbeitet habe. 7 Er dagegen hat mich betrogen und meinen Lohn zehnmal verändert. Doch Gott hat nicht
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