Die Bibel - Neues Leben
werden deine Kinder und alle deine Schafe und Rinder töten; deine Weinberge und deine Feigenhaine werden sie zerstören. Die befestigten Städte, in denen ihr euch so sicher fühlt, werden sie dem Erdboden gleichmachen.
18 Doch auch in diesen Tagen will ich euch nicht ganz vernichten«, spricht der HERR . 19 »Und wenn dein Volk fragt: ›Warum tut der HERR , unser Gott, uns das an?‹, dann sollst du ihnen antworten: ›Ihr habt ihn abgelehnt und euch fremde Götter ins Land geholt. Jetzt werdet ihr Fremden in einem Land dienen, das nicht das eure ist.‹
Warnung an das Gottesvolk 20 Sag den Bewohnern Israels 11 und mach es in Juda bekannt: 21 ›Hör mir zu, du törichtes, unvernünftiges Volk! Ihr habt doch Augen – könnt ihr nicht sehen? Ihr habt doch Ohren – könnt ihr nicht hören? 12 22 Habt ihr keine Achtung vor mir?‹«, spricht der HERR . »Warum zittert ihr nicht vor Furcht in meiner Gegenwart? Ich, der HERR , habe dem Meer die Sandküste als Grenze gesetzt, eine ewige Grenze, die das Wasser nicht überschreiten kann. Die Wellen mögen brausen und brüllen, aber sie können die Grenze, die ich gesetzt habe, nicht überwinden. 23 Doch dieses Volk hat ein verstocktes, ungehorsames Herz. Sie haben sich von mir abgewandt und gehen ihre eigenen Wege. 24 Sie kommen gar nicht auf den Gedanken zu sagen: ›Wir wollen dem HERRN , unserem Gott, mit Ehrfurcht begegnen, denn er schickt uns im Frühjahr und Herbst rechtzeitig den Regen und schenkt uns reiche Ernten.‹ 25 Wegen eurer Bosheit bleiben nun Regen und Ernte aus, eure Untaten bringen euch um all das Gute. 26 In meinem Volk gibt es heimtückische Menschen, die ihren Opfern auflauern wie ein Jäger, der sich im Unterholz verbirgt. Sie stellen Fallen auf, um Menschen zu fangen. 27 Wie sich der Käfig eines Vogelfängers mit Vögeln füllt, so reichern sich ihre Häuser mit Diebesgut an. Ja, sie haben erreicht, was sie erreichen wollten: Sie sind reich geworden und haben Einfluss gewonnen. 28 Aber sie sind auch fett und feist geworden, und ihre Bosheit kennt keine Grenzen. Sie treten das Recht mit Füßen: Sie unterstützen die Waisen nicht und verhelfen dem Armen nicht zu seinem Recht. 29 Und dafür sollte ich sie nicht strafen?«, spricht der HERR . »An einem solchen Volk soll ich keine Rache nehmen?
30 In diesem Land geschehen widerliche und abscheuliche Dinge: 31 Die Propheten reden Lug und Trug, die Priester herrschen nach ihrem Gutdünken. Und das Schlimmste ist: Mein Volk will es so! Doch was macht ihr, wenn ich all diesem ein Ende bereite?
6
Letzte Warnung an Jerusalem 1 Lauft um euer Leben, ihr Einwohner Benjamins! Flieht aus Jerusalem! Schlagt Alarm in Tekoa! Richtet in Bet-Kerem ein Zeichen auf! Von Norden zieht Unheil herauf, das dieses Volk zu vernichten droht. 2 O Jerusalem 13 , du Schöne und Verweichlichte – ich werde dich vernichten! 3 Feindliche Hirten ziehen gegen dich heran. Sie werden ihre Zelte rings um die Stadt aufschlagen und Jerusalem abweiden, sodass jeder seinen Anteil bekommt. 4 Sie rufen: ›Rüstet euch zur Schlacht! Wir wollen noch am Mittag angreifen!‹ – ›Dazu ist es schon zu spät: Der Tag geht zu Ende, die Schatten werden länger.‹ – 5 ›Dann lass uns bei Nacht angreifen und ihre Paläste in Trümmer legen.‹«
6 So spricht der HERR , der Allmächtige: »Fällt Bäume und macht Sturmböcke daraus. Errichtet Rampen vor den Mauern Jerusalems. Das ist die Stadt, die bestraft werden soll, denn in ihr herrscht nur Unrecht. 7 Sie speit Böses wie ein Springbrunnen. Ihre Rücksichtslosigkeit und ihre Straftaten sind sprichwörtlich. Ständig habe ich ihre Krankheit und ihre Wunden vor Augen. 8 Lass dich warnen, Jerusalem! Wenn du nicht hörst, werde ich mich von dir losreißen und dich zur Wüste machen, zu einem unbewohnten Land.«
9 So spricht der HERR , der Allmächtige: »Wie ein Winzer in seinem Weinberg gründliche Nachlese hält, so sollst auch du an dem Rest, der in Israel übrig geblieben ist, gründliche Nachlese halten.«
Israels ständige Auflehnung 10 »Zu wem soll ich denn noch reden? Wen soll ich warnen? Wer hört mir denn noch zu, wenn ich rede? Sie haben taube Ohren und können nicht hören. Sie machen das Wort des HERRN lächerlich und gewinnen ihm nichts ab. 11 Aber ich bin vom glühenden Zorn des HERRN erfüllt, und ich kann ihn kaum mehr zurückhalten!«
»Ja, dein Zorn soll sich über Jerusalem ergießen! Über die Kinder beim Spielen und über die jungen Leute. Die Männer soll er
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