Die Bibel - Neues Leben
genauso treffen wie die Frauen, ebenso die Alten und Hochbetagten. 12 Ihre Häuser, Äcker und Frauen sollen von Fremden in Besitz genommen werden. Denn ich werde mit meiner Hand die Strafe an den Bewohnern dieses Landes vollstrecken«, so ist der Ausspruch des HERRN .
13 »Vom Niedrigsten bis zum Höchsten übervorteilen sie einander, um an sich zu reißen, was ihnen nicht gehört. Auch meine Priester und Propheten sind keine Ausnahme! 14 Sie behandeln die tödlichen Wunden meines Volkes leichtfertig, als wären sie nur oberflächlich: Sie rufen: ›Heil, Heil!‹, wo doch kein Heil ist. 15 Wegen dieser Taten sollten sie sich von Herzen schämen! Aber sie schämen sich nicht im Geringsten – sie werden nicht einmal rot! Doch auch sie werden fallen, wenn alles fällt: Wenn ich über sie zu Gericht sitze, werden sie stürzen«, spricht der HERR .
Israel verwirft den Weg des HERRN
16 Und deshalb spricht der HERR auch: »Bleibt stehen! Schaut euch um! Erkundigt euch nach den Wegen, auf denen eure Vorfahren gegangen sind, und prüft, was der Weg ist, der mir gefällt! Auf dem sollt ihr gehen. Dann werdet ihr innerlich ruhig werden. Doch ihr entgegnet: ›Nein, auf diesem Weg wollen wir nicht gehen!‹ 17 Immer wieder habe ich Wächter eingesetzt, die euch ermahnten: ›Hört auf den Klang der Trompete!‹ Doch ihr habt geantwortet: ›Nein, wir wollen uns doch gar nicht warnen lassen!‹
18 Deshalb, hört her, ihr Völker: Ihr sollt meine Zeugen sein. Achtet sorgfältig darauf, was mit meinem Volk geschehen wird. 19 Die ganze Welt soll es hören: Ich werde mein Volk ins Unglück stürzen. Dieses Unglück ist der Lohn für ihre bösen Taten! Sie haben vor meinen Worten die Ohren verstopft und meine Weisungen in den Wind geschlagen. 20 Welchen Sinn sollte es haben, mir Weihrauch aus Saba zu opfern? Warum mir kostbare Gewürze darbringen? Eure Brandopfer will ich nicht und eure Schlachtopfer widern mich an.«
21 Deshalb spricht der HERR : »Ich will meinem Volk Steine des Anstoßes in den Weg legen. Väter und Söhne sollen gleichermaßen über sie stolpern, Nachbarn und Freunde gemeinsam umkommen.«
Ein Überfall aus dem Norden 22 So spricht der HERR : »Seht, ein großes Volk zieht aus dem Norden heran, und vom äußersten Ende der Erde macht sich ein gewaltiges Heer gegen euch auf. 23 Seine Krieger sind bis an die Zähne bewaffnet. Sie sind grausam und kennen kein Erbarmen. Sie sprengen auf ihren Pferden heran, dass es tost wie das Brausen des Meeres. Sie haben sich zum Kampf formiert, um dich zu zerstören, Jerusalem 14 .«
24 »Ja, wir haben von dem Herannahen des Feindes gehört – und aller Mut ist uns entwichen. Wir sind gepackt von Furcht und winden uns wie eine Frau in den Wehen. 25 ›Wagt euch nicht mehr aus der Stadt hinaus! Nur weg von der Straße! Überall lauert der Feind, bereit zuzuschlagen!‹ Wo wir uns auch hinwenden, erwarten uns Angst und Schrecken.« 26 »Nun, mein Volk, kleide dich in Sack und Asche. Trauer und wein bitterlich, genauso, als wäre dein einziger Sohn gestorben. Denn ein feindliches Heer wird plötzlich über dich kommen und alles verwüsten. 27 Jeremia, ich habe dich zum Prüfer für mein Volk berufen. Prüfe mein Volk, wie man Metalle prüft, damit du ihren Lebenswandel erkennen und beurteilen kannst. 28 Sie sind allesamt widerspenstige Rebellen, voller Lüge und Verleumdung. Sie sind wie Erz und Bronze – unedle Metalle. 29 Obwohl der Blasebalg schnaubte, ist aus dem Feuer nur Blei geflossen. Alles Schmelzen war vergeblich, die Schlacken ließen sich nicht vom Silber trennen. 30 Sie sind wertloses Erz, weil ich, der HERR , sie verworfen habe.«
7
Jeremia spricht im Tempel 1 Der HERR gab Jeremia eine weitere Botschaft. Er sprach: 2 »Stell dich am Eingang des Tempels des HERRN auf und überbring dem Volk folgende Botschaft: ›Hört die Botschaft des HERRN , ihr Bewohner Judas, die ihr durch diese Tore eintretet, um den HERRN anzubeten! 3 Der HERR , der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Wenn ihr eure Taten und euer ganzes Leben vollständig ändert, will ich euch in diesem Land wohnen lassen. 4 Aber fallt nicht auf Lügenworte herein, die euch versprechen, dass ihr hier sicher seid, nur weil hier der Tempel des HERRN steht. 5 Ich sage euch: Nur wenn ihr euer Leben und euer Tun von Grund auf ändert, wenn ihr bei Meinungsverschiedenheiten gerecht miteinander umgeht, 6 die Ausländer, Waisen und Witwen nicht übervorteilt und mit dem Morden und dem Götzendienst ein
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