Die Bibel Verstehen
sollen Leuchten werden am Gewölbe des Himmels, damit sie scheiden zwischen dem Tag und der Nacht; sie sollen als Zeichen dienen für Festzeiten, Tage und Jahre. Sie sollen Leuchten sein am Gewölbe des Himmels, um über die Erde zu leuchten. Und es geschah so. Gott machte die beiden großen Leuchten, die größere Leuchte zur Herrschaft über den Tag, die kleinere Leuchte zur Herrschaft über die Nacht, dazu die Sterne. Gott setzte sie an das Gewölbe des Himmels, damit sie über die Erde leuchten, damit sie über den Tag und über die Nacht herrschen und zwischen dem Licht und der Finsternis scheiden. Und Gott sah, dass es gut war. Es wurde Abend und es wurde Morgen: vierter Tag.
Nun sprach Gott: Es sollen die Wasser wimmeln vom Gewimmel lebendiger Wesen, und Vögel sollen über die Erde am Gewölbe des Himmels hinfliegen! Und es geschah so. Gott schuf die großen Seetiere und alle lebendigen Wesen, die sich regen und von denen das Wasser wimmelt, nach ihren Arten, und alle geflügelten Vögel nach ihren Arten. Und Gott sah, dass es gut war. Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und vermehrt euch und er füllt das Wasser in den Meeren mit Leben und die Vögel sollen sich vermehren auf der Erde. Es wurde Abend und es wurde Morgen: fünfter Tag.
Nun sprach Gott: Die Erde bringe lebendige Wesen her vor nach ihren Arten: Vieh, Kriechtiere und Wild des Feldes nach ihren Arten! Und es geschah so. Gott machte das Wild des Feldes nach seinen Arten, das Vieh nach seinen Arten und alle Kriechtiere auf dem Erdboden nach seinen Arten. Und Gott sah, dass es gut war. Nun sprach Gott: Lasst uns den Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels, über das Vieh und über alles Wild des Feldes und über alle Kriechtiere auf dem Erdboden! Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und bevölkert die Erde und macht sie euch untertan! Herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen! Dannsprach Gott: Seht, ich übergebe euch alle Pflanzen, die Samen bringen auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen: das sei eure Nahrung. Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt und Leben in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung! Und es geschah so. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: sechster Tag.
So wurden Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer vollendet. Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte, und ruhte am siebten Tag von seinem ganzen Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn, denn an ihm ruhte er von seinem ganzen Schöpfungswerk.
Dies ist die Entstehungsgeschichte des Himmels und der Erde, als sie erschaffen wurden.
GENESIS 1,1–2,4A
2
ABRAHAM
Abraham ist der Urvater Israels und der Vater des Glaubens für alle Menschen. An ihm wird deutlich, was aus einem Menschen wird, wenn er sich auf Gott einlässt, wenn er sich von Gott herauslocken lässt aus Altem und Vertrautem (Gen 12,1–25,11). Abraham zieht weg aus seiner Heimat. Er lässt seine Vergangenheit los, um sich der Zukunft zuzuwenden. Er lässt den Besitz los, um in Gott seinen Reichtum zu finden. Er lässt das Sichtbare los, um sich auf das Unsichtbare einzulassen. Er zieht weg aus allem, was ihn festhält, aus allem, was das einmalige Bild trübt, das Gott sich von ihm gemacht hat.
Gott schließt einen Bund mit Abraham. Durch ihn werden alle Geschlechter gesegnet. Wer sich wie Abraham auf den Glauben einlässt, dessen Leben wird gesegnet. Doch Abraham ist nicht der fehlerfreie Mensch. Er ist wie wir. In Gerar wird seine Feigheit offenbar, als er seine Frau als Schwester ausgibt, um sein eigenes Leben zu retten. Auch in der Auseinandersetzung zwischen seiner Frau Sarai und seiner Magd Hagar spielt Abraham keine rühmliche Rolle. Dennoch erweist Gott Abraham immer wieder seine Gnade. Er besucht ihn und bindet sich an ihn. Die Beschneidung wird zum Bundeszeichen, dass Gott seine schützende Hand nie von ihm und seinen Nachkommen zurückziehen wird.
Wer wie Abraham glaubt, wird gesegnet. Wer sich von Gott abwendet wie die Leute in Sodom, der geht in Feuer und
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