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Die blonde Geisha

Die blonde Geisha

Titel: Die blonde Geisha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jina Bacarr
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Vergnügen zu bereiten”, sagte ich und entspannte meine Muskeln, als er noch tiefer in mich drang. Dann spannte ich sie wieder an, so wie ich es mit dem Harigata geübt hatte, umfing die Wurzel seines Jadestabs, reizte ihn wie ein zitternder Schmetterling, machte ihn verrückt mit den rhythmischen Bewegungen meiner Muskeln, bis er es nicht länger zurückhalten konnte. Mein Gott verströmte seine flüssige Jade in mir und ich wünschte, es würde niemals enden. Niemals.
    Doch mein Gott war doch nur ein Mensch. Atemlos mit so laut pochendem Herzen, dass ich es in meinen Ohren dröhnen hören konnte, legte er sich neben mich, erschöpft, einen Arm beschützend um meine Schulter geschlungen, und küsste mich. Zart. Sanft.
    So herrlich es war, hier zu liegen und meinen schönen Gaijin zu betrachten – es lagen noch viele Aufgaben vor mir. Als Frau fühlte ich mich ausgefüllt, aber nun rief die Pflicht.
    Ich musste mich auf die Schwesternschafts-Zeremonie mit Mariko vorbereiten. Und dann musste ich den Baron glauben machen, dass ich noch immer Jungfrau war. Ein schwieriges Unterfangen, wie ich wusste. Dann berührte ich mich mit der Hand und sah sie an. Sie war voller Blut.
    Ich war keine Jungfrau mehr.
    Ein leises Schluchzen entrang sich meiner Kehle, es war aber zugleich auch ein halbes Seufzen. Es war wichtig, dass ich meinen Tränen freien Lauf ließ, wenn ich diesen Moment ganz und gar auskosten wollte. Einerseits sehnte ich mich nach meiner verlorenen Unschuld und Kindheit zurück, zugleich verzehrte ich mich nach der tiefen sexuellen Erfüllung, die gerade erst begonnen hatte.
    Glücklich legte ich mich neben meinen schönen Gaijin, kuschelte mich in seine Arme und genoss dieses Gefühl.
    Nun bin ich eine Frau.
    Wer weiß, wo diese Reise endet?

14. KAPITEL
    M ariko hörte, wie jemand durch den Garten rannte und lauschte. War es das Geräusch von Holzschuhen? Sie schob die Tür des Teehauses auf und betete zu den Göttern, dass es sich um Kathlene-san handelte.
    Ihr Blick verdüsterte sich. Nein, es war Youki, die sie kalt und böse anblitzte. Mariko senkte schnell den Blick, sie fühlte sich dem älteren Mädchen wie immer nicht gewachsen.
    “Wir sind alle verloren, Mariko-san”, schrie Youki, kickte die Holzclogs von ihren Füßen und ließ sie in der Eingangshalle liegen. “Diese blonde Gaijin ist nirgends aufzufinden, und jetzt auch das noch!”
    “Was ist denn los, Youki-san?” fragte Mariko leise.
    Youki wedelte mit einer Papierrolle durch die Luft. Sie war mit einem roten Band verschnürt und einem beeindruckend aussehenden Wappen versiegelt. Mariko nahm ihre Laute hoch, setzte sich auf die Fersen und dachte nach. Natürlich wurde von ihr erwartet, dass sie Zurückhaltung üben und keine weiteren Fragen stellen würde, aber das konnte sie nicht. “Was ist das denn, Youki-san?”
    “Eine Nachricht von Baron Tonda-sama. Die hat mir sein Kurier überreicht, als ich ins Teehaus kam. Übrigens nachdem Okâsan mich über eine Stunde lang nach diesem Mädchen hat suchen lassen.” Sie schüttelte den Kopf. “Wir sind alle verloren.”
    Mariko runzelte die Stirn. “Du
weißt
, was in der Rolle steht?”
    Es überraschte sie nicht, dass Youki lächelte und den Kimono über eine nackte Schulter rutschen ließ. “Ein paar Minuten im Schatten des Weidenbaumes mit dem Kurier haben gereicht. Er durfte seine Hand unter meinen Kimono stecken, und das hätte die Zunge eines jeden Mannes gelöst.”
    Mariko ignorierte ihre Prahlerei. “Bitte, was steht in der Nachricht?”
    Youki beäugte sie. “Baron Tonda-sama wird früher als erwartet im Teehaus ankommen.”
    Deswegen also hatte er heute Nachmittag all diese Geschenke geschickt.
    “Und er wird jedem einzelnen von uns den Kopf abschlagen, wenn Kathlene-san nicht hier auf ihn wartet, parfümiert und mit gespreizten Beinen.”
    Mariko spähte durch die Bambusrollos aus dem Fenster, auf der Suche nach ihrer Freundin. “Sie wird zurückkommen, Youki-san. Ich weiß es einfach.”
    “Wieso bist du dir da so sicher? Habe ich dir nicht von Anfang an gesagt, dass sie uns nur Ärger bereiten würde?” Ihre Stimme klang so bitter, dass Mariko es mit der Angst zu tun bekam. Youki lamentierte weiter, dass ein Geisha-Haus einfach nicht der richtige Ort für jemanden wie Kathlene wäre, ein Mädchen, das auch nicht die geringste Ahnung hatte, wie man sich anständig benahm.
    “Ich höre mir das nicht an, Youki-san”, sagte Mariko, spürte aber, wie das scharfe

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