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Die blonde Geisha

Die blonde Geisha

Titel: Die blonde Geisha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jina Bacarr
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Lust nicht umgehen kann?”
    Simouyé schüttelte lächelnd den Kopf. “Ich habe oft genug in den Teehäusern gehört, dass Baron Tonda-sama ein großartiger Liebhaber ist.”
    “Selbstverständlich. Ich bin dafür bekannt, dass ich mehrere Frauen in einer Nacht nehmen kann, ohne Liebestränke zu benötigen oder einen Ring über meinen Jadestab schieben zu müssen.”
    “Dann verstehen Sie sicher, wie wichtig es für Ihr eigenes Vergnügen ist, dass ich in der Nähe bin, Baron Tonda-sama. Für den Fall, dass Sie mich brauchen.”
    “Wie?”
    “Womöglich erregt es Sie, die Spalte der jungen Maiko zu erforschen und Sie benötigen sofortige orale Erfüllung.” Sie verbeugte sich noch ein wenig tiefer. “Ich stehe zu Ihren Diensten.”
    “Sie, Simouyé-san?”
    “Es heißt, Jungfrauen haben feuchte Mondgrotten und trockene Münder, während bei den älteren Geishas genau das Gegenteil der Fall ist.”
    Der Baron lachte, verwundert über den neckischen Blick, den sie ihm zuwarf. Diese einstmals schöne Teehausbesitzerin war das, was er als
trockenen Fisch
bezeichnete, sexuell frustriert.
    Er wog seine Möglichkeiten ab. Ihrem Vorschlag, seine Jadeflöte in den Mund zu nehmen und in gekonntem Rhythmus daran zu saugen, war er nicht abgeneigt. Er stellte sich vor, wie sie mit geschickten Fingern seine Pflaumen liebkosen würde, bis seine feurige Flüssigkeit in ihren Mund spritzte und über ihr Kinn lief wie salzige Tränen.
    Erfreut rieb er sich über den Bauch. Diese Nacht stand tatsächlich unter einem guten Stern. “Dann bleiben Sie für alle Fälle hinter dem Wandschirm. Ich zweifle nicht daran, dass ich Ihre Dienste benötige, bevor die Nacht zu Ende geht.”
    “Ich danke Ihnen, Baron Tonda-sama. Ich werde Ihnen das Mädchen umgehend schicken. Und vergessen Sie nicht, Baron Tonda-sama, wenn Sie hinter dem Wandschirm das Rascheln von Seide hören, dann bin ich es, die sich auf den ehrenwerten Moment vorbereitet, Ihre Flöte zu spielen.”
    Anmutig trotz ihres Alters – oder vielleicht gerade deswegen? – ging sie ihm voraus, schob eine Papiertür auf, bat ihn, einzutreten und schloss die Tür wieder. Seine Augen brauchten einen Moment, um sich an das gedämpfte Licht zu gewöhnen. Ein feuerroter Futon lag auf dem Boden, links und rechts davon stand eine Öllampe. Das flackernde Licht warf einen goldenen Schein auf den Seidenfuton.
    Auf einem niedrigen, schwarzen Lacktisch lagen drei Räucherstäbchen ordentlich in einer Reihe. Eines davon brannte, anhand der Glut konnte man die Zeit messen, die er mit der Maiko verbrachte. Vier Räucherstäbchen bedeuteten eine Stunde. Da ihm nur drei Stäbchen gewährt wurden, sollte er das Ritual offenbar so schnell wie möglich vollziehen und dann gehen.
    In der hinteren Ecke des Raumes stand ein großer Wandschirm. Mit Interesse betrachtete er die ungewöhnliche Zeichnung: Ein Reisfeld in der Abenddämmerung übersät mit Glühwürmchen. Die phosphoreszierenden Farben ließen die Glühwürmchen im Licht der Öllampen hell aufblinken.
    Baron Tonda konnte schon das Rascheln von Seide und Brokat hinter dem Schirm hören, versuchte aber zu vergessen, dass die Teehausbesitzern dort auf einen Wink von ihm wartete. Er schob das grüne Moskitonetz auseinander und entdeckte sofort die rohen Eier und die verschiedenen Papiertücher auf der Decke.
    Der Baron ließ sich im Lotussitz auf das Kissen nieder, schwang die beiden Schwerter neben seine Beine und ließ seine Arme auf den Lehnen ruhen. Über die Regel, dass Samurais ihre Waffen eine Treppe tiefer abgeben mussten, hatte er sich hinweggesetzt. Er würde sich überhaupt über
jede
Regel hinwegsetzen und die schöne Maiko einfach in Besitz nehmen. Der Samurai nahm ein rohes Ei, ließ die Finger über die weiche, kalte Schale wandern und fühlte sich merkwürdig unwohl. Warum, wusste er selbst nicht. Verwirrt zerdrückte er das Ei in der Hand und starrte das goldene Dotter und das klebrige Eiweiß an, als ob er darin die Erklärung für seine Unruhe fände. Schnell schluckte er das Eigelb und wischte sich die Hände mit einem Papiertuch sauber.
    Es lag nicht an seinem Plan oder an seiner Gier nach der schönen Maiko, dass er so ein ungutes Gefühl hatte. Es musste einen anderen Grund dafür geben.
    “Der Barbar!” murrte er plötzlich.
    Seine Männer hatten ihm gesagt, dass ein Gaijin in der Nähe des Badehauses gesichtet worden war und kurz darauf, als die Maiko es verlassen hatte, war er wieder in unmittelbarer Nähe

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