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Die Blut-Prinzessin

Die Blut-Prinzessin

Titel: Die Blut-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körper hervor.«
    Amos Durban überlegte einen Moment. »War es ihr Blut?«
    »Natürlich. Ich habe es gesehen.«
    Durban schwieg. Er zog dabei ein Gesicht, als würde er mir nicht glauben.
    »Haben Sie irgendwelche Zweifel, Amos?«
    »Leider ja.«
    »Und welche?«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass es nicht direkt ihr Blut war, auch wenn es aus ihrem Körper gequollen ist.«
    »Dann gehen Sie davon aus, dass es sich dabei um fremdes Blut gehandelt hat?«
    »Das könnte sein.«
    Ich gab zunächst keinen Kommentar und musste erst mal schlucken. »Also ist es nicht so unwahrscheinlich, dass man diese Person mit fremdem Blut gefüllt hat.«
    »Darauf würde es letztendlich hinauslaufen.«
    Ich lehnte mich zurück. »Das ist natürlich ein Schlag. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.«
    »Wie auch, John? Sie sind nicht involviert.« Er winkte ab, als er weitersprach. »Ich habe keine große Ahnung, aber Sie haben erzählt, dass Ihr Kreuz dafür sorgte, dass diese Gestalt vernichtet wurde. Wenn sie ein völlig normaler Mensch gewesen wäre, dann wäre das sicherlich nicht eingetreten – oder?«
    »Richtig.«
    »Also ist sie in einen Zauber hineingeraten, den wir Blutzauber nennen. So einfach ist das und zugleich auch so kompliziert.«
    »Fremdes Blut«, murmelte ich. »Aber woher stammt es? Wie gelangt es in die Adern der Toten?«
    »Das ist die Frage, John. Verseuchtes Blut... verfluchtes Blut... wie immer man es auch nennen mag. Es ist jedenfalls da, und es befindet sich hier in London.« Er beugte sich über den runden Tisch hinweg. »Und jetzt sage ich Ihnen etwas, John. Wir müssen davon ausgehen, dass es nicht die einzige Tote ist, die von einem fremden Blut verseucht wurde.«
    »Nicht die einzige? Wie viele denn noch?«
    Er druckste herum. »Man hört Gerüchte. Die Menschen fürchten sich. Besonders die armen Schweine, die kaum wissen, wie sie den nächsten Tag überleben sollen. Gerade die haben Angst!«
    »Dafür muss es einen Grund geben.«
    »Ja, den gibt es, John. Mögen sie auch noch so arm sein, es sind Menschen, und es fällt auf, wenn Menschen verschwinden. Nicht der Polizei, nicht den Behörden. Die haben in der Regel keine Ahnung davon, dass es diese Menschen überhaupt gibt. Aber denjenigen, die immer mit ihnen zusammengelebt haben, denen fällt es schon auf, wenn diese Leute einfach spurlos verschwinden.«
    »Ja, das kann ich mir denken. Aber eine dieser Untoten wurde bereits vernichtet, Amos.«
    »Ja, durch Sie. Aber es war mehr ein Zufall, dass ich von dieser Untoten hörte. Ich hätte selbst zum Friedhof gehen können, was ich aber nicht wollte. Mir war wichtig, dass ein Außenstehender den Beweis erhält.«
    »Den habe ich tatsächlich geliefert bekommen. Vielen Dank auch«, fügte ich spöttisch hinzu.
    »Hätten Sie irgendwelchen Erzählungen geglaubt?«
    Ich wackelte mit dem Kopf. »Ich wäre zumindest sehr skeptisch gewesen.«
    »Genau. Und das wollte ich vermeiden.«
    Ich trank einen Schluck Wasser. Verändert hatte sich in meiner Umgebung nichts. Ich fühlte mich sogar wohl und hatte mich auch an die fremde Musik gewöhnt.
    »Wir müssen davon ausgehen, dass die Verschwundenen nicht richtig tot sind«, sagte ich nach einer Weile. »Und dass mit ihnen das Gleiche geschehen ist wie mit der Person, die ich auf dem Friedhof erledigt habe.«
    »Das können Sie. Und wenn ich ehrlich sein soll, befürchte ich das Schlimmste.«
    Ich schaute Amos direkt an. »Und was ist mit diesem Club hier?«
    Durban begriff nicht so recht. »Was soll damit sein?«
    Ich lächelte spöttisch. »Sie haben mich doch nicht grundlos hierher bestellt – oder?«
    »Nein.« Er atmete scharf durch die Nase ein. »Dieser Club ist so etwas wie eine Zentrale. Hier trifft sich, wer gesehen werden will, und ich bin davon überzeugt, dass die Mehrzahl der Gäste darüber informiert ist, was im Geheimen abläuft. Auch wenn dieser Blutzauber ursprünglich aus Äthiopien stammt, hat er sich doch verbreitet. In einem Land wie Afrika geht das schnell, selbst bei den großen Entfernungen. Aber es wird keiner darüber reden. Sie können Fragen stellen, man wird Ihnen auch antworten, aber nicht das sagen, was Sie hören wollen. Hier existiert eine Wand des Schweigens, wenn es um das Blut der Götter geht.« Amos Durban hob die Schultern. »Ja, so sagt man. Das Blut der Götter, das hin und wieder zu den Menschen kommt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Aber es regnet nicht vom Himmel – oder?«
    »Nein, das sicherlich nicht. Aber ich

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