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Die Blut-Prinzessin

Die Blut-Prinzessin

Titel: Die Blut-Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Für ihn war es der blanke Horror. Er merkte, dass sich die Haare bei ihm aufstellten. In den Knien erlebte er das weiche Gefühl, und er wusste auch, dass er sich nicht mehr lange würde auf den Beinen halten können, ohne etwas zu unternehmen.
    »Dann eben nicht!«, keuchte er und hob seine Waffe an. Er suchte das Ziel, es war der Kopf.
    Einen Herzschlag später drückte er ab!
    Der Schuss glich einer Explosion. Der Schall toste durch das Zimmer, als wollte er die alten Möbel in ihre Einzelteile zerlegen.
    Mona schrie laut auf.
    Und Marlene stand noch immer!
    Es dauerte seine Zeit, bis der Polizist das begriff. In seinem Kopf rauschte es. Wasserfälle schienen sich dort gelöst zu haben, und die Unperson verschwamm sogar vor seinen Augen zu einem schemenhaften Gebilde.
    Sie stand noch immer, denn die verdammte Kugel hatte sie verfehlt.
    Bisher hatte sich Durban für einen guten Schützen gehalten, und jetzt hatte er den Kopf der Untoten verfehlt? Das war verrückt, das konnte einfach nicht stimmen. Vielleicht hatte er doch getroffen, und sie stand nur noch für einen Moment auf den Beinen.
    Mit der freien Hand wischte er über seine Augen, um genauer hinzuschauen.
    Nein, sie war nicht verletzt. Das Gesicht zeigte auch kein Einschussloch.
    Von der Seite her hörte er das Kichern der Alten, das überging in ein girrendes Lachen.
    »Halt deine verdammte Schnauze!«, brüllte er sie an.
    Sie tat ihm den Gefallen und verstummte.
    Amos Durban atmete durch und hob die Waffe erneut an. Beim zweiten Versuch wollte er sich mehr Zeit lassen. Doch er hatte nicht mit dem Eingreifen der Mutter gerechnet. Sie schnappte nach dem leeren Wasserglas auf dem Tisch, schleuderte es aus dem Handgelenk nach Durban, der die Bewegung aus dem Augenwinkel sah und zur Seite zuckte. Nur war er dabei nicht schnell genug. Das Glas erwischte ihn am Hals, und plötzlich zeigte die Mündung seiner Waffe zu Boden und nicht mehr auf das Ziel.
    Marlene sprang ihn an. Sie brauchte sich nur einfach nach vorn zu werfen, so nahe war sie bereits an ihn herangekommen.
    Amos spürte den Aufprall und auch die Hände an seinem Körper. Der Stoß warf ihn zurück, und er schaffte es nicht mehr, das Gleichgewicht zu halten. Mit dem Hinterkopf prallte er gegen die Tür. Der Schlag war nicht sehr hart, brachte ihn aber durcheinander, und bevor er sich wieder fangen konnte, erlebte er die Kraft, die in diesem widerlichen Körper steckte.
    Marlene nahm zwar beide Hände zu Hilfe, aber sie hob den doch recht schweren Mann an, als hätte er kein Gewicht. Amos segelte durch die Luft, schlug mit den Armen um sich und landete dicht vor dem Waschbecken auf dem harten Boden.
    Wieder stieß er sich den Kopf. Diesmal am Rohr unter dem Becken. Für einen Moment bekam er keine Luft. Schmerzen in der Brust ließen ihn aufstöhnen. Gleichzeitig rollte er sich zur Seite und dachte dabei auch an seine Waffe, die er nicht mehr in der Hand hielt.
    Er hatte sie verloren!
    Doch sein Kampfes- und Lebenswille erwachte. Amos wusste, dass er nicht auf dem Boden liegen bleiben durfte. Er musste sich wehren, sonst würde ihn die Gestalt zerreißen.
    Sie hatte sich gebückt. Zwei krallenartige Hände griffen zu und zerrten den Mann in die Höhe.
    Er schnappte noch mal nach Luft. Seine Augen wollten aus den Höhlen treten. Er wurde noch höher gehoben, über den Kopf der Unperson.
    Dann ließ sie ihn los!
    Instinktiv schützte er sein Gesicht mit den Händen, bevor er mit vollem Gewicht wieder auf den Beton knallte.
    Den Schrei konnte er nicht mehr unterdrücken. Er hinterließ sogar ein Echo, aber das war das hämische Lachen der Mutter. Amos selbst war fertig. Er glaubte kaum, dass er es aus eigener Kraft schaffen konnte, in die Höhe zu kommen.
    Über sich hörte er ein Knurren. Dann griffen die Hände erneut zu. Kalte Totenkrallen glitten wieder an seinem Nacken entlang und drückten das Fleisch zusammen.
    »Ja, ja, tu es, meine Tochter! Du musst es tun! Ich bitte dich darum!«
    Die Rufe hörte er nur gedämpft, aber er vernahm auch etwas anderes. Eine Männerstimme, die irgendetwas schrie, doch darum konnte er sich nicht mehr kümmern...
    ***
    Suko und ich hatten kurz vor der Tür anhand der Geräusche dahinter gehört, dass etwas nicht stimmte, und als Suko die Tür aufriss, stockte uns beiden für einen Augenblick der Atem.
    Zwei Personen lagen am Boden.
    Der Mann, Amos Durban, war fertig. Über ihm hatte sich eines der Zombieweiber gewälzt und drückte ihm mit beiden Händen die

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