Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
Vom Netzwerk:
überzeugte sich noch einmal, dass niemand in der Nähe war und ihn sah, und dann eilte er einen verlassenen Flur entlang.
    Diese Flure waren sehr nützlich. Seine Gruppe hätte sie gleich von Anfang an benutzen sollen, statt sich einem größeren Risiko in belebteren Bereichen wie dem Garten auszusetzen. Er konnte immer noch nicht fassen, wie nahe dieses Galadheon-Mädchen daran gewesen war, eines ihrer Treffen zu aufzudecken. Das wäre wirklich eine Katastrophe gewesen!
    Sie war ein Problem. Aber obwohl er ziemlich sicher war, was seine Rolle in der Galadheon-Frage war, so war dies keine einfache Angelegenheit. Zweifellos würde die Gruppe früher oder später damit zurechtkommen müssen. Am ironischsten fand Spurlock, dass sie ein Grüner Reiter geworden war.

DIE ZUKUNFTSFORM DER VERGANGENHEIT
    Karigan folgte Lil Ambrioth und König Jonaeus in ein sonniges Zimmer. Es bot einen starken Kontrast zu der Dunkelheit, in der sie sich aufgehalten, und dem regnerischen Tag, den sie weit zurückgelassen hatte, Jahrhunderte in der Zukunft.
    Eine Wache schloss die Tür hinter ihnen, und Karigan sah sich in diesem Raum mit seiner niedrigen Decke und der schlichten Einrichtung um. Hier gab es nichts Schmückendes, wenn man von weiteren Bannern und Schilden einmal absah. Die dicken Bleiglasfenster waren weit aufgerissen, und süße Sommerluft wehte herein und machte der trüben Stimmung, die sie in den dunklen Fluren befallen hatte, ein Ende. Von draußen waren Marschtritte und das Gebrüll eines Sergeanten zu hören.
    Ein langer, grob gezimmerter Tisch mit Schriftrollen und Pergamenten stand in der Mitte des Zimmers. Karigan fragte sich, welche Schätze an Informationen sich hier befinden mochten, aber ein einziger Blick machte ihr klar, dass sie es nie erfahren würde, denn die Dokumente waren in der alten Sprache verfasst.
    Lil Ambrioth ging auf und ab; der König verschränkte die Arme und sah ihr zu. Sie hatten eine hitzige Auseinandersetzung, aber es dauerte einige Zeit, bis Karigan herausfand, worum es ging, denn der Dialekt, den sie sprachen, war uralt.
Nach und nach verstand sie jedoch einzelne Wörter und schließlich auch ganze Sätze.
    »Die Informationen sind verlässlich«, erklärte Lil. »Er hat mit Mornhavon gebrochen.«
    »Gerüchte«, sagte der König. »Wir können uns nicht auf Gerüchte verlassen.«
    Lil knurrte frustriert. Sie war eine machtvolle Präsenz, wie sie so im Zimmer auf und ab ging. Plötzlich blieb sie stehen und schaute aus dem Fenster. »Mehr als Gerüchte. Er will sich mit mir treffen.«
    »Auf keinen Fall!« Die Antwort des Königs klang wütend, und Karigan sah Angst in seinem Blick. »Ich werde es nicht zulassen.«
    Lil wandte sich ihm zu, und als sie wieder sprach, war ihre Stimme leise und viel eindringlicher. »Acht Reiter sind gestorben, um mir diese Informationen zu bringen. Wie viele Leben wird es noch kosten, ehe wir wieder eine solche Gelegenheit erhalten? Wie viele weitere Kinder werden im Krieg zur Welt kommen und niemals Frieden kennenlernen? Wie viele Kinder werden ihre Eltern nie kennenlernen, weil sie auf dem Schlachtfeld gestorben sind? Die Waisenlager sind überfüllt, aber ich nehme an, wenn die Kinder aufwachsen, werden sie neues Futter für die feindlichen Pfeile sein und ein Schwert gegen Mornhavon schwingen können. So wie ich.«
    »Ich will das Ende dieses Kriegs ebenso sehr wie du«, sagte der König barsch.
    »Du willst, dass dieser Krieg ein Ende findet, ja? Nun, dann haben wir jetzt vielleicht die Möglichkeit dazu. Hadriax el Fex hat mit Mornhavon gebrochen und will, dass die Grausamkeiten ein Ende nehmen. Denk doch daran, was er uns alles verraten könnte! Es wird die Gezeiten des Kriegs
wenden. El Fex war Mornhavons wichtigster Vertrauter, sein engster Freund.«
    »Genau das meine ich ja«, sagte der König. »Ich traue ihm nicht. Es ist eine Falle – ich weiß es einfach. Mornhavon hasst dich.«
    Lil fletschte die Zähne zu einem wilden Grinsen. »Und aus gutem Grund. Ich hoffe, wenn ich seinen Freund auf unsere Seite bringen kann, wird er mich noch mehr hassen.«
    »Das gefällt mir nicht. Ich traue der Sache nicht.«
    Lil hob gereizt die Arme. »Du störrischer Narr! Wir könnten dem Krieg ein Ende machen.«
    »Oder eine unserer größten Heldinnen für nichts verlieren. « Die Miene des Königs war zornig, wurde dann aber wieder freundlicher. »Ich will dich nicht verlieren, Liliedhe Ambriodhe.«
    »Das wirst du früher oder später sowieso, wenn dieser

Weitere Kostenlose Bücher