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Die Botschaft des Panergon

Die Botschaft des Panergon

Titel: Die Botschaft des Panergon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan D. Smith
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gewissermaßen über die Seite, flitzte unter uns hinweg und war, als wir gewendet hatten, nicht mehr zu sehen.“
    Die Auswertung der Aufnahmen, die durch die Presse, den Film, die Fernsehapparaturen verbreitet wurde, ergab, vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen, nicht viel.
    Und schon nach einigen Tagen drängte sich die Politik wieder in den Vordergrund und nahm die Aufmerksamkeit der Menschen voll und ganz in Anspruch.
     
    *     *     *
     
    In der Nachrichtenzentrale der Weltraumstation schüttelte Kapitän Champtiaux auf einen fragenden Blick Härders hin den Kopf.
    „Nichts Neues, sie können sich zu nichts entschließen. Sie machen den Eindruck von Leuten, die ein Loch in ein leckes Boot bohren wollen, weil sie glauben, dann fließe das Wasser ab. Es ist hoffnungslos!“
    „Keine Weisung an den Chef für Verhalten im Gefahrenfall?“
    „Nein!“
    „Nicht zu glauben!“ sagte Harry Braun.
    Die beiden anderen nickten, Worte waren überflüssig.
    „Was sieht man in der Union?“
    „Nichts von Besonderheit. Keine neuen Raketenabschüsse sind beobachtet worden, aber was hat das zu besagen?“
    „Nichts, natürlich nichts.“
    „In dieser Minute, wenn sie wollen …“
    Braun kam nicht dazu, den Satz zu vollenden. Eine Stimme klang hell und klar auf:
    „Achtung! Union schießt Raketen ab in …“
    Eine Aufzählung von Startplätzen folgte.
    Schon spielte Champtiaux’s Hand über dem Sender, an anderen waren Härder und Braun zugleich tätig. Tödlicher Ernst spiegelte sich in ihren Zügen.
    Die Stimme sprach weiter, gab Höhen- und Schnelligkeitsberechnungen, nannte Kurven und Winkel.
    General Gene Keller, der Kommandeur von SPST A, beobachtete durch das ständig seinen Neigungswinkel leise verändernde gewaltige Fernrohr den Anflug der Raketen. Professor Chamier, Professor Grandi, Professor Fecht, die Leiter, dazu die Assistenten des wissenschaftlichen Stabes, beobachteten und berechneten.
    Immer wieder verkündeten sie ihre Resultate.
    „Zielgenau?“ fragte der General kurz.
    „Kein Irrtum in ihren Berechnungen.“
    „Sie werden uns haarscharf treffen.“
    Raumstation A war aus leichtestem Material gebaut, hier, im Raum, war sie widerstandsfähig. Aber schweren Erschütterungen durfte sie nicht ausgesetzt werden, dementsprechend war nur eine langsame Aussteuerung aus der Bahn möglich.
    General Keller hatte sie unverzüglich befohlen, er wußte, daß im Glücken dieses Manövers die einzige schwache Chance für die Station lag.
    Es war ein Wettlauf mit der Zeit, aber die nüchternen Berechnungen ergaben mehr und mehr, daß ihn SPST A wohl kaum gewinnen würde. Die Aussteuerung aus der Bahn ging zu langsam vor sich.
    Die erste Rakete würde vorbeizischen, auch die zweite und drit te, das wurde durch die gewonnene Abtrift erreicht. Aber die vierte, die fünfte, die sechste …?
    Ununterbrochen jagten die Nachrichten von SPST A zur Erde, in ein UN-Pentagon, in dem man in Verzweiflung darüber, recht gehabt zu haben, in ohnmächtigem Zorn, in fieberhaften Überlegungen, wie zu helfen, was zu tun sei, zähneknirschend die Fäuste ballte. Die Nachrichten blitzten in das Kapitol der UN und trafen eine Regierung, die, vor Entsetzen hilflos, erst auf hartes, ja brutales Ersuchen des UN-Oberkommandos sich entschloß, Befehl zum Angriff auf die afrikanischen Raketenzentren zu geben.
    Diese Angriffe wurden von einem auf die Sekunde vorbereiteten Gegner abgewiesen, sie wurden nach beträchtlichen Verlusten eingestellt. Die Regierung stürzte, das UN-Oberkommando übernahm die Regierungsgewalt.
    Inzwischen aber hatte sich die Tragödie im Raum vollendet. Die neunte feindliche Rakete hatte SPST A getroffen und sie vernichtet. Der kleine künstliche Trabant der Erde war nicht mehr, die Männer, die auf ihm gelebt und gewirkt hatten, waren eingegangen in die Unendlichkeit und Ewigkeit.
    Der Erde aber drohte die, entsetzlichste Katastrophe, die je von Menschen verschuldet wurde.
    Alle Nachrichtenquellen der Panafrikanischen Union, Presse, Funk, Film, Fernseher, waren ein ekstatischer Aufschrei. Die Überlegenheit der UN war gebrochen, die Suprematie über die Erde würde binnen kurzem auf die Union übergehen. Die UN hätte, so hieß es in allen Artikeln und Kommentaren, die in einer reißenden Flut von Propaganda sich über die Länder der Union, aber auch über die der UN ergoß, der Panafrikanischen Union das ihr zustehende Recht verweigert, eine Weltraumstation zu errichten, die lediglich

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