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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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auszuschalten – davon hätten wir beide nichts. Aber bei Abdulla Khoury sieht das ganz anders aus, nicht wahr?«
    »Ja, natürlich. Der Mann ist ein islamistischer Fanatiker und eine Bedrohung. Er ist ein enger Verbündeter des iranischen Präsidenten. Aber die Östliche Bruderschaft ist eine weltweite Organisation. Khoury hat viele mächtige Freunde.« Der Minister schüttelte energisch den Kopf. »Wer ihn ausschalten will, der begeht politischen Selbstmord.«
    Karpow nickte. »Was Sie sagen, ist alles richtig. Aber was ist mit den terroristischen Aktivitäten der Bruderschaft?«
    Halliday schnaubte verächtlich. »Gerüchte gibt es genug, aber nichts Handfestes. Niemand in unseren Geheimdiensten hat auch nur den kleinsten Beweis dafür gefunden, dass sie Verbindungen zu terroristischen Organisationen hat. Und glauben Sie mir, wir haben wirklich gründlich gesucht.«
    »Daran zweifle ich nicht. Das heißt also, Sie haben in Professor Specters Haus keine Hinweise auf terroristische Aktivitäten gefunden.«
    »Es besteht kein Zweifel, dass der gute Professor ein Terroristenjäger war, aber was die Behauptungen betrifft, dass er noch etwas anderes gewesen sein könnte …« Halliday zuckte die Achseln.
    Plötzlich wurde Karpows Gesicht von einem Lächeln erhellt, und im nächsten Augenblick lag ein unbeschriebener Umschlag zwischen ihnen auf dem Tisch. »Dann werden Sie das hier überaus hilfreich finden.« Wie ein Schachspieler, der mit seiner Dame den entscheidenden Zug macht, um den Gegner schachmatt zu setzen, schob Karpow dem Minister den Umschlag zu.
    »Wie Sie wissen«, fuhr der Oberst fort, während Halliday den Umschlag öffnete und den Inhalt begutachtete, »beschäftigt sich der FSB-2 hauptsächlich mit dem internationalen Drogenhandel.«
    »Das habe ich gehört«, bemerkte Halliday trocken, denn er wusste verdammt gut, dass der FSB-2 ein viel breiteres Betätigungsfeld hatte.
    »Vor zehn Tagen«, fuhr Karpow fort, »begannen wir mit der letzten Phase einer Aktion in Mexiko, an der wir mehr als zwei Jahre gearbeitet hatten, weil eine der Moskauer Mafiaorganisationen, die Kazanskaja, sich vor einiger Zeit auch auf den Drogenhandel verlegt hat und jetzt nach einem sicheren Vertriebsweg sucht.«
    Halliday nickte. Er wusste ein paar Dinge über die Kazanskaja, eine der berüchtigtsten Moskauer Mafiaorganisationen, und ihren Kopf Dimitri Maslow.
    »Ich darf hinzufügen, dass wir auf der ganzen Linie erfolgreich waren«, sagte der Oberst. »Als wir das Haus des toten Drogenbarons Gustavo Moreno durchsuchten, konnten wir ein Notebook sicherstellen. Die Informationen, die Sie hier lesen, stammen von dessen Festplatte.«
    Hallidays Fingerspitzen fühlten sich kalt an. Die Seiten waren dicht bedruckt mit Zahlen, Querverweisen und Anmerkungen. »Das belegt, woher das Geld gekommen ist. Der mexikanische Drogenring wurde von der Östlichen Bruderschaft finanziert. Fünfzig Prozent der Gewinne wurden für Waffen aufgewendet, die mit Air Africa in den Nahen und Mittleren Osten transportiert wurden.«
    »Also mit einer Fluglinie, die zu hundert Prozent Nikolaj Jewsen gehört, dem größten Waffenhändler der Welt.« Der Oberst räusperte sich. »Wissen Sie, Mr. Smith, es gibt sehr einflussreiche Personen bei uns, die mit dem Iran zusammenarbeiten, weil wir sein Öl wollen und er unser Uran. Heute dreht sich alles um Energie, stimmt’s? Und so bin ich jetzt in der ungünstigen Position, dass ich zwar Beweise in der Hand habe, die eindeutig belegen, dass Abdulla Khoury in terroristische Aktivitäten verwickelt ist, dass ich aber absolut nichts unternehmen kann.« Er legte den Kopf auf die Seite. »Vielleicht können Sie mir da helfen.«
    Halliday bemühte sich, seinen pochenden Herzschlag zu beruhigen. »Warum wollen Sie Khoury eliminieren?«
    »Ich könnte es Ihnen sagen«, antwortete Karpow, »aber dann müsste ich Sie leider töten.«
    Es war ein alter, abgedroschener Witz, doch da war erneut dieses unheimliche Funkeln in den blassen unerbittlichen Augen des Mannes, das dem amerikanischen Verteidigungsminister einen kalten Schauer über den Rücken jagte, und ihm kam absurderweise der Gedanke, dass Karpow es vielleicht gar nicht im Scherz meinte. Doch Halliday wollte gar nicht so genau wissen, wie es der Oberst gemeint hatte, und so traf er eine schnelle Entscheidung.
    »Schalten Sie Jason Bourne aus, dann werde ich die ganze Macht der amerikanischen Regierung einsetzen, um Abdulla Khoury dorthin zu schicken, wo er

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