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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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“, stimmte Gawain zu. „Sie kann einen anfunkeln, dass einem Hören und Sehen vergeht.“
    „Und dann dieses Fischgesicht, das sie machen kann“, murmelte Brodie und fing sich damit einen Rippenstoß von seinem Vater ein. So unsicher, wie er war, schickte dies den Jüngeren beinahe zu Boden. Er konnte sich gerade noch an der Tischplatte festhalten.
    „Fischgesicht?“ Alex sah ihn verwirrt an.
    „ Aye “, antwortete Gawain anstelle seines Bruders, der damit beschäftigt war, sich wieder aufzurichten. „Wenn ihr etwas missfällt, werden ihre Augen ganz schmal, und sie schürzt die Lippen so merkwürdig, dass sie aussieht wie ein Fisch und …“ Seine Worte endeten in einem Jaulen, als sein Vater nun dem anderen Sohn den Ellenbogen in die Seite hämmerte. Im Gegensatz zu Brodie konnte Gawain sich nicht mehr festklammern und landete in den Binsen. Er prustete los, so als sei seine Trunkenheit ein vorzüglicher Witz und nicht die erbärmliche Vorstellung, die sie in Wahrheit war. Schließlich ebbte sein Lachen ab, ihm fielen die Augen zu, und er begann zu schnarchen.
    „Beachtet ihn nicht weiter“, sagte Laird Stewart nicht mehr ganz deutlich, aber unbekümmert. „Wir feiern seit unserer Ankunft Eure bevorstehende Hochzeit, und er ist betrunken. Doch für die Zeremonie morgen ist er wieder auf den Beinen, seid versichert.“
    Alex wandte seinen Blick wieder dem Älteren zu, und dieser fuhr fort: „Was nun Merry angeht, aye , sie funkelt einen wütend an und schneidet sonderbare Grimassen, aber das ist auch schon alles. Und es ist kein zu hoher Preis, besonders nicht, wenn man in den Genuss kommt, sich um nichts mehr sorgen zu müssen, weil sie es tut. Sie wird Euch eine gute Frau sein.“
    Alex schwieg, und sein Blick wanderte von Eachann zu Brodie und zurück. Brodie schaute verdrießlich drein, offensichtlich nicht erfreut über das Lob, das seiner Schwester zuteil wurde. Eachann hingegen wirkte ein wenig bedrückt und wehmütig, und Alex argwöhnte, dass dem Mann erst jetzt aufging, was ihm abhanden kam. Wer würde künftig Stewart führen, wenn diese Männer zurück waren und wieder einmal zu tief ins Glas geschaut hatten? Zweifellos war dies in den vergangenen sechs Jahren Merry zugefallen, und er mutmaßte, dass zumindest ihr Vater wusste, wie sehr sie das Mädchen vermissen würden. Daher fragte er sich, warum der alte Mann seine Tochter angelogen und hergelockt hatte, anstatt mit allen Mitteln zu verhindern, sie an diese Ehe zu verlieren. Alex hoffte, er habe es getan, weil er noch einen Funken Anstand besaß und sie glücklich und verheiratet sehen wollte, trotz der Unannehmlichkeit, die ihr Fortgehen bedeutete. Doch er ahnte, dass er sich in Wahrheit nur den Wünschen und Forderungen seiner Söhne gebeugt hatte, denen die Aussicht, ihre Schwester loszuwerden, offenkundig gefiel.
    Aye , dachte Alex, wütendes Funkeln und sonderbare Grimassen waren in der Tat wenig verglichen mit dem Ungemach, den es bedeutet haben musste, diese drei Kerle zu ertragen. Er mochte sich gar nicht ausmalen, wie Merrys Leben in diesen sechs Jahren ausgesehen hatte. Ihn hatten die Männer schon in wenigen Augenblicken zur Weißglut gebracht.
    „Entschuldigt mich“, murmelte er, wandte sich ab und schritt zum Portal, ohne innezuhalten oder sich noch einmal umzuschauen, als Stewart etwas hinter ihm herrief.
    Alex wollte so schnell wie möglich zum Übungsgrund, um mit seiner Braut zu sprechen. Es bestand kein Zweifel daran, dass Merry nach allem, was sie mit diesen Männern erlebt hatte, ausschweifende Gelage geradezu hasste, und ihm stand überdeutlich das Bild vor Augen, das auch sie vor sich gehabt haben musste, als sie ihn bei ihrer Ankunft im Vollrausch vorgefunden hatte. Er bezweifelte, damit einen guten Eindruck hinterlassen zu haben, und hoffte, dass ihr jemand die Umstände auseinandergesetzt hatte, damit sie nun nicht fürchtete, von einem Haushalt voller Trunkenbolde in den nächsten geraten zu sein.
    Er würde sie einfach ausfindig machen und ihr dafür danken, dass sie sich seiner Pflichten angenommen hatte, während er aufgrund des gezogenen Zahns verhindert gewesen war. An ihrer Erwiderung würde er schon merken, ob jemand sie in Kenntnis gesetzt hatte oder nicht. Falls nicht, würde er es selbst erklären und dabei die Gelegenheit beim Schopfe packen, seine Braut besser kennenzulernen. Er hatte das weinselige Genuschel von Merrys Vater und Brüdern wie auch die Art, auf die sie von ihr sprachen, als

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