Die Braut der Bestie (German Edition)
lieber die Flucht ergreifen sollte. Sie war so aufgebracht, dass sie nicht mehr klar denken konnte. Sie meinte sogar, ihren Bruder hinter sich kichern zu hören. Sie musste sich getäuscht haben. Sicherlich konnte Fulk dies hier nicht belustigend finden.
Nur am Rande bekam sie mit, wie Ylfa hinzutrat und Fulk mit sich zog, um die Halle zu verlassen. Auch alle anderen Anwesenden klärten nach und nach das Feld, bis Gisela und Alberic allein in der Halle waren und sich gegenseitig anstarrten.
„Du solltest wissen, dass es besser für dich ist, wenn ich vor dir weglaufe und nicht hinter dir her“, knurrte Alberic finster.
„Und warum? Wirst du mich töten?“, fragte sie, mehr von ihrer Wut geleitet als von ihrer Angst vor diesem Hünen. „Oder warum sollte ich Angst davor haben? Dein Vater gibt nicht eher Ruhe, bevor ich nicht dein Kind unter meinem Herzen trage. Und wie meinst du, soll ich das anstellen, wenn du mir immer aus dem Weg gehst?“
Er packte sie grob bei den Armen und schaute drohend auf sie hinab. Er war verschwitzt, blutbesudelt und er sah absolut furchterregend aus. Ihr Puls begann, zu rasen, und sie spürte, wie sie ein wenig der Mut verließ und einem Gefühl von Unbehagen wich. Vielleicht hatte er recht. Möglicherweise war es besser, wenn sie ihn nicht herausforderte. Er musste sie nicht töten, um ihr wehzutun. Sie wusste, dass viele Frauen den Vollzug der Ehe als schmerzhaft oder zumindest unerfreulich empfanden. Auch wenn Ylfa ihr gesagt hatte, dass Frauen die Vereinigung durchaus als befriedigend empfinden konnten.
„Du weißt nicht, wonach du da fragst“, sagte er rau. „Du hast keine Ahnung. Du bist so verdammt unschuldig!“
„Ja, ich bin unschuldig!“, schrie sie ihn an. „Aber es ist nicht meine Schuld, dass ich das noch bin!“
Er riss sie so plötzlich an sich, dass sie erschrocken aufschrie, doch der Schrei wurde von seinen Lippen gedämpft, die sich brutal auf ihren Mund pressten. Seine Bartstoppeln kratzten ihre empfindliche Haut und sie schmeckte Blut. Sein Blut, das von seiner aufgeplatzten Lippe stammte. Ängstlich riss sie die Augen auf und starrte in seine dunklen Augen. Eine Hand legte sich an ihren Hinterkopf, um sie am Platz zu halten, während sein Kuss sanfter wurde. Sie hörte ihn leise aufstöhnen, als er seine freie Hand um ihre Mitte legte, um sie fester an seinen harten Körper heranzuziehen. Sie spürte etwas Hartes, das sich gegen ihren Bauch presste, und hatte eine vage Vorstellung davon, um was es sich dabei handelte. Sie war zwar noch unberührt, aber nicht gänzlich ahnungslos, was zwischen Mann und Frau während des Aktes geschah.
Alberics Zungenspitze fuhr testend über ihre Unterlippe und in ihrem Bauch schien sie auf einmal einen ganzen Schwarm von Schmetterlingen zu spüren. Sie fühlte ein seltsames Ziehen in ihren weiblichen Regionen. Ihre Brustwarzen pressten sich gegen den Stoff ihres Untergewandes. Wie von selbst öffneten sich ihre Lippen ein wenig und seine Zunge stieß ohne Vorwarnung in ihre Mundhöhle vor. Es war ein erschreckend aufregendes Gefühl. Ohne es zu wollen, entglitt ihr ein kehliger Laut, den er mit einem tiefen Stöhnen beantwortete.
Alberic ließ eine Hand unter ihre Knie gleiten und hob sie auf seine Arme, ohne seine Lippen von ihrem Mund zu lösen. Sie legte ihre Hände um seinen Hals und erwiderte zaghaft seinen Kuss. Sie wusste, dass er sie in sein Gemach brachte, und ihr Herz hüpfte vor Aufregung. Nur am Rande wurde sie gewahr, wie sie den Weg bis zu seinem Gemach zurückgelegt hatten. Erst, als er sie auf dem Bett ablegte und den Kuss löste, wurde ihr wieder vollkommen bewusst, wo sie sich befand und was ihr bevorstand. Sie starrte ihn an. Er stand schwer atmend vor dem Bett und riss sich mit fahrigen Bewegungen die Kleider vom Leib. Atemlos beobachtete sie ihn dabei, nahm jedes Detail seines kampfgestählten Körpers in sich auf. Der Anblick seiner nackten Haut, die sich über dicke Muskeln spannte und von der einen oder anderen Narbe gezeichnet war, rief die seltsamsten Gefühle in ihrem Körper hervor. Als er sich seiner Hose entledigte und sein Geschlecht ihr förmlich entgegensprang, weiteten sich ihre Augen.
„Keine Angst“, flüsterte er rau. „Ich gebe mir Mühe, vorsichtig zu sein.“
Sie nickte tapfer. Bange fragte sie sich, ob nur ihr Gatte so monströs bestückt war. Falls ihr Bruder auch so groß war und Ylfa es genoss, ihn in sich zu haben, dann konnte sie vielleicht auch ... Doch wenn sie
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