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Die Braut der Bestie (German Edition)

Die Braut der Bestie (German Edition)

Titel: Die Braut der Bestie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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dass sie nicht auch Gefühle haben.“
    „Nicht mein Gatte“, wiegelte Gisela entschieden ab.
    „Aber warum bist du nun so unglücklich?“, kam Ylfa auf das Problem zurück, das sie zu diesem Gespräch geführt hatte.
    „Ich weiß nicht“, meinte Gisela zögerlich. „Ich fühle mich einsam. Und es ist nicht sehr schmeichelhaft, dass mein Gatte kein Interesse an mir hat. Auch ... auch wenn ich froh darüber sein sollte.“
    „Und da liegst du falsch. Er
hat
Interesse an dir!“, beharrte Ylfa.
    „Außerdem verlangt der Graf, dass Alberic und ich ... Wir sollen ein Kind ... machen. Und je länger ich darauf warte, dass ich mich dem Unvermeidlichen fügen muss, desto nervöser und ängstlicher werde ich.“
    „Hast du dir schon einmal überlegt, dass du es vielleicht genießen könntest, wenn du mit deinem Gatten intim wirst? Es muss nicht immer schlecht für die Frau sein. Es ist eine Lüge, dass Frauen keine Lust empfinden können. Mit Fulk ...“ Ylfa lächelte. „Es ist sehr schön mit deinem Bruder. Ich habe ihn in den Wochen nach der Geburt der Zwillinge furchtbar vermisst, solange er nicht mit mir schlafen durfte. Es hat mir wirklich gefehlt.“
    Gisela schaute ihre Schwägerin ungläubig an.
    „Wirklich?“
    Ylfa lachte.
    „Ja. Wirklich!“
    Eine Weile schwiegen sie.
    „Möchtest du es wirklich hinter dir haben, wie du sagst?“, wollte Ylfa schließlich wissen.
    Gisela nickte und ihr Puls fing dabei an, zu rasen.
    „Dann verführ ihn!“, schlug Ylfa vor.
    „Frau Gisela! Frau Ylfa!“, erklang die aufgeregte Stimme einer Magd, die mit gerafften Röcken auf sie zulief, und ersparte Gisela eine Antwort.
    „Was gibt es denn?“, fragte Gisela mit einem unguten Gefühl.
    „Der Herr und dein Bruder“, japste die Magd außer Atem.
    „Was ist mit den beiden?“, verlangte Ylfa zu wissen.
    „Sie kämpfen. In der Halle. Schnell!“
    Gisela und Ylfa tauschten einen besorgten Blick aus, dann sprangen sie auf und liefen um die Burg herum.
    ***
    Die beiden Männer lieferten sich einen harten Faustkampf. Giselas erster Gedanke war: Gott sei dank kämpfen sie ohne Waffen!
    Beide Männer waren verschwitzt und bluteten aus Mund und Nase. Fulk hatte eine böse Platzwunde über dem rechten Auge, Alberics linkes Auge zeigte erste Anzeichen einer Schwellung. Sicher würden beide Männer morgen grün und blau im Gesicht aussehen.
    „Du liebe Güte!“, sagte sie und griff nach Ylfas Hand.
    „Zumindest sind sie unbewaffnet“, sprach Ylfa aus, was Gisela zuvor gedacht hatte.
    „Ich glaube das nicht! Sie benehmen sich wie Fünfjährige und nicht wie erwachsene Männer!“, schimpfte Gisela.
    Ylfa schnaubte.
    „So sind Männer nun mal. Sie bleiben immer Kinder.“
    Alberic schwankte von einem Schlag gegen die Schläfe und taumelte. Er konnte sich gerade noch ducken, um dem nächsten Schlag auszuweichen, der ihn unweigerlich zu Boden geschickte hätte.
    „Aufhören!“, schrie Gisela und stapfte aufgebracht auf die Kämpfenden zu.
    „Gisela, nicht!“, rief Ylfa und versuchte, sie zu halten, doch Gisela war so schnell, dass Ylfas Griff ins Leere ging.
    Die Männer hielten schwer atmend inne und starrten sie an.
    „Hört sofort auf mit dem Unfug“, forderte Gisela und baute sich von den beiden riesigen Männern auf.
    „Misch dich nicht ein, Gisela“, sagte Fulk, ohne Alberic aus den Augen zu lassen. „Tritt zurück, damit ich dich von diesem Bastard befreien kann. Ich bringe ihn um!“
    Gisela trat zwischen die beiden Männer, ihrem Bruder zugewandt. Sie bohrte ihm ihren Zeigefinger in die Brust.
    „Nichts dergleichen wirst du tun“, sagte sie wütend. „Das ist
mein
Gatte und
meine
Angelegenheit! Lass ihn in Ruhe!“
    „Ich brauche keine Amme“, knurrte Alberic hinter ihr.
    Sie fuhr zu ihm herum und legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm aufsehen zu können. Aufgestachelt von ihrer Wut vergaß sie alle Angst und Scheu, die sie ihm gegenüber gehabt hatte.
    „Sooo“, sagte sie schneidend und stemmte die Hände in die Hüften. „Du brauchst also keine Amme, um meinen Bruder zu verprügeln, aber es mit deiner Gemahlin aufzunehmen traust du dich anscheinend nicht. Oder warum läufst du seit Wochen vor mir davon, he?“
    Alberic starrte sie an, als ob sie vollkommen verrückt geworden wäre, und vielleicht war sie das ja auch, wenn sie ihn hier so mutig herausforderte.
    Giselas Herz klopfte zum Zerspringen und sie wusste nicht, ob sie mit den Fäusten auf ihren hünenhaften Gatten einschlagen oder

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