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Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Davis
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Kristinas Pfeife tanzte auch wenn es vielleicht ein wenig kindisch war.
    Chipper sah er zuerst. Er stand mit rotem Gesicht neben der Fahrertür des schlammbespritzten Lasters und wirkte überwältigt. Grant runzelte die Stirn. Und dann sah er den Grund: die junge Frau, die ohne seine Hilfe aus der hohen Fahrerkabine herunterstieg. Langes blondes Haar, zu einem Pferdeschwanz im schlanken Nacken zusammengebunden, flog hin und her, als sie um den Wagen herumkam. Sie trug Jeans und eine schwere Schaffelljacke, und die kühle Luft machte ihr anscheinend nichts aus.
    Als sie ihn entdeckte, blieb sie abrupt stehen. Grant wusste, er starrte sie an, aber er konnte nicht anders. So etwas hatte er nicht erwartet.
    Sie war klein, zumindest im Vergleich zu seinen eins-achtzig, und nicht nur in der Länge: Von ihrem fast kindlichen Gesicht bis hin zu sehr kleinen Füßen in dunkelbraunen Boots, wirkte jeder Zentimeter an ihr zierlich. Und die dunklen Ringe unter den Augen verstärkten den Eindruck von Zerbrechlichkeit noch.
    Sie sah müde aus. Mehr als müde ... ausgelaugt wäre der richtige Ausdruck. Ihr Anblick löste ein seltsames Gefühl in ihm aus.
    Sein Vater hatte in jenen schmerzerfüllten Tagen so ausgesehen
    - als er vor fünf Jahren gestorben war.
    Sie schaute ihn an, und ihre grünen Augen schimmerten nicht, sondern blickten glanzlos.
    "Hallo, Grant." .
    Sie hatte eine sanfte, leicht raue Stimme, die einen Unterton von dem enthielt, was er in ihren Augen sah.
    "Hallo, Mercy", sagte er ruhig.
    Sie lächelte zwar überrascht, als er ihren alten Spitznamen benutzte, aber das Lächeln erreichte ihre Augen nicht. "Niemand hat mich mehr so genannt, seit du aufgehört hast, im Sommer nach Haus zu kommen."
    "Minneapolis war niemals mein Zuhause. Dort hat nur meine Mutter gelebt."
    Sie schaute sich um, als wollte sie die Weite des Landes mit den Augen eines Menschen aufnehmen, der es gewohnt war, die Stahl-und Betonbauten der Großstadt zu sehen, nicht die schneebedeckten Granittürme der Rocky Mountains.
    "Dies hier war immer dein Zuhause, nicht wahr?" sagte sie, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. "Immer."
    Er sagte es mit einer Leidenschaft, die er gar nicht, zu verbergen suchte. Schon von Kindheit an hatte er gewusst, dass dieser Ort ein untrennbarer Teil von ihm war, dass diese wilde, elementare Schönheit der Landschaft etwas in ihm anklingen ließ, gegen das er sich weder wehren mochte noch wollte.
    "Deswegen hast du nur daran gedacht, zurückzugehen. Ich glaube, nun verstehe ich es."
    Sie seufzte. Ein leiser, kaum hörbarer Laut. Als Kristina ihm erzählt hatte, dass Meredith Brady Polizistin geworden war, hatte er gedacht, dann müsse sie ja noch ein ganzes Stück gewachsen sein seit jenem letzten Sommer, wo sie ein nerviger, hartnäckiger Teenager gewesen war, ebenso groß wie seine zwei Jahre jüngere Halbschwester. Aber sie war nicht gewachsen.
    Wenn sie in den zwölf Jahren mehr als drei Zentimeter gewachsen war, würde er einen Besen fressen.
    "Du ... hast dich verändert", sagte er. Und es stimmte. Er hatte sie als Energiebündel in Erinnerung, das Deiner Halbschwester in ihrer Art sehr ähnelte, abgesehen von den grünen Augen, aber nun war von dieser Energie nichts mehr zu sehen.
    "Verändert, aber nicht gewachsen, stimmt's?" meinte sie, und es klang ein wenig bedauernd.
    "Nun ... das stimmt wohl. Zumindest nicht viel."
    "Du hast leicht reden. Du bist in einem Sommer zehn Zentimeter gewachsen."
    Grant verzog den Mund. Es war kein besonders angenehmer Sommer gewesen, als sein fünfzehnjähriger Körper entschieden hatte, es sei an der Zeit, innerhalb von drei Monaten auf die heutige Länge aufzuschießen. Er hatte zuerst Schwierigkeiten gehabt, mit seiner plötzlichen Schlaksigkeit und Unbeholfenheit zurechtzukommen. Es war ihm peinlich gewesen. Außerdem passten ihm sämtliche Sachen nicht mehr. Am peinlichsten war jedoch die Faszination, die er urplötzlich auf die beste Freundin seiner Halbschwester auszuüben schien.
    "Erstaunlich, dass ich überhaupt gewachsen bin, wo du mir doch ständig an den Hacken gehange n hast, Meredith Cecelia."
    Sie zuckte zusammen. "Aua! Bleib bitte bei Meredith. Oder Meri." Sie warf ihm einen Seitenblick zu. Er verstand ihn richtig und lachte.
    "Oder Mercy?" schlug er vor. "Oder noch besser No Mercy
    Gnadenlos?" Er spielte auf die bekannte Popgruppe an.
    Er war auf diese Kreation damals sehr stolz gewesen, als er aus Meredith, Cecelia und Brady Mercy geformt und durch No

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