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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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grimmig.
    Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er an seine lange Abwesenheit vom Krankenhaus dachte. An die Geschehnisse der letzten Stunden erinnerte er sich nur vage, aber eins war ihm klar: In einem Moment beschämender unentschuldbarer Schwäche hatte er seine Verantwortung vergessen und Amira im Stich gelassen.
    Wenn er nicht bei ihr war, sobald sie aufwachte, würde er sich das nie verzeihen.
    Er warf Eva einen eisigen Blick zu.
    Betroffen schwieg sie. Nicht zu fassen, wie dieser Mann in Sekundenschnelle von heißer Leidenschaft auf kalt und abweisend umschalten konnte.
    „Wie spät ist es?“ Er warf die Bettdecke zur Seite, und schwang sich mit einer einzigen Bewegung aus dem Bett.
    Eva versuchte, nicht hinzusehen. Auch bei Tageslicht hielt sein Körper der kritischsten Prüfung stand. Er ist vollkommen, musste sie sich eingestehen.
    Doch es war wenig schmeichelhaft, dass ihr Bettgefährte jetzt nicht schnell genug fortkommen konnte. Andererseits kam ihr das entgegen, denn auch sie war in Eile.
    „Keine Ahnung“, erwiderte sie wahrheitsgemäß.
    Er runzelte die Stirn.
    „Hören Sie, in einer Sekunde bin ich wieder da …“, rief sie ihm über die Schulter zu und rannte zur Tür, um Luke aufzuhalten. Natürlich war sie niemandem Rechenschaft darüber schuldig, mit wem sie ins Bett ging – und bisher war das mit niemandem gewesen –, aber es war ihr wichtig, die Dinge klarzustellen, damit Luke nichts Falsches dachte.

3. KAPITEL
    Als Karim das kleine Wohnzimmer betrat, galt sein Blick als Erstes der Uhr auf dem Kaminsims. Er verzog das Gesicht und dachte schuldbewusst an Amira, die ihn beim Erwachen nicht vorfinden würde.
    Und warum war er nicht bei ihr? Obwohl er sich nur schemenhaft erinnerte, musste er nicht lange nachdenken. Er wusste genau, warum.
    Erinnerungen an warme weiche Rundungen drängten sich ihm auf … an samtige Haut, eine biegsame Gestalt, die sich an ihn schmiegte …
    Karim lächelte verächtlich, aber sein Körper regte sich. Während der enthaltsamen Ehejahre hatte er gelernt, seine Leidenschaft unter Kontrolle zu halten, doch jetzt hatte er ausgerechnet im ungeeignetsten Moment die Beherrschung verloren.
    Grimmig überlegte er, was die Augenblicke der Schwäche in den Armen einer Verführerin ihn kosten würden.
    Komisch, er konnte sich nicht einmal genau an das Vergnügen erinnern, für das er nun teuer würde bezahlen müssen – dieser Teil der Nacht war wie ausgeblendet.
    Stirnrunzelnd trat er ans Fenster und blickte auf die Straße hinunter, in der Hoffnung, wenigstens noch ein paar Erinnerungsfetzen hinübergerettet zu haben.
    Der geparkte Wagen auf der anderen Straßenseite war deprimierend real. Karim wandte sich vom Fenster ab. Wie lange würde es dauern, bis König Hassan erfuhr, dass seine Enkelin die Nacht mit ihm, Karim Al-Nasr, verbracht hatte?
    Wie der König darauf reagieren würde, war ihm klar. Obwohl der Herrscher von Azharim moderne Entwicklungen billigte, war er ein Mann, der Tradition und Ehre hochhielt. Karim hatte ihn beleidigt, und dafür gab es nur eine Art der Sühne.
    Schuldbewusst schloss Karim die Augen und verfluchte sich.
    War er dazu verdammt, denselben Fehler zu wiederholen? Er verdrängte die selbstmitleidige Regung. So dachten nur Männer, die unfähig waren, die Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.
    Keine Entschuldigungen, keine mildernden Umstände, auch nicht das schönste rote Haar der Welt konnten etwas an der Tatsache ändern, dass er versagt hatte und dafür bezahlen musste.
    Wie dumm er gewesen war! Doch im Moment blieb ihm keine Zeit, über sein Versagen nachzudenken. Wie schnell konnte er von hier ins Krankenhaus gelangen?
    Er fand sein Jackett, nahm das Handy aus der Tasche und tippte eine Nummer ein, während er sich das Hemd überstreifte. Es war immer noch feucht und erinnerte ihn an den Regen, den ziellosen Spaziergang.
    Tariq meldete sich sofort.
    Das Handy zwischen Kinn und Schulter geklemmt, knöpfte Karim sich das Hemd zu. Am anderen Ende der Leitung hörte er Tariqs erleichterte Stimme, der sich atemlos und tränenerstickt in einem Schwall von Selbstvorwürfen erging.
    Als er sich zu wiederholen begann, hielt Karim es für an der Zeit, seinen getreuen Gefolgsmann zu unterbrechen.
    „Tut mir leid, dass ich die Leibwächter ausgetrickst habe, Tariq, aber das ist nicht deine Schuld, und ich bin kein Kind mehr.“ Als Karim zehn war, hatte man ihm Tariq als Leibwächter zugeteilt. „Ich kann bestens auf mich selbst

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