Die Braut fuer eine Nacht
ab."
Auf halber Treppe holte Steve sie ein, hob sie auf die Arme und trug sie in sein Zimmer.
Es war dunkel, und er machte kein Licht an. Schnell zog er sie aus, dann sich selbst und kam zu ihr.
Diesmal war alles ganz anders als das erste Mal, wo er sie umworben und verführt hatte. Jetzt war ihre Vereinigung wild und voller Leidenschaft. Es war, als wolle er sie mit seiner Männlichkeit beherrschen, als solle dieses Liebesspiel alle Gedanken und Gefühle auslöschen, so dass nur noch die körperliche Beziehung zwischen ihnen bestehen blieb.
Kelly fürchtete sich nicht. Er konnte so tun, als berühre ihn nicht, was sie miteinander gesprochen hatten, aber jetzt wusste sie, dass das nicht stimmte.
Sie nahm ihn so an, wie er war. Wenn er versuchte, sein Herz an dieser Vereinigung unbeteiligt zu lassen, wollte sie sich ihm öffnen. Sie küsste ihn, legte in diesen Kuss all das, was sie für ihn empfand, und spürte dann, wie Zorn und Angst in ihm nachließen und er begann, sie zu streicheln und zu liebkosen.
Kelly erkannte, dass Körpersprache sehr viel aussagen kann, und sie wusste auch, was Steve ihr auf diese Weise mitzuteilen versuchte. Sie fühlte mit ihm, als seien sie zwei Seiten einer Münze, zwei Teile eines Ganzen.
Sie nahm ihn in sich auf, hielt ihn in ihren Armen und fand in seiner Stärke und seiner Leidenschaft ihre Erfüllung.
Und sie wusste: Das, was sie beide miteinander verband, war noch lange nicht vorbei.
13. KAPITEL
Der einzige Ort, an dem Steve und Kelly einander verstanden, war das Bett.
Noch ehe es Kelly richtig bewusst wurde, teilte sie das Zimmer mit Steve.
Sie sprachen nie über diesen Platzwechsel, er fand ganz einfach statt.
Am Tag nach dem Abend, an dem sie miteinander geschlafen hatten, war Kelly in ihr Zimmer zurückgezogen. Dort hatte Steve sie gefunden und sie in sein Zimmer zurückgeholt. Seitdem schlief sie dort.
Eigenartig, dass zwei durchaus intelligente Menschen nicht fähig waren, über die wirklich wichtigen Dinge zu reden, die sie beide angingen!
Ihr sexuelles Einvernehmen dagegen war perfekt, und in dieser Hinsicht wurde ihre Beziehung immer intensiver. Kelly hatte das Gefühl, dass Steve das Verlangen nach ihr für seine größte Schwäche hielt und mit Hilfe der Liebesspiele versuchte, ihrer überdrüssig zu werden. Aber sein Plan klappte nicht, und das machte ihn wütend auf sich selbst.
„Liebling, dein Kleid gefällt mir!"
Mit einem Ruck kehrte Kelly in die Wirklichkeit zurück. Sie stand in ihrem Unterrock im Schlafzimmer und starrte auf die Uhr. Der Wagen, den Dimitri schicken wollte, würde in etwa einer halben Stunde kommen.
Heute Abend wollte Dimi mit ihnen eine Party feiern, weil die Filmarbeiten, die beinahe vier Monate gedauert hatten, endlich beendet waren. Es würde die Party der Saison werden. Jeder in Hollywood, der mit dem Filmgeschäft zu tun hatte, wollte dabei sein.
Nur Kelly hatte keine Lust dazu.
Aber sie musste hingehen. Es war der Höhepunkt dessen, wofür Steve gearbeitet hatte.
Sie wollte, dass sich die Aufmerksamkeit aller heute Abend auf ihn und seine großartige Leistung richtete und nicht auf ihre verpfuschte Vernunftehe. Das musste sie noch für ihn tun. Danach, so dachte sie mit schwerem Herzen, werden wir wohl nicht mehr lange beisammen sein.
Steve hatte seinen Teil der Verabredung erfüllt. Colleen hatte sich inzwischen vollständig erholt, sie war jetzt in jeder Beziehung ein ganz normales Kind. Eines der Studios hatte Interesse an Kellys erstem Drehbuch gezeigt, und Steve hatte versprochen, ihr zweites demselben Agenten anzubieten. Und der Film, von dem es hieß, er würde Steve zu einem großen Star machen, war abgedreht.
Kelly betrachtete sich im Spiegel und war erstaunt, dass es Luis immer wieder gelang, sie so zurechtzumachen, dass sie gut aussah, obwohl sie das Gefühl hatte, als breche ihr Herz und ihr ganzes Leben entzwei. Es war ihr absolut nicht danach zumute; heute Abend auszugehen, aber sie durfte nicht nur Steve, sondern auch Dimitri auf keinen Fall enttäuschen. Und Tante Bette war außer sich vor Begeisterung, dass sie an einer echten Hollywood-Party teilnehmen konnte.
„Sehe ich auch gut aus?" fragte Bette.
Sie sah umwerfend aus. Kein Wunder: Das perlenbesetzte Kleid und das Stirnband im Stil der zwanziger Jahre hatte Luis für sie ausgesucht.
Mit Steve wollten sie sich in dem großen Studio treffen, das für die Party zu einem tropischen Paradies umgebaut worden war. Zuerst sollte es ein großes
Weitere Kostenlose Bücher