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Die brennende Gasse

Die brennende Gasse

Titel: Die brennende Gasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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bekommen hatte und in der sie aufgefordert wurde, aufzuhören, obwohl nicht erläutert war, womit.
    Ich denke nicht daran, hatte sie tapfer geantwortet.
    Janie nahm an, daß die Nachricht aus derselben Quelle stammte. Aber diesmal klang sie etwas schärfer als die erste.
    Sie antwortete nicht, sondern löschte den bösartigen Satz, sobald sie ihn gelesen hatte.
     
    D a Janie Rat und Gesellschaft brauchte, war sie sehr dankbar, daß Tom ihre kurzfristige Einladung zum Abendessen annahm.
    » Du rufst mich zehn Minuten vorher an, und da bin ich schon «, sagte er, als sie sich im Restaurant trafen. » Ziemlich untertänig, findest du nicht? «
    Sie lachte. » Wahrscheinlich hast du eine Verabredung mit einem Klon von Marilyn Monroe abgesagt, um mich zu treffen. «
    » Schön wär ’ s! Aber du bist eine meiner wichtigsten Mandantinnen. Wenn ich zufällig so eine Verabredung gehabt hätte, hätte ich sie tatsächlich abgesagt. «
    » Du Armer! «
    » Na ja, nicht wirklich. « Er räusperte sich nervös. » Also, wann fliegst du? Bald, nehme ich an? «
    » Ja, morgen. «
    Tom senkte kurz den Blick und sagte dann: » Viel Spaß also. Aber wie ich gestern schon sagte – ich werde dich vermissen! «
    Schweigen folgte, da beide ihre Gedanken nicht aussprachen.
    » Wie lange bist du weg? «
    » Weiß ich noch nicht. Ich muß morgen einreisen, da habe ich keine Wahl. Anscheinend herrschen sehr strenge Beschränkungen. Aber zurückfliegen kann ich jederzeit, solange ich mich an die Frist halte, für die das Visum gültig ist. «
    » Und wie lange ist das? «
    » Ich könnte bis zu einem Monat bleiben, wenn ich wollte. «
    Seine Züge verfinsterten sich gerade lange genug, um Janie erkennen zu lassen, was er empfand – wenn er es auch zu verbergen suchte.
    » Hör zu, Tom, sicher halte ich mich dort nicht länger als ein paar Tage auf. Ich habe im Augenblick viel zuviel mit dieser anderen Sache zu tun. Eigentlich würde ich am liebsten gar nicht fahren. Es laufen mir derzeit zu viele Dinge durcheinander. «
    Sie sprachen nicht weiter und lächelten mechanisch, als der Kellner an ihren Tisch kam; schweigend hörten sie der Aufzählung der Spezialitäten zu. Der Einfachheit halber bestellten sie Suppe und Salat. Kaum war der Kellner außer Hörweite, sagte Tom: » Du bist also nicht mehr nur am Rande interessiert oder darauf aus, deine Zulassung zu erneuern? «
    » Nein. Im Augenblick denke ich kaum noch an meine Zulassung. Es hat sich zu einer wesentlich größeren Sache entwickelt. «
    » Ich bekomme allmählich das Gefühl, daß es dich irgendwie auf Trab bringt. «
    Sein Verständnis tat ihr wohl. Strahlend beugte sie sich vor, und ihre Stimme klang erregt. » Ja, tut es. Ich kann dir gar nicht sagen, welchen Spaß es mir macht und wie unwichtig plötzlich alles andere erscheint. Aber ich wünschte, es wäre … sauberer. Seit den letzten paar Tagen verkompliziert sich einiges. «
    Sie erzählte ihm von der zweiten bedrohlichen Botschaft und sah dann, wie er sich verschloß. Unwillkürlich stellte sie fest, daß er sich große Mühe gab, die Distanz zu wahren.
    » Ich überlege, ob nicht vielleicht jemand nach meinem Haus sehen sollte, solange ich weg bin. «
    » Das ist eine gute Idee. Kennst du jemanden, der das übernehmen könnte? «
    » Ich habe daran gedacht, diese Kristina zu fragen, die – eh, ich weiß kein besseres Wort dafür – die mich führt. «
    » Interessante Ausdrucksweise! «
    » Na ja, so ungefähr fühlt es sich an. Wie soll ich es sonst nennen? Ich komme mir vor wie eine Geheimagentin, und sie ist mein Führungsoffizier, «
    » James Bond hat seinen M, du hast deine Kristina. «
    » Eben. « Sie griff nach unten und tätschelte die Aktentasche, die V. M. enthielt. » Und mein neuestes technologisches Spielzeug. Aber ich glaube, nach Island sollte ich es nicht mitnehmen. «
    » Du könntest es ihr doch einfach geben, zur Verwahrung. «
    » Ja, das ginge vielleicht. « Sie schwieg einen Moment. » Weißt du, ich habe nicht die leiseste Ahnung, wo sie wohnt. «
    Er sah überrascht aus. » Du machst Witze! «
    » Ich hatte nie Grund, sie danach zu fragen, da ich sie immer elektronisch erreichte. V. M. hat ein Modul, das Botschaften automatisch an sie weiterleitet; aber ihre Adresse ist so nicht rauszukriegen. Ich habe sie auch noch nie übers Telefon angerufen. Aber ich nehme an, sie wohnt irgendwo in der Nähe, weil sie immer ziemlich schnell da ist, wenn ich mich mit ihr in Verbindung setze. «
    »

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