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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Als er ihr von seinen
Schuldgefühlen erzählt, hilft sie ihm zu erkennen, wie machtlos er damals aufgrund seiner körperlichen Verfassung und der Tatsache, dass sein Vater ihn eingesperrt hatte, war. Sie sagt ihm, dass keiner in seiner Situation den Tod der beiden hätte verhindern können. Keiner.
    Da klopft es an die Tür. Wrath schlüpft in einen Bademantel, setzt eine Sonnenbrille auf und öffnet. Boo, die Katze, springt durchs Zimmer auf sie zu. Beth lacht und streichelt sie. Während sie schlief, hat Wrath den Butler beauftragt, die Katze aus ihrem Apartment zu holen.
    Wrath bedankt sich bei Fritz, und als er wieder mit Beth alleine ist, sagt er ihr, dass er ihr etwas zeigen möchte. Er führt sie durch die Halle in Darius’ Schlafzimmer. Sie tritt ein und ist verblüfft, als sie all die Fotos von ihr an der Wand hängen sieht. Alle haben geschmackvolle Rahmen (später erfährt sie, dass Fritz all die Bilder gemacht hat). Sie entdeckt auch ein Foto von ihrer Mutter. Wrath bleibt an der Tür stehen und sieht zu, wie sie das Zimmer ihres Vaters erkundet. Wie er ihr so zusieht, wird ihm klar, dass er sie als seine Shellan haben will, als seine einzige Partnerin, seine Angetraute. Dann kommt ihm in den Sinn, dass sie ihre Transition vielleicht nicht überleben wird. Eine kalte Angst packt ihn.
    Beth ist unglaublich gerührt von der Zuneigung, die ihr Vater ganz offensichtlich für sie empfunden hat, und von Wraths stiller Unterstützung, als sie diese Entdeckung macht. Er beantwortet ihre Fragen mit Bedacht, und sie empfindet jede noch so kleine Information von ihm als Geschenk. Als sie ein Tagebuch entdeckt, winkt sie ihn heran. Sie kann es nicht lesen, denn es ist in einer ihr unbekannten, altertümlichen Schrift verfasst. Als sie ihm das Buch hinhält, fällt ihr auf, dass er keinen Blick darauf wirft. Sie legt das Buch zur Seite und streckt ihre Hand nach seinem Gesicht aus. Langsam nimmt sie ihm die Sonnenbrille ab. Immer, wenn er vorher keine Brille aufhatte, war es dunkel gewesen. Aber hier im Licht der Lampe erkennt sie, dass die Iris seiner Augen ein milchiges Blassgrün haben, und dass seine Pupillen klein sind wie Stecknadelspitzen. Du bist blind, sagt sie sanft zu ihm. Wrath schämt sich für seine Behinderung und will ihre Hand wegschieben. Er fürchtet, dass sie nun glaubt, er könne sie
nicht beschützen und versichert ihr, dass er sich trotzdem um sie kümmern kann. Daran besteht kein Zweifel, flüstert sie und küsst ihn.
    Mittlerweile hat Butch die Kampfsportschule erreicht und sieht dort Billy Riddle herauskommen. Butch geht hinein und unterhält sich mit einem der Lehrer, einem Typen namens Joe Xavier. Butch weiß nicht genau, was es ist, aber er spürt, dass mit diesem Kerl irgendetwas faul ist. Xavier beantwortet Butchs Fragen über Wurfsterne und erkundigt sich dann beiläufig, wen er sucht. Niemand Bestimmtes, antwortet Butch. Er fragt, ob er einen der Wurfsterne kaufen könne. Sie würden nicht verkauft, sagt Mr Xavier, aber er könne ihm einen schenken. Butch nimmt den Stern und steckt in ein. Daraufhin fährt er in die Redaktion, um zu prüfen, ob Beth mittlerweile dort aufgetaucht ist. Aber keiner hat sie gesehen.
    Beth verlässt Darius’ Anwesen erst später an diesem Tag und beschließt, sich mal wieder im Büro blickenzulassen. Aber auf dem Weg dorthin schaut sie erst in ihrer Wohnung vorbei und zieht sich um. Als sie in der Redaktion ankommt, will ihr Chef wissen, wo sie gesteckt hat. Sie hat die Abgabetermine für zwei Artikel verpasst, und er droht ihr mit dem Rausschmiss. Sie macht sich sofort an die Arbeit und schreibt zwei Kolumnen, aber ihre Gedanken schweifen immer wieder zu Wrath ab. So unglaublich die Geschichte, die er ihr aufgetischt hat, auch klingen mag, sie scheint durchaus Hand und Fuß zu haben. Es würde zumindest erklären, warum sie sich immer so anders gefühlt hat als die Menschen um sie herum. Und auch die Tatsache, dass sie immer das Gefühl hatte, jemand würde über sie wachen.
    Bei Sonnenuntergang ruft Wrath Marissa zu sich. Sie ist erfreut, dass er sich an sie wendet und kommt in sein Zimmer. Aber Wrath Gedanken gelten einzig und allein Beth. Er macht sich Sorgen, dass sie alleine, ohne ihn, draußen in der Stadt unterwegs ist, muss immer daran denken, wie sie sich geliebt haben, und fürchtet ihre immer näherrückende Transition. Marissa hält ihm ihr Handgelenk hin, aber als Wrath die Augen schließt, sieht er Beth vor sich. Lust wogt in ihm auf, und

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