Die Bruderschaft der Black Dagger
Großen und Ganzen war Rhage ein echter Kumpel. »Vergeben und vergessen.«
»Du kannst mir jederzeit eine aufs Maul hauen, wenn ich’s vergesse.«
»Glaub mir, das werd ich auch.« Seite 128
Gott wusste, dass Omega immer empfänglich für Initiativen und neue Ideen war. Doch was Loyalität betraf, konnte er durchaus noch Nachhilfe gebrauchen. Seite 131
Der Mensch griff Wrath in die Jackentasche und zog die Waffen heraus. Drei Wurfsterne, ein Klappmesser, eine Pistole, ein Stück Kette.
»Herr im Himmel«, murmelte der Polizist, als er die Stahlkette auf den Boden zu den restlichen Sachen fallen ließ. »Hast du einen Ausweis dabei? Oder war kein Platz mehr für eine Brieftasche neben den fünfzehn Kilo Waffen?« Seite 166
Einem unwiderstehlichen Drang nachgebend, rannte sie um das Gebäude herum.
Butch marschierte auf seinen Wagen zu, als trüge er eine schwankende Last. Sie beeilte sich, die beiden einzuholen.
»Warte. Ich muss ihn etwas fragen.«
»Brauchst du seine Schuhgröße, oder was?«, knurrte Butch.
»Vierzehn«, gab Wrath lässig zurück.
»Ich merk’s mir für Weihnachten, Dreckskerl.« Seite 169
»Nein danke.« Rhage lachte. »Ich bin ein geschicktes kleines Schneiderlein, wie du aus eigener Erfahrung weißt. Also, wer ist deine Freundin?«
»Beth Randall, das ist Rhage. Ein Kollege von mir. Rhage, das ist Beth, und sie hat nichts für Filmstars übrig, verstanden?«
»Laut und deutlich.« Rhage beugte sich zur Seite, um an Wrath vorbeizuschauen. »Freut mich, dich kennenzulernen, Beth.«
»Bist du sicher, dass du nicht ins Krankenhaus willst?«, fragte sie schwach.
»Ganz sicher. Das sieht nur wild aus. Erst wenn man seinen Dickdarm als Gürtelschlaufe benutzen kann, sollte man zu den Profis gehen.«
Seite 192/193
»Hast du Kabel?« Er deutete mit dem Kopf auf den Fernseher.
Sie warf ihm die Fernbedienung zu. »Klar. Und wenn ich das richtig im Kopf habe, ist heute Godzilla-Nacht auf TBS.«
»Wie niedlich«, sagte der Vampir und trat mit den Beinen in die Luft. »Ich bin immer für das Ungeheuer.« Seite 238
Sie lächelte ihn an. »Ich auch.« Seite 238
»Die Aspirin hab ich übrigens neben das Telefon gelegt. Dachte mir, du schaffst es wahrscheinlich nicht bis zur Kaffeemaschine. Nimm drei Tabletten, stell das Telefon ab und leg dich schlafen. Wenn was Aufregendes passiert, komm ich vorbei und hole dich.«
»Ich liebe dich, Schatzi.«
»Dann kauf mir einen Nerz und ein hübsches Paar Ohrringe zu unserem Hochzeitstag.«
»Sollst du haben.« Seite 240
Blutopfer
Eine Hand landete auf seiner Schulter wie ein Amboss. »Wie wär’s, wenn du zum Abendessen bleibst?«
Butch sah auf. Der Typ trug eine Baseballkappe und hatte eine Art Muster im Gesicht - war das etwa ein Tattoo? Im Gesicht?
»Wie wär’s, wenn du das Abendessen bist?«, sagte ein anderer, der aussah wie ein Schauspieler auf einem Filmplakat. Seite 111
Mit einem minimalen Schulterzucken befreite er sich aus dem Griff.
»Sagt mal, Jungs«, begann er lässig. »Ist das ganze Leder dazu da, um euch gegenseitig scharfzumachen? Habt ihr hier so eine Art Pornopolonaise laufen?«
Butch wurde so heftig gegen die Tür geschleudert, dass seine Zähne wackelten.
Der Schauspieler schob sein perfektes Gesicht vor Butchs. »An deiner Stelle würde ich aufpassen, was ich sage.«
»Warum? Willst du mich jetzt küssen oder was?«
Ein Knurren, wie Butch es noch nie gehört hatte, drang aus der Kehle des Kerls.
»Ist ja gut.« Der einzige normal wirkende Mann trat vor. »Lass ihn, Rhage. Hey, komm schon. Lass es gut sein.«
Es dauerte einen Moment, bis der Schauspieler ihn losließ.
»So ist es gut. Alle bleiben cool«, murmelte Mr Normal und schlug seinem Kumpel auf die Schulter. Dann sah er Butch an. »Tu dir selbst einen Gefallen und halt die Klappe.«
Butch zuckte die Achseln. »Blondie hier kann einfach die Finger nicht von mir lassen. Was kann ich denn dafür?«
Wieder stürzte sich der Kerl auf Butch, und dieses Mal verdrehte Mr Normal nur die Augen und ließ seinen Kumpel gewähren.
Die Faust, die in Kinnhöhe auf ihn zugeflogen kam, schleuderte Butchs Kopf zur Seite. Als er den Schmerz spürte, ließ er seiner eigenen Wut freien Lauf. Die Angst um Beth, der angestaute Hass auf diese Gangster, die Frustration über seinen Job, alles brach aus ihm heraus. Er rannte gegen den anderen an und nahm ihn mit zu Boden.
Einen Augenblick war der Kerl verblüfft, als hätte er weder mit Butchs Kraft noch mit
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