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Die Bruderschaft vom Heiligen Gral 01 - Der Fall von Akkon

Die Bruderschaft vom Heiligen Gral 01 - Der Fall von Akkon

Titel: Die Bruderschaft vom Heiligen Gral 01 - Der Fall von Akkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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dich, Mau rice. Er hat es sicher nicht so gemeint. Du bist angespannt und aufgeregt, da bekommt man schon mal was in den falschen Hals.« »Wovon redest du? Ich bin überhaupt nicht aufgeregt!«, erklärte Maurice entrüstet. »Natürlich ist unser Hitzkopf Maurice genauso die Ruhe in Person wie heute Vormittag mit dem Korb am Arm und der schönen Beatrice an seiner Seite, während nur wir drei ein höllisch flaues Gefühl im Magen haben und zehnmal aufgeregter sind als bei unserer Aufnahme in den Templerorden«, spottete McIvor mit seiner dröhnenden Bassstimme, die in der kahlen Kirche laut widerhallte. Hinter ihnen tauchte nun unvermittelt Dschullab auf. Die Dunkelheit schien ihn in ihrem Rücken von einer Sekunde auf die andere lautlos ausgespuckt zu haben. Er zog die schwere Kirchentür hinter ihnen zu und verriegelte sie. Dann eilte er ihnen mit der Sicherheit einer Fledermaus voraus, die auch im finstersten Höhlenlabyrinth ihren Weg im Fluge fand. Bismillah stieg vor ihnen mit der Leuchte in der Hand in die Krypta hinunter. Gerolt fiel auf, dass diesmal weder das schwere Gitter oben noch die eisenbeschlagene Tür unten am Ende der Treppe offen blieb. Dschullab schloss beide hinter ihnen. Das gab Gerolt zu denken und seinen Freunden offenbar ebenso, sahen doch auch sie sich um. Aber nach dem Grund fragte keiner. Auch brannten diesmal keine Kerzen auf dem Altar und ein wärmendes Kohlenbecken hatte Abbé Villard ebenso wenig an seiner Seite. Das Licht kam diesmal von einer Fackel, die neben der lebensgroßen Statue des Joseph von Arimathäa an der Wand in einem Eisenring steckte. Sie warf einen ausreichend großen Lichtkreis über die vier Scherensessel und den lederbezogenen Lehnstuhl. Aber von ihrem Schein drang doch nur sehr wenig um die Ecke und in die Altarnische.
    Der Abbé erhob sich behände, dankte ihnen für ihr überaus pünktliches Erscheinen und bat sie, wieder vor ihm in den Sche rensesseln Platz zu nehmen. »Trotz der kritischen Lage, in der Akkon sich befindet, habt Ihr uns recht lange warten lassen, Abbé Villard, um unsere Entschei dung zu erfahren. Damit habt Ihr unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt, wenn ich ehrlich sein soll«, eröffnete Maurice das Gespräch. »Gehörte das vielleicht schon zu den besonderen Prü fungen, von denen Ihr gesprochen habt?« Abbé Villard erlaubte sich ein flüchtiges Lächeln. »Nein, es han delte sich nicht um eine Prüfung eurer Geduld, sondern ihr habt die Zeit gebraucht, um euch Klarheit über euch selbst zu ver schaffen. Denn wisst ihr nicht erst seit heute mit Gewissheit, wie die Antwort lautet, die ihr mir geben wollt?« Mit dieser Frage, die eine geradezu unheimliche Kenntnis verriet, verblüffte er sie einmal mehr. Denn noch auf dem Weg zu diesem Treffen hatten sie einen wichtigen Aspekt ihrer Entscheidung dis kutiert und waren übereingekommen, nur unter einer Bedingung in die Geheime Bruderschaft der Arimathäer einzutreten und Hü ter des Heiligen Grals zu werden. Nur wie konnte er das geahnt, geschweige denn gewusst haben? »Nun denn, sagt mir, welche Entscheidung ihr getroffen habt!«, forderte Abbé Villard sie auf. Gerolt ergriff das Wort. »Wir haben uns gewissenhaft geprüft und immer wieder im Gebet Gottes Beistand gesucht, so wie Ihr es uns aufgetragen habt. Wir haben unsere Entscheidung getroffen. Jeder von uns ist bereit, den Ruf anzunehmen und mit großer Demut diesen heiligen Dienst eines Hüters auf sich zu nehmen!«, erklärte er mit fester Stimme, um dann jedoch einschränkend hinzuzufü gen: »Aber eine Bedingung müssen wir stellen, Abbé Villard.«
    »Und welche wäre das?«, fragte dieser ruhig. »Ihr müsst uns erlauben, auch weiterhin Akkon gegen die Mamelu cken zu verteidigen!«, verlangte McIvor unnachgiebig. »Wir sind Tempelritter und die Stadt braucht uns – einen jeden von uns!« »Ja, das ist unsere Bedingung!«, bekräftigte nun auch Maurice. »Ehre und Gewissen verbieten es uns, dass wir unsere Kameraden im Stich lassen. Solange Akkons Schicksal nicht besiegelt ist, kön nen und werden wir nicht von ihrer Seite weichen. Unseren Brü dern vom Templerorden haben wir Treue geschworen und die sen Schwur werden wir niemals mitten in einer schicksalhaften Schlacht brechen!« »Ja, lasst uns erst diesen Kampf führen!«, sagte nun auch Tarik be schwörend. »Und habt Ihr denn nicht selber gesagt, dass wir auch als Hüter des Heiligen Grals weiterhin Templer bleiben und den Mantel tragen werden?« Abbé Villard

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