Die Brücken Der Freiheit: Roman
Jungen: Peggy hatte ihm die beiden verletzten Finger ordentlich verbunden.
Fischjunge sagte etwas und löste damit ein ziemlich erregtes indianisches Wortgefecht aus. Am Ende machten sich die Indianer auf den Weg - aber ohne Fischjunge.
»Bleibt er bei uns?« fragte Mack Peggy.
Sie zuckte nur die Achseln.
Die Indianer zogen im Flußtal davon, der aufgehenden Sonne entgegen. Schon bald waren sie in den Wäldern verschwunden.
Mack bestieg sein Pferd. Fischjunge band sich ein freies Tier los, saß auf und setzte sich an die Spitze ihres kleinen Zuges. Peg ritt neben ihm, Mack und Lizzie folgten.
»Glaubst du, Fischjunge will uns führen?« fragte Mack Lizzie.
»Sieht ganz so aus.«
»Aber er hat uns keinen Preis genannt.«
»Stimmt.«
»Ich frage mich, was er von uns will.«
Lizzies Blick ruhte auf den beiden jungen Menschen, die
Seite an Seite vor ihnen her ritten. »Kannst du dir das nicht denken?« fragte sie.
»Oh!« machte Mack. »Du glaubst, er ist in sie verliebt?«
»Ich glaube, er will einfach noch eine Zeitlang bei ihr bleiben.«
»So, so.« Mack wurde nachdenklich.
Sie ritten nach Westen, immer am Fluß entlang. Hinter ihnen stieg die Sonne empor und warf ihre Schatten auf das Land, das vor ihnen lag.
Es war ein weites Hochtal, über das sie ihre Blicke schweifen ließen. Es lag jenseits der höchsten Gipfel des Gebirges. Ein breiter, fischreicher Bach mit klarem, kaltem Wasser schäumte auf dem Talgrund dahin. Die Hänge waren dicht bewaldet und barsten schier vor Wild. Oben auf dem höchsten Felsen schienen Goldadler zu nisten: Ein Pärchen flog ein und aus und brachte offenbar Futter zum Horst.
»Es erinnert mich an Zuhause«, sagte Lizzie.
»Dann nennen wir es doch High Glen«, erwiderte Mack.
An der flachsten Stelle im Tal entluden sie die Pferde. Hier wollten sie ein Haus bauen und einen Acker anlegen. Ihr Lager schlugen sie auf einer trockenen Wiese unter einem Baum mit weit ausladenden Ästen auf.
Peg und Fischjunge suchten eine Säge und durchwühlten dabei einen Sack, als Peg auf den eisernen Halsring stieß. Sie zerrte ihn heraus und starrte ihn an. Verständnislos betrachtete sie die Buchstaben: Niemand hatte ihr je das Lesen beigebracht. »Wieso hast du denn das Ding mitgeschleppt?« fragte sie.
Mack suchte Lizzies Blick, und unwillkürlich erinnerten sie sich beide an jene Szene damals in Schottland. Am Flußufer unterhalb von High Glen hatte Lizzie Mack dieselbe Frage gestellt.
Er gab Peg dieselbe Antwort, doch diesmal ohne Bitterkeit und voller Hoffnung.
»Um niemals zu vergessen«, sagte er lächelnd. »Niemals.«
Danksagun g
Für unschätzbare Hilfe bei der Entstehung dieses Buches bedanke ich mich bei:
meinen Lektorinnen SUZANNE BABONEAU UND ANN PATTY; den Rechercheuren NlCHOLAS COURTNEY Und DANIEL STARER; ANNE GOLDGAR und THAD TATE, Historiker ihres Zeichens; RAMSEY DOWN UND JOHN BROWNWRIGHT vom Bergwerk in Longannet; LAWRENCE LAMBERT vom Schottischen Bergbaumuseum; GORDON UND DOROTHY GRANT von Glen Lyon; den schottischen Parlamentsmitgliedern GORDON BROWN, MARTIN O'NEILL sowie dem verstorbenen JOHN SMITH; ANN DUNCOMBE; COLIN TETT; BARBARA FOLLETT, EMANUELE FOLLETT, KATYA FOLLETT und KIM TURNER; und - wie immer-bei AL ZUCKERMAN
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