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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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und gibt auf der zugehörigen Tastatur etwas ein.
    »Sonderbar …«
    »Was?«
    »Es sieht ganz so aus, als seien die Zentralspeicher gelöscht worden. Man könnte glauben, dass jemand vor dem Einsetzen der Verseuchung sämtliche Daten vernichtet hat.«
    »Machen Sie weiter.«
    »Verstanden.«
    Hax und Mills steigen eine weitere Eisenleiter hinab. Jetzt stehen sie vor der gepanzerten Tür, die zu Kassams Privatlabor führt. Sie hat weder Knauf noch Klinke. Im Boden davor ist eine Wiegeplattform eingelassen.
    »Wir haben es hier mit einer Einrichtung zur morphologischen Erkennung zu tun.«

    »Wenn einen die hoch entwickelte Technik im Stich lässt, muss man zu den grundlegenden Verfahren greifen.«
    Hax sieht zu, wie der Gefreite an den dafür geeigneten Stellen des Eingangs Semtex-Ladungen anbringt. General Hollander meldet sich: »Glänzender Einfall, Mills.«
    »Danke, General.«
    Während man auf den Bildschirmen sieht, wie die beiden Männer Deckung suchen, geht einer der Berater mit einem Stapel Blätter zum Präsidenten. Als ihm dieser einige Anweisungen zuflüstert, nickt der Berater und macht sich daran, sie auszuführen. Der Präsident überfliegt die Papiere und versieht sie mit Randnotizen. In dem Augenblick, in dem die Detonation die Lautsprecher erschüttert, hebt er den Blick zu den Bildschirmen. Hax und Mills kommen aus ihrer Deckung hervor. In der Wand, vor der ein Schutthaufen liegt, klafft eine Öffnung. Die beiden treten in einen riesigen rechteckigen Saal. Er enthält eine große Anzahl von Sequenzierungsrechnern, auf deren Bildschirmen dunkle Muster zucken. Aus Druckern quellen kilometerlange Listen, die sich über den Boden winden. Hax und Mills bahnen sich ihren Weg zwischen den Rechnern.
    »Hax?«
    »Ja?«
    »Meine Spezialisten sagen, dass Sie sich den Bildschirm Nummer zwölf ansehen sollen.«
    Hax bleibt vor einem riesigen Plasma-Bildschirm stehen, über den Milliarden von Sequenzen so schnell laufen, dass man ihnen nicht mit den Augen folgen kann.
    »Sieht aus wie Codereihen, General. Man könnte glauben, der Apparat versucht, einen Geheimcode zu knacken.«
    »Nein, das ist etwas anderes. Halten Sie mal Ihre Kamera darauf und schicken Sie uns die Bilder zeitversetzt und mit verminderter Geschwindigkeit.«

    Hax befolgt den Befehl. Auf den Bildschirmen des Krisenraums laufen die Sequenzen jetzt langsamer. Die Spezialisten machen sich an ihren Tastaturen zu schaffen.
    Mit einem Seufzen erkundigt sich der Präsident: »Nun?«
    Einer der Männer im weißen Kittel räuspert sich. »Es handelt sich um Codes mit den vier Variablen ACGT. Die einzigen dieser Art sind genetische Codes.«
    »Bitte haben Sie die Güte, mir das so zu erklären, als hätten Sie einen Dummkopf vor sich.«
    »Diese vier Variablen, die das Genom codieren, reichen aus, um Zehntausende unterschiedlicher Informationen zu transportieren. Die hier sind ungewöhnlich zahlreich und komplex.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass es Kassam gelungen sein könnte, die DNA der Mumie zu entschlüsseln?«
    »Angesichts der Symptome beschleunigten Alterns bei den Opfern des Anschlags muss man sogar annehmen, dass er sich den Code bei der Programmierung seines Virus zu allem Überfluss auch zunutze gemacht hat.«
    Mit einem Handzeichen bedeutet der Präsident den Männern, die Bildschirme abzuschalten.
    »Meine Herren, wir sollten das MIT nicht vergessen. Ich werde unverzüglich die besten Wissenschaftler mit den Angaben über dieses Virus zum Stützpunkt Puzzle Palace in Marsch setzen. Wie lange werden Sie brauchen, um die Codes zu entschlüsseln?«
    »Mindestens vier Tage.«
    Der Präsident sieht zu dem Mann hin, der diese Antwort gegeben hat. Dann wendet er sich an Ackermann: »Gibt es in den Vereinigten Staaten weitere Fälle von Verseuchung?«
    »Insgesamt sechs.«
    »Und wo?«
    »In Las Vegas, New York und Chicago. Ein Fall wird
gerade in Seattle analysiert. In wenigen Minuten werden wir das Ergebnis erfahren.«
    Der Präsident nimmt den von ihm mit Randbemerkungen versehenen Stapel Papiere in die Hand und wendet sich den Spezialisten zu: »Diese Mitteilungen kommen aus rund drei Dutzend unserer Botschaften auf der ganzen Welt. Die Verseuchung hat in Asien und Europa bereits eingesetzt. Inzwischen wissen wir von vierzig Todesfällen durch beschleunigtes Altern. Die meisten Opfer hat es in Flughäfen, Bürogebäuden oder auf offener Straße getroffen. Es wird nicht lange dauern, bis sich allgemeine Panik ausbreitet. Daher frage ich

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