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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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Maria.«
    »Rechne nicht damit, dass ich es dir sage, Kleiner. Ich will auch nicht, dass das Kind etwas davon erfährt. Wenn Holly anfängt zu denken, kompliziert das alles nur unnötig.«
    »Du willst also vom Fluss weg.«

    »Nach Möglichkeit.«
    »Hör mal, Maria! Die Hüter haben gesagt, dass wir das auf keinen Fall tun dürfen, weil Holly dabei umkommen würde. Weißt du das nicht mehr?«
    »Mach schon, Gordon, weck sie und brüll es ihr in die Ohren. Ich bin nicht sicher, dass sie es gehört hat.«
    »Ich tu schon die ganze Zeit nur so, als ob ich schlafe.«
    »Tut mir leid, mein Kind, ich wollte nicht, dass du das hörst.«
    »Wenn du meinst, ich hätte das nicht sowieso gewusst, bist du wirklich entsetzlich blöd, Onkel Gordon.«
    »Genau das versuch ich ihm die ganze Zeit klarzumachen, Schätzchen.«
    »Maria hat recht: Die Bösen können ihre Gedanken nicht lesen, weil Gardener den Zugang zu ihrem Gehirn bewacht. Da kommen sie nicht durch.«
    »Ich frage noch mal: Wohin fahren wir?«
    »Wir machen hier eine Pause und übernachten.«
    »Übernachten? Es ist ja noch nicht mal richtig Tag.«
    »Ich muss noch mal mit jemandem sprechen.«
    »Wieder einer von deinen Wissenschaftlern?«
    »Du stellst zu viele Fragen, Gordon.«
    »Weißt du nicht mehr, was in Gerald passiert ist?«
    »Undeutlich. Warum fragst du?«
    »Weil die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass das wieder losgeht.«
    »Nein. Diesmal wartet ihr im Motel auf mich. Seht euch im Fernsehen einen Kriegsfilm oder einen Zeichentrickfilm an, aber auf keinen Fall irgendeins dieser Rate- oder Gewinnspiele. In Ordnung, Schätzchen?«
    »Versprochen. »
    Inzwischen schwimmt der Wagen im Verkehrsstrom der Stadt Saint Louis mit. Polizeifahrzeuge stehen am Straßenrand. Ihre roten und blauen Dachleuchten werfen
zuckende Lichtblitze auf den Asphalt. Maria blinkt und nimmt die Ausfahrt in Richtung Sunset Hills.
    »Maria?«
    »Ja, Liebling.«
    »Warum willst du den Kerl unbedingt treffen?«
    »Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Als Beamtin der Bundespolizei führe ich Untersuchungen durch, bei denen es darum geht festzustellen, warum die Bösen die Guten umbringen. Das ist mein Beruf, mit dem ich meine Brötchen verdiene. Ihr Elfen und Zwerge habt eine andere Aufgabe und seid immer auf der Suche nach irgendwas. Ich finde das zwar cool, aber was ich tun muss, ist richtige Arbeit.«
    Gordon beugt sich vor und sagt so leise, dass Holly es nicht hören kann: »Trotzdem möchte ich dich daran erinnern, dass es einzig und allein darauf ankommt, Holly zu retten.«
    »Genau das versuche ich, liebster Gordon. Ich bin gerade dabei.«
    »Und wie, wenn ich fragen darf?«
    »Hmm. Ich kenne das schrille Geräusch, das da an meine Ohren dringt. Du solltest mir die Frage lieber etwas weniger aggressiv stellen, wenn du heute Nacht nicht auf dem Sofa schlafen willst.«
    »Schön – inwiefern könnte dein Besuch bei einem alten Naturwissenschaftler zu Hollys Rettung beitragen?«
    »Genau das versuche ich festzustellen. Du scheinst aber noch was anderes nicht bemerkt zu haben.«
    »Und was?«
    »Du vertraust blindlings drei Kerlen in weißen Umhängen, die einer psychiatrischen Untersuchung keine halbe Minute standhalten könnten. Ich hingegen entwickle Theorien und versuche festzustellen, ob sie stimmen oder nicht. Es kommt überhaupt nicht infrage, dass ich mich Hals
über Kopf in diese Sache stürze, ohne genau zu wissen, welche Rolle Holly dabei spielt.«
    »Mit anderen Worten?«
    »Mit anderen Worten, es ist völlig ausgeschlossen, dass ich meine Tochter irgendwelchen Superhütern eines Superheiligtums anvertraue, ohne mich vorher vergewissert zu haben, dass sie wirklich Holly retten wollen und nicht nur die Macht, die ihr gegeben ist.«
    »Deine Tochter?«
    »Was habe ich gesagt?«
    »Du hast gesagt, dass Holly deine Tochter ist.«
    »Und?«
    »Nichts weiter.«
    »Walls, ich bin buchstäblich durchs Feuer gegangen, um sie zu retten. Das macht sie zu meiner Tochter.«
    Maria biegt in die Dorsett Road ein, eine Wohnstraße, in der lauter Bungalows stehen. Der Verkehr lässt nach. Sie beschleunigt in Richtung auf einen Streifen Grün, der sich inmitten all des Graus abzeichnet.
    »Und welche Rolle spiele ich in dem Ganzen?«
    »Du bist Flash Gordon. Kleine Mädchen bewundern Flash Gordon.«
    »Ich meine, was dich betrifft.«
    »Willst du damit sagen, dass die Sache kompliziert wird?«
    »Das musst du entscheiden.«
    »Gordon, in meinen Augen bist du ein toller Kerl, der

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