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Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Titel: Die Bücher von Umber: Drachenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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stürmischer See wird durch sie Wasser in den Rumpf des Schiffes gelangen. Sehen Sie nicht, dass das, was Sie vorhaben, der reine Wahnsinn ist?«
    Â»Ich verstehe, was Sie mir sagen wollen«, erwiderte Umber. »Aber es ist unsere einzige Überlebenschance. Und jetzt muss ich Sie bitten, den Mund zu halten, damit die anderen die Hoffnung nicht verlieren.«
    Barbers Gesicht lief rot an. Er öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Fay trat neben ihn und hakte sich bei ihm ein. »Sir, ich muss mit Ihnen reden«, sagte sie und zog ihn weg.
    Umber schaute ihnen nach. »Ich hoffe, sie ist auf unserer Seite«, sagte er.
    Â»Ich könnte ihn über Bord werfen«, erbot sich Oates.
    Umber lachte. »Halte uns einfach auf diesem Kurs.« Er drehte sich um, um zur Shark zu spähen. »Sie kommt näher, oder?«
    Hap nickte. Seine Augen wanderten zurück zu der Karte. »Was ist denn das kochende Meer, Lord Umber?« Er biss sich auf die Unterlippe, da er fürchtete, die Antwort schon zu kennen.
    Â»Das ist ein anderer Name für das Inferno, Hap. Der Ort, wo Desolas liegt. Vielleicht sehen wir ja Caspar wieder. Wenn er noch lebt.«
    Hap schloss die Augen und seufzte. Auf beiden Seiten hörte er das Platschen der Ruder im Wasser und darunter das unablässige Schlagen der Trommel, das wie ein Kommentar zu ihrer aussichtslos erscheinenden Situation klang:
    Dumm. Dumm. Dumm. Dumm. Dumm. Dumm. Dumm.
    Hap sah Barber am Bug stehen und zum Horizont in der Ferne starren. Fay schlenderte, gefolgt von Sable, zu Umber zurück.
    Â»Unser Freund Barber wird sich nicht mehr einmischen«, sagte sie.
    Umber lächelte sie an. »Sie haben offenbar eine große Überredungsgabe.«
    Â»Ich habe Mister Barber erzählt, was ich über Sie weiß. Sie müssen wissen, dass ich von einigen Ihrer Heldentaten gehört habe«, sagte sie. »Hameron hat mir davon erzählt. Er war ein abscheulicher Mann, aber er hat Sie sehr bewundert und wollte sich unbedingt Ihren Respekt verdienen.«
    Â»Hameron«, sagte Umber. »Ob er wohl noch am Leben ist?«
    Der Wind frischte auf, fegte vom Heck bis zum Bug über das Schiff und ließ Fays Haare flattern wie ein Banner. Sie schaute zur Shark . »Wie lange noch, bis sie uns einholen?«
    Â»Eine Verfolgungsjagd auf See ist eine langwierige Angelegenheit«, antwortete Umber. »Es könnte noch Stunden dauern. Oder auch nicht. Aber ich sollte nach unten gehen und fragen, ob wir noch ein bisschen schneller werden können.«
    Hap kaute an einem Fingernagel. Es wird keine Stunden mehr dauern, dachte er. Als sie die Shark zum ersten Mal erspäht hatten, hatte er sie unter seinem vorgehaltenen Daumen verbergen können. Inzwischen konnte er das Schiff nicht einmal mehr verdecken, wenn er die ganze Hand nahm. Und der unter dem Sonnenlicht auffrischende Wind brachte sie immer näher heran, während er der Eel nicht im Geringsten nützte.
    Hinter sich hörte er eine ängstliche Stimme. »Ich hab noch nie solche Augen gesehen wie deine.« Sable stand mit gesenktem Blick da.
    Haps Gesicht fühlte sich plötzlich ganz warm an. Er sagte das Erste, was ihm in den Sinn kam, und bereute es sofort: »Ja, ich weiß, dass sie seltsam sind.«
    Ihre Unterlippe bebte. »Ich wollte nicht …«, begann sie, dann floh sie ans andere Ende des Schiffes.
    Hap verdrehte die Augen zum Himmel, den der Morgen rot einfärbte. »Na, das war ja brillant«, murmelte er. Von unten hörte er das beständige Schlagen der Trommel, jetzt ein wenig schneller: Dumm. Dumm. Dumm. Dumm. Dumm .
    Oates verbrachte eine Stunde damit, alles, was sie nicht brauchten, über Bord zu werfen, aber die Shark kam trotzdem immer näher. Wenn er am Heck an der Reling stand, brauchte Hap kein Fernglas mehr, um Magador zu erkennen, der am Bug des anderen Schiffs hin und her lief wie ein Tier im Käfig. Hinter ihm versammelte sich ein Dutzend Männer, und irgendjemand reichte Magador einen riesigen Bogen, der fast so groß war wie er selbst. Er legte einen Pfeil an, spannte den Bogen und schoss. Der Pfeil flog im hohen Bogen durch die Luft, fiel dann herab und stürzte knapp hundert Meter hinter der Eel ins Meer.
    Er testet die Entfernung, dachte Hap. Diese Pfeile werden uns schon bald erreichen.
    Einer der ehemaligen Häftlinge, der zu schwer verletzt gewesen war, um nach Faldran umzukehren, kam die Treppe

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