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Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Die Bücher von Umber: Drachenspiele

Titel: Die Bücher von Umber: Drachenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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oben. Vier trafen den Bauch der Gondel und zwei blieben im Kokon hängen, der Rest flog nicht hoch genug und landete zischend im Meer. Da, wo die Pfeile brannten, schmolz die Hülle aus Seide, so dass ausgefranste Löcher entstanden. Hap sah, wie Pilot das Steuer der Silkship herumriss, doch bevor das Luftschiff reagieren konnte, staken drei weitere brennende Pfeile in seiner Unterseite.
    Die Silkship driftete zur Seite, während die Flammen sich ausbreiteten. Hap beobachtet, wie die Spinnenleute seitlich am Kokon hochkrabbelten, Arabell voran. Sie zog die brennenden Pfeile heraus und ließ sie fallen, dann flickten die drei hektisch die Löcher in der Hülle. Doch das Feuer in der Gondel unten griff weiter um sich.
    Die Mannschaft der Shark johlte über ihren Sieg und die Bogenschützen schickten der Silkship noch mehr brennende Geschosse hinterher, doch sie war bereits außerhalb ihrer Reichweite. Sie nahmen kaum Notiz davon, dass einer ihrer eigenen brennenden Pfeile in die Falte eines verdrehten Segels gestürzt war. Doch Jubelschreie verwandelten sich in Alarmrufe, als die Männer in die Takelage hochkletterten und auf die Leinen einhieben, die das Segel festhielten, um es zu lösen.
    Haps Fingerspitzen gruben sich in die zarte Haut unter seinen Augen, während er beobachtete, was weiter mit der Silkship geschah. Die Gondel schwelte, Teile brachen heraus und fielen ins Meer. Dichter Rauch stieg auf und verhüllte den Bug des Schiffes. Hap stöhnte, als er bemerkte, dass das Feuer in Richtung Kokon kroch und ein Loch hineinzureißen drohte, das viel zu groß gewesen wäre, um es noch stopfen zu können. Das Schiff trudelte immer weiter nach unten und drehte sich im Fallen um sich selbst.
    Â»Er stürzt ab«, sagte Oates.
    Umber beugte sich über die Reling, starrte angestrengt aufs Meer hinaus und nickte, während er seinen Atem stoßweise durch die Nase ausblies. »Nein. Er stürzt nicht ab. Er löscht die Flammen, solange es noch geht.«
    Genau in dem Moment, als die Flammen zum Kokon hochkrochen, kam die Silkship auf dem Meer auf. Die Gondel tauchte mit dem Heck voraus halb ins Wasser ein. Dampf stieg auf und die Flammen erloschen. Der Kokon verlor allmählich seine Form, schrumpelte und sackte in sich zusammen, während aus der sinkenden Gondel Luftblasen aufstiegen.
    Â»Lord Umber«, rief Hap, »wir müssen zurückfahren und ihnen helfen!«
    Umber schüttelte den Kopf. »Das wäre das Ende von uns allen, Hap. Pilot und seine Freunde werden es schon schaffen. Aber nur, wenn wir die Shark von ihnen weglocken.«
    Hap blickte zurück und biss sich auf die Lippen. Umber hatte Recht, das war offensichtlich. Obwohl die Silkship angeschlagen und schutzlos im Wasser trieb, wich die Shark keinen Millimeter von der Route der Eel ab. Magadors Männern gelang es schließlich, das in Flammen stehende Segel loszuschneiden, das brennend über die Wellen davonflatterte. Das Schiff kroch langsam hinter ihnen her und fiel mit jedem Ruderschlag der Eel weiter zurück. Magador brüllte Befehle und schlug die Männer mit seinem Bogen, während sie in die Takelage kletterten, um die klebrigen Spinnfäden wegzuschneiden, die die übrigen Segel verknoteten.
    Auf der Silkship krabbelten die dunklen Gestalten der Spinnenleute über die Hülle des Kokons und flickten eifrig die Löcher. Als Pilots Luftschiff schon so weit weg war, dass sie es fast nicht mehr sehen konnten, erhob es sich zögernd aus dem Wasser und schwebte unmittelbar über den Wellen in die entgegengesetzte Richtung davon. Kurz darauf war es hinter dem gewölbten Horizont verschwunden.
    Umber ließ das Fernglas sinken, das er die ganze Zeit an seine Augen gedrückt hatte. »Ich schätze, Pilot hat genug gesehen.«
    Hap ging nach unten. Die Männer an den Rudern atmeten schwer und die Luft stank nach Schweiß. Die Trommel schlug wieder langsamer, seit ihr Verfolger zurückgefallen war.
    Einer der Ruderer rief Hap keuchend zu sich. »Du da. Haben wir die Shark abgehängt?«
    Â»Sie ist weit zurückgefallen, bleibt uns aber auf den Fersen«, erwiderte Hap.
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Magador wird nie aufgeben. Niemals.«
    Â»Halt den Mund und rudere weiter«, sagte der Mann neben ihm.
    Fay ging, eine Blechtasse mit einem langen Griff in den Händen, zwischen den Bänken hindurch und reichte sie den Ruderern auf

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