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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Decken und kuschelte sich zurecht. Dann schloß er die Augen und versuchte einzuschlafen. Der Mond schien untergegangen zu sein, denn auf dem Hof war es jetzt stockdunkel. Jack war fest entschlossen, sein Bett nicht noch einmal zu verlassen, was er auch hören oder sehen mochte. Sollten doch die Leute die ganze Nacht hindurch mit Lichtern blinken und Wasser pumpen, wenn es ihnen Spaß machte! Er würde sich nicht mehr darum kümmern!
    Jack war hellwach. Er konnte einfach nicht wieder einschlafen. Angst hatte er jetzt nicht mehr, aber er ärgerte sich darüber, daß er nicht einschlafen konnte. Schließlich begann er an die Adler zu denken und machte Pläne für ein paar schöne Aufnahmen am nächsten Morgen.
    Kiki hatte den Kopf unter einen Flügel gesteckt und schlief. Warum war der Vogel nicht wach und sprach mit ihm? Oder wären doch wenigstens die andern Kinder da!
    Dann hätte er ihnen erzählen können, was er sich alles eingebildet hatte.
    Endlich, als die Morgendämmerung schon den Horizont versilberte, schlief er ein. Er sah nicht, wie sich der Himmel zuerst golden und dann rosa färbte. Er bemerkte auch nichts von dem ersten Höhenflug der Adler. Denn er schlief tief und fest, und Kiki ebenso. Der Papagei erwachte von dem ersten Adlerschrei und beantwortete ihn naturgetreu.
    Davon wachte auch Jack auf. Mit einem Ruck richtete er sich hoch. Kiki flog von seiner Schulter, wartete darauf, daß Jack ihn rief und kam dann wieder zurück. Der Knabe rieb sich die Augen und gähnte.
    »Ich bin hungrig«, sagte er zu Kiki. »Du auch?«
    »Dumpf und dunkel«, erwiderte Kiki, dem die schönen Worte von gestern einfielen. »Dumpf und dunkel, dumpf . . .«
    »Ja, ja, ich habe schon verstanden. Hör mal, Kiki, erinnerst du dich daran, wie wir mitten in der Nacht aufstan-den, auf den Turm stiegen und dann in die Küche gingen?«
    Kiki erinnerte sich anscheinend. Er kratzte sich mit einem Fuß am Schnabel, sah Jack nachdenklich an und murmelte: »Wie schade, wie schade!«
    »Du hast recht. Es war wirklich schade, daß ich mich so aufgeregt habe«, sagte Jack. »Ich war ein Idiot, Kiki! Jetzt bei hellem Tageslicht kommt es mir so vor, als ob ich nur geträumt hätte, was in der Nacht passiert ist. Und eigentlich ist ja überhaupt nichts passiert.«
    Kiki hatte den Kopf auf eine Seite gelegt und hörte aufmerksam zu. Schließlich wickelte sich Jack aus den Decken. »Ich werde dir mal was sagen, Kiki. Wir werden gar nichts von dem Licht im Turm und von dem geheim-nisvollen Klirren und Plätschern erzählen. Die andern würden uns nur auslachen. Und Lucy würde sich vielleicht ängstigen. Bestimmt habe ich mir das alles nur eingebildet.«
    Kiki schien mit jedem seiner Worte einverstanden zu sein. Er frühstückte mit ihm, holte sich Obst aus einer Tüte und sah interessiert zu, wie Jack eine Flasche Limonade öffnete.
    »Ich bin mal neugierig, wann die andern heraufkommen werden«, meinte Jack. »Wir werden vorher noch ein paar Aufnahmen versuchen, was, Kiki?«

Jack bekommt einen Schreck
    Nachdem er gefrühstückt hatte, begab sich Jack zu seiner Tarnung. Es war ein herrlicher Tag. Er würde bestimmt schöne Aufnahmen von den Adlern machen können.
    Wieder wickelte er sich in eine Decke und kroch durch die dornigen Zweige des Ginsters. Kiki blieb diesmal draußen.
    Als sich der Junge in der Mitte des Busches befand, untersuchte er seine Kamera. Prüfend guckte er durch den Sucher. Er war direkt auf das Nest gerichtet. Es war alles in Ordnung.
    Der kleine Adler schien noch zu schlafen. Vielleicht konnte Jack ein gutes Bild von ihm machen, wenn er erwachte. Die beiden Alten kreisten hoch oben am Himmel.
    Es war ermüdend, darauf zu warten, daß der junge Vogel erwachte. Aber das machte Jack nichts aus. Er wußte, daß man fähig sein mußte, lange Zeit hindurch vollkommen ruhig auf einem Fleck zu sitzen, wenn man die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung studieren wollte. Er ließ sich also geduldig in dem Ginsterbusch nieder und wartete.
    Kiki vergnügte sich indessen auf seine Weise. Zuerst flog er auf den Turm hinauf und blickte über das Land.
    Dann begab er sich in den Hof hinunter und untersuchte eine liegengebliebene Tüte nach etwaigen Resten.
    Schließlich setzte er sich auf eine Birke und übte geduldig das Bellen des jungen Fuchses. Solange sich Jack irgendwo in der Nähe befand, war der Papagei glücklich.
    Jetzt wußte er ihn sicher in dem Ginsterbusch. Er konnte sich zwar nicht recht denken, warum sich der Knabe so

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