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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wandte sich an Schnäuzchen und wiederholte sie unermüdlich immer wieder aufs neue. Der kleine Fuchs legte das Köpfchen auf eine Seite, spitzte die Ohren und hörte erstaunt zu.
    »Es ist Zeit, nach Hause zu gehen«, sagte Philipp schließlich. Vergeblich hatten sie festzustellen versucht, wie Schnäuzchen in das Schloß gelangt war. Sie waren noch einmal durch alle Räume gewandert, hatten die Taschenlampen angeknipst und alles gründlich untersucht.
    Nur die drei Zimmer, die sie schon damals gesehen hatten, waren möbliert, das Wohnzimmer, das Eßzimmer und die Küche. Ein Schlafzimmer konnten sie nicht entdecken. Philipp fand das schade. Er meinte, Jack hätte es sich sonst in einem alten Himmelbett bequem machen können.
    Jack brachte die andern noch bis zu dem Brett und verabschiedete sich dort von ihnen. Er hielt Schnäuzchen im Arm und war fest entschlossen, ihm zu folgen, um seinen Weg in die Burg zu entdecken. Erst wenn alle fort waren, würde er ihn frei lassen. Nun war einer nach dem andern über das Brett gegangen. Die Stimmen der Kinder verhallten. Jack war allein.
    Er ging durch den langen Korridor zurück, stieg die breite Steintreppe hinunter in die dunkle Halle und trat in den Hof hinaus, der von den letzten Strahlen der Sonne erhellt war. Dort setzte er den zappelnden jungen Fuchs nieder. »Nun zeige mir deinen Weg!«
    Schnäuzchen stürzte sofort wie ein Rasender in einer bestimmten Richtung davon. Jack versuchte ihm zu folgen. Aber kaum war er ein paar Schritte gelaufen, da hatte er den Fuchs plötzlich aus den Augen verloren!
    »Verflixt!« rief Jack ärgerlich. »Nun wollte ich doch herausbekommen, wohin du gehst. Aber du bist einfach zu fix! Sicher bist du jetzt schon wieder bei den andern.«
    Jack machte sich daran, seine Kamera in dem Ginsterbusch aufzustellen. Er besaß einen guten Apparat, den ihm Bill Smugs zu Weihnachten geschenkt hatte. Außerdem hatte er eine ganze Anzahl von Filmen in seiner Tasche. Auf diese Weise ausgerüstet, sollte es ihm eigentlich möglich sein, eine schöne Bilderserie von den Adlern zu machen.
    Lucys Vorschlag befolgend, zog der Knabe eine Decke um seine Schultern und begann sich durch die stachligen Zweige zu zwängen. Aber trotz der Decke stach er sich an den Dornen. Kiki hockte neben dem Busch und sah ihm erstaunt zu.
    »Wie schade, wie schade!« krächzte er mitleidig.
    »Ja, es ist wirklich schade, daß ich so zerkratzt bin«, seufzte Jack. Aber bald vergaß er die Dornen. Was für eine herrliche Aussicht hatte er von hier auf den Adlerhorst und auf den Felsvorsprung, auf dem die beiden alten Adler gewöhnlich saßen! Jack jubelte. Auch die Entfernung war ausgezeichnet.
    Mit Mühe machte er zwischen den Zweigen eine Öffnung für die Kamera, schraubte sie auf dem Stativ fest und richtete sie direkt auf das Nest. Dann sah er prüfend hindurch.
    »Fabelhaft!« rief er zufrieden. »Jetzt werde ich keine Aufnahme machen, weil das Licht zu schlecht ist. Aber morgen früh wird die Sonne gerade richtig stehen, und die Beleuchtung wird prima sein.«
    Als der junge Adler die Kamera erblickte, duckte er sich furchtsam in das Nest. Das Ding, das da aus dem Busch hervorlugte, gefiel ihm gar nicht.
    »Daran wirst du dich bald gewöhnen«, dachte Jack.
    »Und die beiden Alten auch. O Kiki, mußt du denn durchaus auch noch in den Busch gekrochen kommen? Es ist hier schon eng genug für mich allein.«
    »Dumpf und dunkel«, wisperte Kiki, der anscheinend glaubte, daß Jack mit jemand Versteck spiele und nicht verraten werden dürfe. »Dumpf und dunkel, dumpf und dunkel.«
    »Ach, du kleiner Idiot!« sagte Jack. »Nun verschwinde aber! Ich komme auch gleich raus. Es ist wirklich dumpf und dunkel in diesem Busch!«
    Kiki watschelte wieder hinaus. Hinter ihm zwängte sich Jack durch die dichten Zweige und versuchte, den Dornen möglichst auszuweichen. Draußen nahm er die Dek-ke ab, streckte seine Glieder und stieg leichtfüßig von den Felsen hinunter. Den Fotoapparat ließ er auf seinem Platz stehen. In dieser Nacht würde es bestimmt nicht regnen.
    Bis zur Dunkelheit las der Knabe in einem Buch. Dann fiel ihm ein, daß er ja mit seinem Hemd winken mußte.
    Schnell stieg er auf den Turm hinauf. Hoffentlich war es nicht zu spät geworden, so daß Lucy noch etwas erkennen konnte.
    Oben auf dem Turm streifte er sein weißes Hemd ab und ließ es fröhlich im Winde wehen. Tief unter ihm sah er Quellenhof liegen. Und in dem obersten Fenster entdeckte er etwas Weißes. Lucy

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