Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Vom Netzwerk:
Esstisch an.
    »FISCHdosen? Und hier drauf ist ein Katzenkopf. Das sind noch nicht mal normale Fischdosen, das ist Katzenfutter! Was sollen wir denn mit Katzenfutter anfangen?« Sie wühlt in den Sachen rum und schnappt sich dann die Käsepackungen. »HUCH? Was fällt Malea ein, so teure Sorten zu kaufen? Die können wir uns doch gar nicht leisten. Und … Also WIRKLICH ! Was soll ich denn bitte mit diesen Strümpfen machen?«
    Sie hält uns die Packung mit den komischen Damenstrümpfen zwischen zwei spitzen Fingern entgegen.
    Aber woher sollen wir denn das wissen? Bestimmt kann man Strümpfe genauso gut in Soßen einrühren wie Marzipan oder Blumenblüten.
    »Hihihi«, sage ich, weil mir nichts anderes einfällt.
    Und dann boxe ich Sinan freundlich, damit der auch mal ein bisschen kichert.
    »Höhöhö«, kichert Sinan.
    Da geht Mama zur offenen Küchentür und brüllt mit Brüllbärstimme, wie sonst nur Papa, die Treppe hoch: » MALEEEE - A ? KOMMST DU MAL BITTE ?«

Was geht eigentlich in den Köpfen von elfjährigen Mädchen ab? No intendo ni jota – echt, ich habe nicht den blassesten Schimmer!

    D ie Lage bei uns zu Hause scheint ein wenig dificultosa – schwierig – zu sein.
    Echt, wenn ich Dodo nicht schon so lange kennen würde und Dodo nicht wüsste, was ich für ein patenter Mensch bin und nicht für fünf Puderdosen so verrückt wie meine restliche Familie, dann wäre es mir zu peinlich, sie hierher mitzunehmen.
    Iris serviert uns heute Abend eine Pizza, die mit merkwürdig aussehenden Fischbrocken in extremo ekliger Soße belegt ist. Die Pampe stinkt, als hätte jemand auch noch heftigstes Fischkonzentrat mit hundert Prozent Geschmacksverstärkern reingemischt. Da drunter vergraben liegen Salamischeiben (die sind ganz okay) und – na schön – der Käse oben drauf ist ziemlich lecker. (Seit wann kauft Iris so guten Käse?)
    Einzig und allein Malea kriegt ein Stück ohne die eklige Fischpampe. Und das, obwohl anscheinend sie diejenige war, die die Sachen eingekauft hat.
    Mir unverständlich, wieso Malea diesen Fischmatsch überhaupt kauft, obwohl sie genau weiß, dass sie allergisch ist gegen alles, was aus dem Meer kommt. Will sie uns ärgern? Ansonsten wäre die Pizza nämlich wirklich nicht allzu übel.
    »Wisst ihr, wen ich heute kennengelernt habe?«, versuche ich mal eine lockere Unterhaltung in Gang zu bringen. Ist doch wirklich der Hammer, dass ich nun weiß, dass vor achtzig Jahren oder so eine Helene Knobloch in unserem Haus gewohnt hat!
    »Wen denn, Schatz?«, fragt Iris geistesabwesend, während sie versucht, Kenny davon abzuhalten, sich die leckere Salami von Sinans Pizza zu klauen.
    »In der Lauschigen Eiche lebt eine Frau, die heißt Hilde Flieder«, beginne ich, »und stellt euch vor, die …«
    »Mama sagt, der Fisch ist Hundefutter«, unterbricht mich Kenny fröhlich mampfend. (Sie ist die Einzige, die den Matsch anscheinend mag.)
    »HUNDEFUTTER?« , wiederholen Cornelius, Rema und ich entsetzt im Chor.
    Ich meine, Hundefutter? Da verschiebe ich die Geschichte von meiner Runzel-Oma doch glatt auf etwas später.
    »Also, Iris – hrrrruuussst …«, bringt Rema gerade noch hervor, bevor sie leider fast erstickt.
    Ein Hundefutterbrocken muss ihr im Hals stecken geblieben sein.
    »Klopf ihr doch mal einer auf den Rücken!«, schreit Cornelius vom anderen Ende des Tisches hektisch.
    »Hhhhhrrrrruuuuu – AU!«, röhrt Rema eine Sekunde später, weil Malea und ich gleichzeitig volle Breitseite auf Remas Rücken hämmern.
    Sicher ist sicher. Außerdem war nicht ganz klar, wen von uns beiden Cornelius meinte. Jedenfalls ringt Rema jetzt erfolgreicher nach Luft und ist immerhin nicht mehr am Ersticken.
    » Hundefutter?«, krächzt sie nun sehr viel leiser, aber mit rauer Stimme.
    »Unsinn!«, behauptet Iris sofort und setzt ihren Wie-könnt-ihr-nur-mein-Essen-beleidigen? -Blick auf. Dann räuspert sie sich allerdings verlegen. »Das war Katzen futter.« Sie hebt ihren Blick drohend. »Und bevor ihr gleich wieder loskreischt: Katzenfutter ist nicht giftig, das ist durchaus genießbar. Und außerdem …« Nun guckt sie nur noch unsere kleine Miss Bond an. »Habe ich das nicht gekauft. Das war Malea.«
    »Wriiiiiep!«, macht Rema und ringt wohl nicht nur nach Luft, sondern auch um Fassung.
    »Hihihi, höhöhö«, machen Kenny und Sinan.
    Die arme Dodo neben mir lässt die Gabel fallen und seufzt leise.
    Oh, das ist mir jetzt aber doch peinlich! Warum kann es bei uns keine anständigen Sachen

Weitere Kostenlose Bücher