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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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ich resolut, »es muss ein Mädchen werden!«
    Als wir endlich die Lauschige Eiche erreichen, sieht Andrea nicht sehr glücklich aus. Sie klopft mit ihrem Finger vielsagend auf ihre Armbanduhr und scheucht uns sofort nach oben.
    Zum Glück kennen Dodo und ich uns jetzt schon einigermaßen aus.
    »Barcelooona!«, spornen wir uns an, klatschen uns ab und legen los.
    Andrea guckt zwar noch mal vorwurfsvoll zu der großen Wanduhr im Treppenhaus hoch, aber Dodo und ich lassen uns von solchen Kleinigkeiten nicht die gute Laune verderben.
    Madre mía , wie schaffen es andere Leute eigentlich, jeden Morgen pünktlich zu sein? Wir hatten ja kaum Zeit, ein Brötchen runterzuschlingen! Bröckeln bei anderen denn nie über Nacht ein paar Wände? Haben die keine Familien?

»In der Ruhe liegt die Kraft …«
    Konfuzius (chinesischer Philosoph)

    M ann, das gibt’s doch nicht!
    Genervt klappe ich mein Buch zusammen und ziehe mir mein Kissen über die Ohren. Schon frühmorgens hört man bei uns unten Schreien und Kreischen und was-weiß-ich-was-alles – das ist doch echt nicht normal! (Okay, es IST normal. Jedenfalls für unsere Familie.) Dabei bin ich noch nicht mal richtig wach und hätte gern ein wenig in dem tollen Buch rumgestöbert! ( Wie kriegt man sein Leben besser in den Griff ? – Da stehen echt interessante Sachen drin.)
    NEIN ! Jetzt stürzt auch noch Kenny in mein Zimmer! Ob es was nützt, wenn ich mich ganz unter der Decke verkrieche?
    »Huhuuu, Liviiii!«
    Kenny schmeißt sich auf mein Bett, als wäre es ein Swimmingpool. AUTSCH !
    Ich wühle mich unter der Decke hervor und gucke möglichst unwillkommend.
    Kenny ignoriert das freundlich. »Hihi, Livi, weißt du, was heute schon alles passiert ist?«
    Nein, und ich muss es auch nicht zwingend wissen. Kenny findet das allerdings doch.
    »Ich kriege eine kleine Schwester!« Sie guckt so triumphierend, als hätte sie verkündet, nächsten Samstag sechs Richtige im Lotto zu kriegen.
    Ach du lieber Wackelzeh! Was meint sie denn damit? Hat Iris ihr eine neue Puppe zum Geburtstag versprochen? Oder – äh – kriegen wir etwa noch ein Huhn?
    Kenny und Bonbon-Bentje lieben es nämlich, mit Aurora und Bentjes Puppe Jaqueline Mama und Baby zu spielen. Spielen sie seit Neuestem, dass Aurora und Jaqueline ihre kleinen Schwestern sind?
    »Aha«, sage ich mal, um nicht allzu unschwesterlich dazustehen.
    »Wie findest du das?«, fragt Kenny.
    »Na, toll!«, versuche ich, möglichst begeistert zu klingen.
    Kenny sieht nicht besonders zufrieden aus. Hat sie sich noch mehr Begeisterung erhofft?
    »Und wir haben Mäuse im Haus!«, legt sie jetzt nach.
    »Mäuse?«
    Ähm, jetzt bin ich aber wirklich verwirrt. Will sie damit etwa sagen, dass wir tatsächlich richtig echte Mäuse …?
    »Und wie findest du das? «, fragt Kenny mit weit aufgerissenen Augen. »Vielleicht kann ich eine behalten. Auch wenn Papa gesagt hat …«
    »Was für Mäuse? «, frage ich ein wenig besorgt dazwischen. »Und vor allem: wo?«
    »Bei Rema«, verkündet Kenny. »Rema hat nämlich gar keine Geister, die ihr die Wände kaputt machen. Papa sagt, das waren Mäuse!«
    »WAS?« Ich verspüre sofort den Drang, aufzuspringen und auch mein eigenes Zimmer nach Mäusen abzusuchen. »Wir haben wirklich Mäuse im Haus? «
    Das gibt’s doch nicht – zuerst Frösche und jetzt Mäuse!
    Kenny nickt glücklich. »Und Papa sagt, jetzt müssen wir alle Wände einreißen und nachgucken, wie die von innen aussehen.«
    » WAAS ??«
    Mann, das gibt’s doch wohl erst recht nicht! In meiner Familie kann man nicht mal in Ruhe depressiv sein!
    Ich springe aus dem Bett und in meine Klamotten. »Ist Cornelius schon dabei, die Wände einzureißen?«
    »Noch nicht«, meint Kenny. »Mama will nicht, dass er das alleine macht.«
    Das kann ich mir vorstellen! Cornelius ist nicht gerade der perfekte Heimwerker! Und wenn er wirklich wieder an unserem Haus rumbaut, dann kann alles Mögliche passieren! Da sehe ich doch mal lieber nach! Denn ich habe die Befürchtung, dass die arme Iris so mit Schreiben überfordert ist, dass sie gar nicht genug Zeit hat, um auf Cornelius aufzupassen.
    »Und außerdem ist Aurora weg. Immer noch. Sie ist die ganze Nacht nicht nach Hause gekommen.« Jetzt sieht Kenny nicht mehr ganz so glücklich aus. »Hilfst du mir, sie zu suchen?«
    Aurora ist immer noch nicht da? Das ist allerdings wirklich ungewöhnlich. Wo kann sie bloß sein?
    »Und Malea ist auch weg.« Das scheint Kenny zwar nicht so sehr zu

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