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Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 3 + 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Tanis vor unserer Abreise, ›hast du eine Karte, die uns den Weg nach Tarsis zeigt?‹ Ich antwortete, daß ich eine hätte, und gab ihm diese. Sie zeigt Thorbadin, das Zwergenkönigreich unter dem Gebirge, und Südtor, und sie zeigt auch Tarsis, und alles stimmte, was auf der Karte eingezeichnet war. Ich kann nichts dafür, wenn etwas mit dem Meer passiert ist! Ich . . .«
    »Es ist gut, Tolpan.« Tanis seufzte. »Niemand gibt dir die Schuld. Niemand hat Schuld.Wir haben nur unsere Hoffnungen zu hoch gesteckt.«
    Der Kender, der nun beschwichtigt war, nahm die Karte zurück, rollte sie ein und verstaute sie bei seinen anderen wertvollen Karten von Krynn. Dann legte er sein kleines Kinn in die Hände und musterte seine düsteren Gefährten, die nun begannen, halbherzig über ihre nächsten Pläne zu reden.
    Tolpan langweilte sich. Er wollte die Stadt erforschen. Es gab viel Ungewöhnliches zu sehen und zu hören. Flint hatte ihn
praktisch ziehen und zerren müssen, als sie Tarsis betreten hatten. Es gab einen fabelhaften Marktplatz mit wundervollen Dingen, die einfach herumlagen und nur darauf warteten, bewundert zu werden. Er hatte sogar einige Kender entdeckt und wollte mit ihnen reden. Er machte sich um seine Heimat Sorgen. Flint trat ihm unter dem Tisch gegen das Schienbein. Ergeben seufzend wandte Tolpan seine Aufmerksamkeit wieder Tanis zu.
    »Wir werden die Nacht hier verbringen, uns ausruhen und soviel wie möglich herauszufinden versuchen und dann eine Nachricht nach Südtor überbringen lassen«, sagte Tanis. »Vielleicht liegt weiter südlich noch eine andere Hafenstadt. Einige von uns sollten weiterreisen und nachforschen.Was meinst du, Elistan?«
    Der Kleriker schob seinen unberührten Teller fort. »Das ist wohl unsere einzige Chance«, sagte er traurig. »Aber ich werde nach Südtor zurückkehren. Ich kann nicht zu lange von den Leuten fernbleiben. Du solltest mit mir kommen, meine Liebe.« Er legte seine Hand auf die Lauranas. »Ich brauche deine Hilfe.«
    Laurana lächelte Elistan an. Doch als ihr Blick zu Tanis wanderte, verschwand ihr Lächeln unter seinem finsteren Blick.
    »Flußwind und ich haben bereits darüber geredet. Wir werden mit Elistan zurückkehren«, sagte Goldmond. »Die Leute sind auf meine Heilkräfte angewiesen.«
    »Nebenbei vermißt das Brautpaar sicher die Intimität seines Zeltes«, fügte Caramon leise hinzu. Goldmond lief knallrot an, als ihr Gatte lächelte.
    Sturm sah Caramon voller Abscheu an und wandte sich zu Tanis. »Ich gehe mit dir, mein Freund«, bot er an.
    »Wir natürlich auch«, sagte Caramon prompt.
    Sturm runzelte die Stirn, während er Raistlin ansah, der in seinem roten Gewand zusammengekauert am Feuer saß und die seltsame Kräutermischung gegen seinen Husten trank. »Ich glaube nicht, daß dein Bruder reisefähig ist, Caramon . . .«, begann Sturm.

    »Du bist ja plötzlich sehr um meine Gesundheit besorgt, Ritter«, flüsterte Raistlin sarkastisch. »Aber es ist doch nicht meine Gesundheit, um die du dich sorgst, Sturm Feuerklinge. Es ist meine zunehmende Macht. Du fürchtest mich . . .«
    »Es reicht!« sagteTanis, als sich Sturms Gesicht verdunkelte.
    »Entweder geht der Magier oder ich«, sagte Sturm eisig.
    »Sturm . . .«, begann Tanis.
    Tolpan nutzte die Gelegenheit, um sich davonzustehlen.Alle waren auf den Streit zwischen Ritter, Halb-Elf und Magier konzentriert. Der Kender schlüpfte aus der Tür des Gasthauses zum Roten Drachen, einen Namen, den er besonders komisch fand. Aber Tanis hatte nicht gelacht.
    Tolpan dachte darüber nach, während er durch die Straße schlenderte und sich entzückt umsah. Tanis lachte überhaupt nicht mehr. Es schien, als ob der Halb-Elf das Gewicht der Welt auf seinen Schultern tragen würde. Tolpan glaubte zu wissen, was mit Tanis los war. Der Kender nahm einen Ring aus einem seiner Beutel und studierte ihn. Es war ein nach Elfenart gefertigter Goldring, der sich aneinanderschmiegende Efeublätter zeigte. Er hatte ihn in Qualinesti aufgehoben. Der Ring war etwas, was der Kender nicht »erworben« hatte. Er war zu seinen Füßen gelandet, von einer verzweifelten Laurana weggeworfen, nachdem Tanis ihn ihr zurückgegeben hatte.
    Der Kender dachte über alles nach und kam zu dem Schluß, daß das Aufteilen der Gruppe und ein neues Abenteuer genau das Richtige für alle Beteiligten war. Er würde natürlich mit Tanis und Flint gehen – der Kender war fest überzeugt, daß beide ohne ihn nicht auskommen konnten. Aber

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