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Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6

Titel: Die Chronik der Drachenlanze 5 + 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Margaret; Hickman Weis
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Flügel, schlug sie auf und ab, um die schmerzhafte Steifheit abzuschütteln.
    »Warte! Mein Hut!« schrie Fizban wild.
    Zu spät. Heftig mit den Flügeln schlagend, erhob sich der Drache unsicher in die Luft. Nachdem er ein wenig schwankte und gefährlich über den Rand des Hügels hing, ließ sich Eisenkies von der nächtlichen Brise treiben und flog in den Himmel.
    »Halt! Du verrückter . . .«
    »Fizban!« schrie Tolpan.
    »Mein Hut!« jammerte der Magier.
    »Fizban!« schrie Tolpan wieder. »Er ist . . .«
    Aber die zwei waren bereits außer Hörweite. Bald waren sie nichts weiter als schwindende goldene Funken, als die Schuppen des Drachen in Solinaris Licht glitzerten.
    »Er ist auf deinem Kopf«, murmelte der Kender seufzend.

    Die Gefährten hatten stumm zugesehen, dann wandten sie sich um.
    »Hilf mir bitte, Caramon«, bat Tanis. Er schnallte seine Drachenrüstung ab und schleuderte ein Teil nach dem anderen von sich. »Was ist mit deiner Rüstung?«
    »Ich glaube, ich behalte meine noch an.Wir haben noch eine lange, gefährliche Reise vor uns.« Caramon zeigte auf die in Flammen stehende Stadt. »Raistlin hatte recht. Die Drachenmänner werden ihre Bösartigkeiten nicht verlieren, nur weil ihre Königin verschwunden ist.«
    »Wohin wirst du gehen?« fragte Tanis nach einem tiefen Atemzug. Die Nachtluft war sanft und warm und roch nach dem Versprechen neuen Wachstums.
    Dankbar, die verhaßte Rüstung nicht mehr tragen zu müssen, ließ er sich erschöpft am Rande eines Wäldchens nieder. Laurana setzte sich in seine Nähe, aber nicht zu ihm. Sie hielt ihr Kinn auf ihre Knie gestützt, ihre Augen blickten nachdenklich über die Ebene.
    »Tika und ich haben darüber schon geredet«, sagte Caramon. Die beiden setzten sich zu Tanis. Er und Tika sahen sich an, beide schienen nicht gewillt zu sein zu reden. Schließlich räusperte sich Caramon. »Wir gehen nach Solace zurück, Tanis. Und ich . . . ich glaube, daß wir uns wieder trennen müssen, weil . . .«, er stockte.
    »Wir wissen, daß du nach Kalaman zurückkehrst«, ergänzte Tika leise mit einem Blick auf Laurana. »Wir haben erwogen, mit euch zu gehen. Immerhin sind da noch diese großen Zitadellen, die in der Luft schweben, und all diese abtrünnigen Drachenmänner. Und wir würden sehr gerne Flußwind und Goldmond und Gilthanas wiedersehen. Aber . . .«
    »Ich will nach Hause, Tanis«, unterbrach Caramon sie mit schwerer Stimme. »Ich weiß, es ist nicht einfach, zurückzukehren, Solace verbrannt und zerstört zu sehen«, fügte er hinzu, Tanis’ Einwände vorwegnehmend. »Aber ich habe an Alhana und an die Elfen gedacht, was sie bei ihrer Rückkehr nach Silvanesti erwartete. Ich bin froh, daß meine Heimat nicht so ist
wie . . . ein grausamer Alptraum. Ich werde in Solace gebraucht, Tanis, um es wiederaufzubauen. Man wird meine Kraft brauchen. Ich . . . ich bin es gewohnt, gebraucht zu werden . . .«
    Tika schmiegte ihre Wange an seinen Arm, er streichelte sanft über ihr Haar. Tanis nickte verständnisvoll. Er würde Solace auch gern wiedersehen, aber für ihn war es keine Heimat mehr. Nicht ohne Flint und Sturm und . . . und andere.
    »Was ist mit dir, Tolpan?« fragte Tanis lächelnd den Kender, der zur Gruppe getrottet kam, einen Wasserschlauch mit sich schleppend, den er an einem nahe gelegenen Bach aufgefüllt hatte. »Kommst du mit uns nach Kalaman?«
    Tolpan errötete. »Nein,Tanis«, sagte er unbehaglich. »Weißt du, da ich so nah dran bin – habe ich gedacht, meiner Heimat einen Besuch abzustatten.Wir haben einen Drachenfürsten getötet, Tanis«, Tolpan hob stolz sein Kinn, »ganz allein. Die Leute werden uns jetzt mit Respekt behandeln. Unser Führer, Kronin, wird wahrscheinlich ein Held in der krynnischen Geschichte.«
    Tanis kratzte sich am Bart, um sein Lächeln zu verbergen, hielt sich aber zurück, Tolpan zu erzählen, daß der Fürst, den die Kender getötet hatten, der aufgeblasene, feige Truppführer Toede gewesen war.
    »Ich glaube, ein Kender wird mit Sicherheit als Held gefeiert werden«, sagte Laurana ernsthaft. »Es wird der Kender sein, der die Kugel der Drachen zerbrochen hat, der Kender, der im belagerten Turm des Oberklerikers gekämpft hat, der Kender, der Bakaris gefangengenommen hat, der Kender, der alles aufs Spiel gesetzt hat, um einen Freund aus den Händen der Königin der Finsternis zu befreien.«
    »Wer ist das?« fragte Tolpan interessiert, dann machte er: »Oh!« Plötzlich begreifend, über wen Laurana

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