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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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kontrolliert?«
    »Nein«, gab ich zu, dann erinnerte ich mich an das Piepen während meiner Unterhaltung mit Laksha. Ich zog das Handy aus der Tasche und kontrollierte das Display. Es war eine SMS von Emily, der jüngsten der Schwestern der Drei Auroras. Der Text lautete: »Ich habe ihren Anwalt. Und Ihren kleinen Hund auch! Bringen Sie mir das Schwert oder beide werden sterben. Emily.«
    Es war lange her, seit ich zum letzten Mal das Bedürfnis verspürt hatte, jemandem richtig weh zu tun. Normalerweise habe ich im Umgang mit unangenehmen Menschen einen langen Atem – sprich: Da ich die unangenehme Person ohnehin überlebe, löst sich das Problem irgendwann von selbst. Ich hatte den Spruch: »Auch das wird vergehen« umgewandelt in: »Auch du wirst vergehen.« Er half mir dabei, mich aus allen möglichen Schwierigkeiten rauszuhalten. Ich muss offen bekennen, dass ich seit dem 2. Weltkrieg keinen solchen Zorn mehr verspürt hatte, aber diese SMS ließ die ganze alte Wut wieder hochkochen.
    Diese Frau entführte meinen vierbeinigen Freund, benutzte ihn als Geisel und machte auch noch Zauberer-von-Oz -Witze?
    Götter der Unterwelt, ich hasste Hexen.

     

21
    Ich zeigte Magnusson die SMS, da ich unfähig war, irgendetwas Zusammenhängendes zu äußern. Er kommentierte sie mit einem Grunzen und gab mir das Handy zurück. Ich konnte sehen, wie sich bei den anderen Werwölfen die Nackenhaare aufstellten, als er ihnen die Nachricht mental weiterleitete.
    »Rufst du sie bitte für mich an«, sagte Magnusson, der nur mühsam seine Wut beherrschte, »und findest heraus, wo sie Hal festhalten? Er ist eine Weile ohnmächtig gewesen, und jetzt ist er wach, aber sie haben ihm die Augen verbunden, und er kann nicht sagen, wo er sich befindet.«
    »Natürlich«, erwiderte ich. »Aber seid bitte leise während des Gesprächs, damit sie nicht mitkriegt, dass ihr zuhört.« Die Werwölfe würden keine Schwierigkeiten damit haben, jedes ihrer Worte zu verstehen.
    Magnusson beschränkte sich auf ein knappes Nicken, und ich tippte die in der SMS angegebene Nummer ein.
    »Das hat aber lange gedauert«, gurrte Emily unmittelbar nach dem ersten Klingeln ins Telefon. »Vielleicht bedeutet Ihnen Ihr Hund doch nicht so viel, wie wir dachten.«
    »Beweisen Sie mir, dass er noch am Leben ist«, schnaubte ich. »Vorher rede ich kein Wort mit Ihnen.«
    »Moment.« Es entstand eine Pause, ich vernahm ein Rascheln, ein wütendes Knurren und dann, wie Emily Hal anwies, mir zu sagen, dass es ihm gutging.
    »Atticus«, keuchte er und die Anspannung in seiner Stimme war deutlich zu hören. »Ich sehe die Hälfte des Zirkels hier irgendwo im Wald.« Es ertönte ein dumpfer Schlag und ein Knurren, dann schrie Emily aus der Entfernung, er solle mir nur sagen, dass es dem Hund gutging, sonst nichts. »Wir sind an Bäume gefesselt. Mit Silberketten. Oberon ist bisher unverletzt.«
    »Das reicht!«, kreischte Emily. Sie hielt das Telefon wieder an ihr Ohr und ich hörte Oberon mehrmals aufjaulen. Er war noch am Leben.
    »Wir treffen uns in den östlichen Superstition Mountains. Nehmen Sie den Haunted Trail bis Tony Cabin«, erklärte sie. »Auf manchen Karten ist sie auch als Tony Ranch verzeichnet, ist dasselbe. Kommen Sie nach Anbruch der Dunkelheit und allein. Bringen Sie das Schwert mit. Wir bringen den Hund und den Wolf.«
    »Wenn Sie einem von beiden auch nur ein Haar krümmen, bringe ich das Schwert mit Ihrem Hals in Kontakt, und geschissen auf Konsequenzen«, fauchte ich heiser ins Handy. »Haben Sie mich verstanden, Hexe? Sie sind durch Ihr eigenes Blut an mich gebunden. Wenn Sie sie töten, werde ich Sie gemeinsam mit Hals Rudel zur Strecke bringen, verlassen Sie sich darauf. Sie haben keine Ahnung, wen Sie sich zum Feind gemacht haben.«
    »Ach, ehrlich? Dann werde ich wohl mal meinen Freund AENGHUS ÓG fragen müssen. Ich bin mir sicher, er wird mich darüber aufklären, was für eine Art Wurm Sie sind.«
    »Stellen Sie sich doch mal folgende Frage, Hexe: Wenn ich wirklich so ein Wurm für ihn bin, warum hat er mich in den letzten zweitausend Jahren nicht einfach zertreten? Und warum hält er es für nötig, sich mit eurem Zirkel zu verbünden, wenn ich so einfach zu erledigen bin?«
    »Zweitausend Jahre?«, stutzte Emily.
    »Zweitausend Jahre«, staunte Magnusson.
    Mist! Genau aus diesem Grund werde ich nicht gerne wütend. Im Affekt plaudert man Sachen aus, die man lieber für sich behalten sollte. Trotzdem, Emily durfte auf keinen Fall

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