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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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mitkriegen, dass ich ihr mit der ziemlich genauen Angabe meines Alters einen Vorteil in die Hand gespielt hatte, daher benutzte ich es als Angriffswaffe.
    »Ganz genau, Schätzchen, Sie haben sich richtig tief in die Scheiße geritten. Und Ihre einzige Chance, diese Nacht zu überleben, besteht darin, mir meine Freunde gesund und munter zurückzubringen.« Ich legte auf, bevor sie antworten konnte.
    »Du gehst auf keinen Fall allein dorthin«, sagte Magnusson sofort. Er hatte natürlich jedes Wort mitgehört.
    »Nein, eigentlich hatte ich fest damit gerechnet, dass ihr mich begleitet«, erwiderte ich.
    »Sie haben ihm den Sack wieder über den Kopf gezogen«, sagte Magnusson, »aber zuvor haben wir durch unsere Verbindung noch sechs Hexen gesehen. Dein Hund ist bei ihnen. Und Hal hat dort noch jemand anderen gewittert, aber er konnte nicht sehen, wer es ist.«
    »Wie hat er gerochen?«
    Magnusson rollte die Augen nach oben, während er sich erinnerte und es in Worte zu fassen versuchte. »Eiche und Bärenfell und … nasse Federn. Irgendeine Art Vogel.«
    »Vermutlich ein Schwan«, sagte ich. »Das ist eine der Tiergestalten, die AENGHUS ÓG annehmen kann.«
    »Wer ist dieser AENGHUS ÓG ?«
    »Lange Geschichte«, sagte ich. »Die Kurzversion lautet: Er ist ein Gott, und außer den Hexen hat er auch noch ein paar Dämonen im Gefolge. Auf der Fahrt dorthin erzähl ich dir mehr. Doch eines ist jetzt schon klar: Uns steht eine höllische Prügelei bevor. Aber möglicherweise können wir jemanden mitbringen, mit dem sie nicht rechnen.«
    »Wen?«
    Ich drehte den Kopf und mein Blick fiel auf die rothaarige Sirene, die gerade ein Glas Guinness für einen älteren Herrn weiter unten an der Bar zapfte. »Granuaile!«, rief ich, während ich meinen Geldbeutel zückte, um die Rechnung zu begleichen. »Ich nehme dich als Lehrling an, wenn du mich als Meister willst. Möchtest du immer noch eine Novizin werden?«
    »Absolut!« Sie nickte und grinste mich an, während sie das Bierglas vor den Gast stellte.
    »Dann sag deinem Chef, du kündigst, und zwar mit sofortiger Wirkung«, rief ich. »Ab jetzt bin ich dein Arbeitgeber. Allerdings müssen wir gleich los, also besser, du machst schnell.«
    Sie blinzelte in Richtung der Werwölfe, die sich hinter mir versammelt hatten und bis in den Eingangsbereich des Pubs standen.
    »Es ist irgendwas passiert, richtig?«
    »Ja, richtig, und wir brauchen dringend deine Freundin«, sagte ich, wobei ich mir gegen die Schläfe tippte, um klarzustellen, dass ich Laksha meinte. »Das ist sowohl ihre als auch deine Chance, aber wir müssen jetzt sofort los.«
    »Okay«, sagte sie, rannte strahlend zum Kücheneingang und stieß die Schwingtür auf. »Hey, Liam! Ich kündige!« Dann sprang sie mit dem Hinterteil auf die Bar, schwang die Beine hinüber und hüpfte zwischen zwei Barhockern herunter.
    »Was für ein Prachtmädchen«, bemerkte der ältere Herr und hob sein Bierglas.
    Im Pulk verließen wir das Lokal, noch bevor Liam, wer auch immer das sein mochte, so richtig verstehen konnte, dass er soeben eine verdammt gut Barkeeperin verloren hatte.
    Wir zwängten uns in diverse aufgemotzte Werwolf-Autos, die gegenüber vom Bahnhof geparkt waren, und fuhren dann auf der Mill südlich in Richtung University Drive. Dort bogenwir rechts ab, dann wieder links in die Roosevelt und standen kurz darauf vor dem Haus der Witwe.
    Ich schickte sofort alle an die Arbeit, außer Granuaile und Gunnar, und wies sie an, im Garten der Witwe den Grapefruitbaum zu stutzen und das Unkraut aus den Beeten zu rupfen. Da die Polizei von Tempe immer noch mein Haus observierte und ich mich in Begleitung eines Rudels Werwölfe befand, die kurz davor standen, überall haarig zu werden, schien mir das der beste Weg, mein Versprechen zu halten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass das Rudel weiter auf zwei Beinen herumlief.
    Während die Witwe glücklich damit beschäftigt war, unglaublich muskulöse Männer und Frauen dabei zu beobachten, wie sie ihren Garten pflegten, zog ich mich mit Gunnar und Granuaile hinters Haus zurück.
    »Bitte sorg dafür, dass Laksha jetzt den Tarnspruch entfernt«, sagte ich zu Granuaile, wobei ich Fragarach in ihre Hände legte und den Bann löste, der das Schwert in meiner Nähe hielt. »Und du«, wandte ich mich an Gunnar, »stellst sicher, dass sie nicht mit meinem Schwert abhaut.«
    Granuaile riss die Augen auf. »Denkst du wirklich, Laksha würde so etwas tun?«
    »Nein«, erwiderte ich.

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