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Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition)

Titel: Die Chronik des Eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Hearne
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Fall tun würde, sofern sie dazu imstand war. Sie würde sich niemals eingestehen wollen, dass Radomila eine bessere Hexe war als sie.
    »Ah, jetzt weiß ich, wonach ich suchen muss. Einen Moment.« Sie beugte sich vor, um das Schwert genauer zu studieren, streckte eine Hand in Richtung des Heftes aus, hielt inne und blickte auf. »Darf ich?« Ich nickte und sie fuhr fort. Sie hob den Schwertgriff von der Bar und betrachtete eingehend denÜbergang zur Klinge. Doch das reichte offensichtlich noch nicht aus. Sie schloss die Augen, zog das Heft an die Stirn und ließ es dort für etwa fünf Sekunden ruhen. Dann löste sich ihre Miene angespannter Konzentration, sie lächelte und legte das Heft zurück auf die Bar.
    »Tarnspruch müssen an dem Objekt befestigt werden, wie ein Umhang am Hals befestigt wird. Der logischste Ort, um das bei einem Schwert zu tun, ist die Basis des Hefts, und genau diesen hat sie gewählt. Sie hat sehr gute Arbeit geleistet. Der Tarnspruch ist überlappend gewirkt und es gibt so gut wie kein magisches Leck. Was mussten Sie Ihr für diesen Dienst zahlen?«
    »Nun, ich bin nach Mendocino gefahren, um dort eine gewisse Halskette für sie zu holen.«
    Laksha warf Granuailes Kopf in den Nacken und stieß ein Lachen aus. Es klang nicht sehr vertrauenerweckend.
    »Sie haben ihr meine Halskette im Austausch gegen diesen Tarnspruch gegeben! Ich denke, sie hat Sie bei diesem Geschäft ziemlich übers Ohr gehauen!«
    »Na ja, dafür wird sie ja auch bald von ihrem Karma ereilt, richtig?«
    Laksha nickte. »Ja, allerdings.«
    »Können Sie den Tarnspruch entfernen?«
    »Ja, es ist eine Arbeit von etwa zehn Minuten.«
    »Ausgezeichnet. Es gibt noch einen weiteren kleinen Gefallen, um den ich Sie bitten möchte, dann betrachte ich mich als angemessen entschädigt in unserem Austausch von Gefallen.«
    Der amüsierte Ausdruck auf Granuailes Gesicht verschwand, und ihre Züge wirkten jetzt geschäftsmäßig. »Einer noch. Nennen Sie ihn.«
    »Wenn all das vorüber ist – wenn Sie Ihre Halskette zurückhaben und einen neuen Körper –, dann werden Sie östlich des Mississippi leben und Arizona nie wieder betreten, ohne mich vorher darüber zu informieren.«
    Sie blinzelte mich durch Granuailes zusammengekniffene Augen an. »Darf ich fragen warum?«
    »Sicher doch«, erwiderte ich. »Ich habe einen gesunden Respekt vor Ihren Fähigkeiten, Laksha Kulasekaran. Und Ihr Entschluss, anständig zu leben und in Zukunft sogar gute Taten zu tun, findet meinen höchsten Beifall. Besonders weiß ich die Rücksicht zu schätzen, die sie bisher Granuaile und mir gegenüber bewiesen haben. Aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass Sie je wieder … Umgang … mit Dämonen pflegen sollten, soll sich bitte irgendjemand anderes damit herumschlagen müssen, ganz weit weg.«
    Sie fixierte mich, und ich dachte kurz, es liefe auf einen Niederstarr-Wettbewerb zwischen uns zwei Uraltknackern hinaus. Aber dann senkte sie den Blick und nickte, bevor es als Herausforderung missverstanden werden konnte. »Abgemacht«, erklärte sie. »Wenden Sie sich an Granuaile, sobald Sie diesen Tarnspruch gelöst haben wollen. In brauche dazu etwas Vorbereitungszeit und einen ungestörten Ort. Und melden Sie sich auch bei ihr, wenn es an der Zeit ist, Radomila das Handwerk zu legen.«
    »Das werde ich. Danke.«
    Granuailes Kopf fiel willenlos zur Seite, als wäre sie eine Narkoleptikerin, und schnappte dann wieder nach oben, als seine eigentliche Besitzerin erneut die Kontrolle übernahm.
    »Hi, Atticus!« Sie strahlte. »Brauchst du noch einen Drink?«
    Ich sah hinab auf mein Glas, das immer noch halb voll war, und trank es rasch aus. »Jep«, sagte ich und ließ das Glas etwas nachlässig auf die Bar knallen. »Gut, dass du wieder da bist. Ich hab dich vermisst.« Ich holte tief Luft und atmete langsam aus, während der Whiskey seine Wirkung entfaltete und die inneren Spannungen wegbrannte. Sie schenkte nach und erklärte mir, sie müsse kurz nach ihren restlichen Gästen sehen, sei aber gleich wieder da.
    Ich kam nie dazu, diesen letzten Whiskey zu genießen, denn in diesem Moment stürzte Gunnar Magnusson, das Alphatier des Tempe-Rudels, ins Rúla Búla. In seinem Gefolge befanden sich die meisten seiner Werwölfe – unter ihnen auch Dr. Snorri Jodursson
    »Wo ist Hal?«, fauchte er mich an.
    »Er ist vor knapp einer Stunde gegangen«, sagte ich.
    »Irgendwas stimmt nicht«, sagte Magnusson. »Hast du kürzlich mal dein Handy

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