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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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angetreten. Natürlich war es bei ihrer Flucht zu weiteren Scharmützeln gekommen, und es hatte Kai und Magister Eulertin viele Überredungskünste bei den verbündeten Heerführern gekostet, Morgoyas Truppen ohne weiteres Blutvergießen ziehen zu lassen. Denn auch die Albioner waren lediglich Opfer ihrer Tyrannei gewesen.
    Die nächsten Tage und Wochen waren erfüllt mit Aufräumarbeiten. Die Magier und Kobolde hatten sich als Erstes darum gekümmert, das Pandämonium wieder zu verschließen und mit neuen Siegeln auszustatten. Außerdem musste die Trümmerstelle der Wolkenfestung gesichert werden, wozu viele Helfer nötig gewesen waren. Und auch überall in der Stadt galt es die Not zu lindern. Nach und nach konnten die Bürger Colonas wieder in ihre Häuser zurückkehren.
    Schließlich erreichte sie die Nachricht, dass das gepeinigte Albion kurz davor stand, in einem Bürgerkrieg der Adligen zu versinken, die das Machtvakuum auf der Insel zu füllen versuchten. Kai war daher begleitet von Fi und einer Delegation Magier nach Alba gezogen und hatte seinen Machtanspruch auf den Thron erklärt. Die gepeinigte Bevölkerung hatte ihn mit begeistertem Jubel begrüßt. Auch viele der Adligen beugten nur zu gern ihr Haupt vor ihm. Sie alle waren der Schrecken müde, die die Insel zwanzig lange Jahre heimgesucht hatten.
    Kai hatte die alte Königsstadt an der Teus im Licht der Sonne kaum wiedererkannt. Die vormals so verschatteten Fachwerkhäuser, Villen und Türme, die so viel Düsternis verbreitet hatten, entfalteten im Sonnenlicht ihre alte Pracht. Die Albioner selbst waren in bunte Gewänder gehüllt, mit denen sie die grauen Nebeljahre zu vergessen suchten. Bäume und Wiesen grünten bei seiner Ankunft und der strahlend blaue Himmel war mit Vogelgezwitscher erfüllt gewesen. Es war, als würde sich die Natur mit Macht zurückholen, was ihr Nebel und Schatten all die Jahre genommen hatten. Seitdem lebte und arbeitete Kai im alten Königspalast Albas. Und es gab so viel zu tun. Noch immer versteckten sich auf der Insel gefährliche Vasallen Morgoyas, alte königliche Institutionen mussten neu mit Leben erfüllt und auch die Bande zum Kontinent mussten gepflegt werden. Denn noch immer beäugten die freien Städte und Königreiche Albion mit großem Misstrauen. Es würde Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, all das Leid vergessen zu machen, das Morgoya über die Welt gebracht hatte.
    In diesem Moment öffnete sich die Zimmertür und Ragosch streckte seinen Kopf herein. »Besuch«, grummelte er.
    Kai wandte sich zu dem Troll um. Er hatte ihn und Hrundar nicht davon abhalten können, ihm als persönliche Leibwächter zu dienen. Damit waren sie wahrscheinlich die beiden ersten Trolle, die auf Albion sesshaft geworden waren.
    »Wer auch immer mich beehrt, er soll reinkommen«, antwortete Kai und freute sich über die Gelegenheit, endlich die beiden Kammerdiener verscheuchen zu können. Durch die Tür eilten Koggs und Bilger auf ihn zu.
    »Was muss ich da von Nivel und Levin hören, Junge«, bellte Koggs los, bevor Kai auch nur einen von ihnen begrüßen konnte. »Es gibt eine Ehrengarde, die dich heute zum Krönungsort eskortiert, und wir dürfen sie nicht anfuhren ?«
    »Eben«, stimmte ihm Bilger empört zu. »Diese beiden Mondfische brüsten sich schon den ganzen Tag damit, dass sie die Kutsche lenken dürfen, während die beiden größten Helden dieses Krieges irgendwo in einer Schiffsbilge verrotten sollen.« Kai grinste. »Also von einer Schiffsbilge kann da eigentlich nicht die Rede sein. Ich hatte die Anweisung gegeben, dass ihr die königliche Jacht steuert, die mich anschließend zurück zum Hafen bringt. Denn da Eure Schiffe verloren sind, habe ich verfügt, dass Euch beiden auf Kosten Albas neue Segler zur Verfügung gestellt werden. Natürlich größer und prachtvoller als Eure alten Schmuggelkähne.«
    »Und anschließend haben wir für Euch eine private Führung durch den königlichen Weinkeller vorgesehen«, mischte sich Fi mit feinem Lächeln ein. »Freie Verkostung inbegriffen. Auf Lebenszeit natürlich. Der Kellermeister ist bereits informiert.« Die beiden Klabauter sahen sich sprachlos an.
    »Also ein Schiff und lebenslanges Besäufnis, äh, also das klingt ja eigentlich ganz vernünftig.« Koggs scharrte verlegen mit seinem Holzbein.
    »Na dann, danke, äh, Eure Königliche Majestät«, krähte Bilger unbeholfen. Kai winkte ab. »Dieses Majestätsgequatsche will ich gar nicht erst von euch hören.« Er

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