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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Finn
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Hammaburgs, befürchtete, dass Morgoya in der Hafenstadt weitere Truppen zusammenziehen ließ, um mit diesen über die Elbe zügig bis hinauf in das Herrschaftsgebiet Hallas mit der berühmten Zauberuniversität vorzustoßen. Der Däumlingszauberer war daher bereits vor zwei Wochen mit den Magiern des Hermetischen Ordens von den vier Elementen aufgebrochen, um mit den Stadtmagistern Hallas Kriegsrat zu halten. Der arkane Orden war ein geheimer Bund weißer Magier, der als verlängerter Arm der Feenkönigin diente. Die Mission versprach für die Ordenszauberer unangenehm zu werden, da sie bewusst gegen die Gesetze der Magierschaft verstoßen hatten. Denn nach der Schlacht im Albtraumgebirge hatten sie die verfolgten Hexen des Kontinents offen unter ihren Schutz gestellt und mit nach Colona gebracht.
    Die Hexen halfen nicht nur dabei, das Feindgebiet auszuspähen und die Stadtwehren auf elementare Weise zu befestigen, vor allem kümmerten sie sich um die Eindämmung der geheimnisvollen Seuche, die vor einem Monat in Colona ausgebrochen war. Die Hexen hatten ihr den Namen Ghulenpest gegeben. Niemand zweifelte daran, dass Morgoya auch hinter diesem heimtückischen Anschlag steckte. Die Opfer der Seuche verfielen in kürzester Zeit und nahmen tierhafte Züge an. Ihre Haut wurde weich und transparent, sodass man die Adern durchschimmern sah. Außerdem wuchsen ihnen Reißzähne und lange, spitze Nägel. Kurz, sie verwandelten sich nach und nach in gefürchtete Ghule, in Leichenfresser.
    Selbst Seine Magnifizenz, der oberste Stadtmagister Hallas, sollte einsehen, dass sie jede Hilfe brauchen konnten. Immerhin hatte das gewaltige Heer der Nebelkönigin innerhalb nur einer Woche jeden Widerstand an den Küsten niedergekämpft. Alle Hoffnungen ruhten jetzt auf dem Eintreffen der vereinten Magierschaft.
    »Komm, Kai.« Fi strich sich das helle Haar hinter die Ohren und tastete wie so oft nach dem Glyndlamir, der verborgen um ihren Hals hing. »Es bringt nichts, uns hier oben eine weitere Nacht um die Ohren zu schlagen. Sollte etwas passieren, werden uns die Wachen der Stadt schon verständigen. Du solltest besser zurück ins Quartier gehen und dich ordentlich ausschlafen. Wir brauchen dich ausgeruht.«
    Kai seufzte. Sicher hatte Fi Recht.
    Widerwillig wandte er sich dem dunklen Dächermeer in ihrem Rücken zu und folgte Fi nach unten. Die Gassen zwischen den schiefen Fachwerkgebäuden waren nahezu menschenleer. Wie in den vorangegangenen Nächten hatten sich fast alle Bürger in ihren Häusern eingeschlossen. Einzig drei Nachtwächter mit Laternen und blitzenden Hellebarden zogen in den Straßen ihre Runden.
    Alles wirkte friedlich.
    Dennoch, Kais Unruhe blieb.
    »Warte, Fi.« Er fasste nach der Hand der Elfe.
    Fi blieb stehen und schaute ihn fragend an. Doch in diesem Moment nahm Kai über einem der Hausdächer eine flatternde Bewegung wahr. Kampfbereit riss er seinen Zauberstab hoch, ließ ihn aber schnell wieder sinken, als er sah, wer sich ihm da näherte: Olitrax, der Sohn des Drachenkönigs Pelagor!
    Der kleine Drache war nicht viel größer als ein Adler und hatte sich ihm als magischer Vertrauter angeschlossen. Schon landete er auf seinem Arm und peitschte aufgeregt mit dem Schwanz.
    »Was ist denn, Olitrax?«, fragte Kai. »Du solltest doch bei Dystariel bleiben.« Dystariel war ihre beste Agentin. Die abtrünnige Gargyle spähte nun schon seit Wochen den Feind vor den Mauern der Stadt aus. Dennoch war es fast unmöglich, den Verteidigern in Colona klarzumachen, dass sie auf ihrer Seite stand. Selbst Amabilia hatte mit großem Unbehagen reagiert, als Magister Eulertin ihr Dystariel vorgestellt hatte. Aus diesem Grund verbarg sich die Gargyle vor den Stadtbewohnern und schickte regelmäßig Olitrax aus, um Kai über ihre neuesten Erkenntnisse zu unterrichten. Der kleine Drache schnaubte aufgebracht und suchte Kais Blick. Sofort zeichnete sich vor Kais innerem Auge das Abbild Dystariels ab und er vernahm die Reibeisenstimme der Unheimlichen.
    Los, du kleines Schuppenbündel. Such Kai und bring ihn zur Rhynbrücke. Und wage es ja nicht, ohne ihn wiederzukommen. Er soll Verstärkung mitbringen ... »Eine Nachricht von Dystariel«, sprach Kai alarmiert. »Aus irgendeinem Grund sollen wir so schnell wie möglich zur Brücke kommen.«
    Die Rhynbrücke stellte auf vielen Hundert Meilen den einzigen Weg über den Fluss dar und galt als das Wahrzeichen Colonas. Von einem stark befestigten Kastell am jenseitigen Flussufer aus

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