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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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fragte er mit kaltem Unterton in der Stimme.
    »Die anderen sind tot«, antwortete Gultho wahrheitsgemäß.
    »Was ist geschehen?«, wollte der Herold wissen und baute sich bedrohlich vor dem Gnom auf. »Wie viele waren es, dass sie euch besiegen konnten?«
    »Sie waren zu viert.«
    »Haben sie euch überrascht?«
    »Nein. Wir haben sie vor uns hergetrieben. Als die Frau erschöpft zusammenbrach, da ...«
    »Was?«, unterbrach ihn Pharg’inyon. »Also waren sie in Wirklichkeit nur zu dritt?«
    Gultho zuckte zusammen. »Ja.«
    »Wie konntet ihr dann besiegt werden?«
    »Der Pfad war schmal, und wir konnten sie nicht überwältigen.«
    »Ihr habt also auf der ganzen Linie versagt«, stellte Pharg’inyon nüchtern fest.
    »Ich habe den Elfen tödlich verwundet«, beeilte sich Gultho hinzuzufügen. »Aber gegen den Ork und den Berserker waren wir machtlos.«
    Der Dämon wurde hellhörig, und auch Dergerons gefangener Geist unterbrach die anhaltenden Verwünschungen. »Du sagst, sie waren zu viert? Und es waren eine Frau, ein Elf, ein Ork und der Zwerg?«
    »Ja, Herold«, antwortete Gultho hastig und schien sich zu entspannen.
    »Und es gab auch keine Spuren, die auf weitere Überlebende schließen ließen?«
    »Nein, Herold. Wir hätten sie gefunden.«
    Pharg’inyon legte die Stirn in Falten. »Weitere Leichen?«
    »Keine, die auf dem Weg lagen, Herold«, erwiderte Gultho. »Es gab aber auch keine Spuren eines Kampfes.«
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte der Aurelit in den Raum und tippte sich mit dem rechten Zeigefinger gegen das Kinn.
    Gultho wagte sich ein wenig aus der Defensive heraus. »Lasst mich einen neuen Trupp zusammenstellen, und ich spüre sie erneut auf. Und diesmal werde ich sie alle töten.«
    Pharg’inyon wirkte verwirrt und verärgert darüber, dass man ihn in seinen Gedanken unterbrach. »Ich soll dich noch einmal mit derselben Aufgabe betrauen, bei der du versagt hast?«
    »Ich schwöre, diesmal mache ich es besser«, gelobte Gultho.
    Für einen Moment zuckte die klauenartige Hand des Dämons zu dessen Schwertgriff, doch schließlich entspannte er sich. »Lass erst deine Wunden versorgen. Ich muss über die nächsten Schritte nachdenken.«
    Gultho atmete hörbar auf und schleppte seinen geschundenen Körper aus dem Thronsaal.
    »Tharador ist also nicht bei ihnen. Und seine Leiche ist nirgends zu finden«, begann Pharg’inyon, nachdem er wieder mit Skadrim allein war. »Und Alynéa ist ebenfalls unauffindbar.« Er lief auf und ab und kramte dabei in Dergerons Erinnerungen. Schließlich blieb er stehen, ein teuflisches Grinsen im Gesicht. »Totenfels.«
    Er drehte sich Skadrim zu, der das Geschehen neugierig verfolgte. »Versammle die Truppen«, befahl der Herold. »Wir ziehen in den Krieg.«
    ***
    Wardjn rieb sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn und fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger über die müden Augen. Seit Beginn der Abenddämmerung saßen sie im Hinterzimmer von Lahes‘ Backstube und besprachen ihre Möglichkeiten.
    »Ich sage, wir greifen uns Waffen und prügeln sie aus Surdan hinaus!«, plusterte Hensger sich auf. Hensger war früher einer der Männer, die für die Wartung der Abwasserkanäle zuständig waren. Durch seine gedrungene Statur – er maß kaum mehr als Wardjns Schwester – war er für die Arbeit unter Tage prädestiniert. Im Kerzenschein wirkte sein zornrotes Gesicht beinah bedrohlich, doch Dassra wusste, dass er gern große Reden schwang, denen er selten Taten folgen ließ.
    Lahes schlug mit der Faust auf den Tisch. »Verdammt, Hensger! Wir sind zu wenige! Wir können es mit diesen Monstern nicht aufnehmen.«
    Hensger brummte verächtlich. »Willst du also lieber rumsitzen und zusehen, wie sie unsere Stadt besudeln?«
    »Soweit ich weiß, haben sie verstanden, wie man die Kanalisation benutzt«, stichelte Dassra, der die andauernden Hetzreden Hensgers nicht gefielen.
    »Wie kannst du nur zu ihnen halten?«, blaffte der kräftige Mann zurück.
    »Das tue ich gar nicht!«, wehrte sie ab. »Aber denkst du, dass uns blinde Gewalt etwas nützen würde?«
    »Sie hat Recht«, warf Wardjn seufzend ein. »So sehr es mir missfällt, wir können nicht gegen die Orks vorgehen. Sie sind uns zahlenmäßig weit überlegen und allesamt geborene Krieger. Keine Bäcker oder Kanalwärter.«
    Lahes hob beschwichtigend die Hände, die vom unermüdlichen Teigkneten kräftig wie Bärenpranken waren. »Miteinander zu streiten, wird uns noch weniger nützen«, gab er zu

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