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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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gestellt und war binnen eines Augenblicks vollständig ausgelöscht! Wenn ich es nicht gesehen hätte, ich hätte es nicht geglaubt. Ich hätte die Leute für verrückt erklärt und jede Wette gehalten, dass Ungart einfach desertiert ist.«
    »Wieso?«
    »Keine Leiche, kein Verbrechen.«
    »Aber weshalb wurde der König dann angegriffen?«, stellte Dezlot die entscheidende Frage in den Raum.
    Cordovan zuckte die Achseln. »Ich habe häufig erlebt, dass Menschen aus purem Vergnügen morden.«
    Dezlot schüttelte den Kopf: »Es kann kein Zufall sein.«
    »Hat du nicht gesagt, dass Magier sich die Kraft ihrer Opfer einverleiben können? Das würde zumindest die Morde an Gordan und Malvner erklären.«
    Der Junge zupfte sich mit der Rechten an seinem imaginären Kinnbart. »Und Jorgan?«
    »Mörder sind verrückt!«, meinte Cordovan achselzuckend. »Vielleicht wollte er Berenth ins Chaos stürzen?«
    »Aber zu welchem Zweck? Magier verfolgen stets einen Zweck«, widersprach Dezlot. »Sie streben einen Nutzen für sich selbst an. Der Mörder hat wohl Gordan und Malvner ihrer Kraft beraubt, befürchte ich. Aber aus König Jorgans Tod hätte er keinen Nutzen ziehen können.«
    »Jedenfalls wird er es in Zukunft schwerer haben, an den König heranzukommen. Die Kleriker bewachen ihn nun ständig.«
    »Ich verstehe«, murmelte Dezlot nachdenklich und zupfte erneut an seinem spitzen Kinn. »Konntest du den Attentäter erkennen?«
    »Nein. Alles ging zu schnell, und er trug eine dunkle Robe mit Kapuze, die sein Gesicht verbarg.«
    »Also stehen wir ganz am Anfang«, stellte Dezlot fest.
    »Mit dem Vorteil, dass ich nicht länger an die Regeln der Wache gebunden bin«, sagte Cordovan mit breitem Grinsen. »Heute Nacht gehen wir auf die Jagd.«
    ***
    Magie. Der Palast war voll davon. Fylgaron konnte die Aura fast riechen, ihre Gottlosigkeit beinah schmecken.
    Jorgan hatte einem Magier Unterschlupf gewährt. Der alte Kleriker blickte den König verstohlen von der Seite an. Was führst du im Schilde, alter Narr? , fragte er sich. Es nahm selten ein gutes Ende, sich mit Magiern einzulassen. Seit mittlerweile Stunden diskutierte der König mit seinen ranghöchsten Offizieren, wie sie den Angreifer fassen könnten.
    Doch bis Prinz Vareth als neuer Kommandant der Wache zurückkehrte, warteten sie geduldig ab und konzentrierten sich auf die Sicherheit Seiner Majestät. Der Kleriker wusste nur zu gut, dass sie wertvolle Zeit verschwendeten. Magier konnten sich rasch von einem Ort zum nächsten bewegen, und dieser wäre dabei sicherlich keine Ausnahme.
    »Meister Fylgaron«, erklang Phelynes Stimme leise hinter ihm. »Ich muss Euch dringend sprechen.« Als die Frau sich der übrigen neugierigen Blicke bewusst wurde, fügte sie hinzu: »Allein.«
    »Sarphin, bleibt an der Seite des Königs, bis ich zurückkehre«, befahl Fylgaron und verließ mit Phelyne den Thronsaal. Sarphin war ein fähiger Bruder des Ordens, und Jorgan befand sich bei ihm in guten Händen. »Mein Kind, was ist so wichtig, dass du mich bittest, den König allein zu lassen?«
    »Der Angreifer«, begann sie. »Es war nicht der Junge, der mit Gordan hier war.«
    Fylgaron nickte stumm.
    »Es treiben sich also zwei Magier in Berenth herum!«
    »Und einer davon war erst kürzlich hier im Palast«, offenbarte er ihr. »Konzentriere dich, dann fühlst du seine Aura ebenso wie ich.«
    Phelyne schloss für einen Moment die Augen, riss sie jedoch gleich wieder erschrocken auf: »Sie ist stark!«
    »Ja ... und nein«, berichtigte Fylgaron. »Sie flackert.«
    »Was hat das zu bedeuten?«
    »Das weiß ich nicht. Doch finde ich es überaus beunruhigend, dass der König einem Magier Unterschlupf gewährte.«
    »Was denkt Ihr, wie lange der Ketzer hier war?«
    Fylgaron legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Seine Finger klopften wie kleine Trommelschlägel gegeneinander; er konzentrierte sich auf die noch immer präsente Aura. »Ich glaube, dass wir ihn nur knapp verpasst haben, mein Kind.«
    »Dann muss ihn jemand gewarnt haben!«
    »Und ich glaube, ich weiß auch schon wer«, sagte Fylgaron siegesgewiss, als sich die Teile zu einem Bild zusammenfügten. Es ist gewiss kein Zufall, dass Cordovan mit einem unbekannten Soldaten durch die Stadt marschiert , dachte er.
    Phelyne riss ihn aus seinen Gedanken: »Werdet Ihr den König zur Rede stellen?«
    Fylgaron schürzte die Lippen und atmete pfeifend ein. »Nein«, antwortete er schließlich nach einem Moment der Besinnung. »Er

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