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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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Ordensfestung bringen«, schlug Sarphin vor. »Dort kann Meister Fylgaron ihn genauer studieren. Möglicherweise gewähren die Götter ihm eine Eingebung, um wen es sich handelt.«
    »Meinetwegen.« Er rief zwei Soldaten herbei, die den Leichnam vorsichtig aus dem Gasthaus trugen.
    »Ich werde sogleich Meister Fylgaron Bericht erstatten ... sofern Ihr meiner Dienste nicht länger bedürft«, sagte Sarphin unterwürfig und verbeugte sich tief.
    Vareth rümpfte die Nase. Das schleimerische Getue des Klerikers war ihm zuwider. Er zog es vor, wenn man ihm offen und ehrlich gegenübertrat. »Meinetwegen«, wiederholte er übertrieben gelangweilt. »Couryn«, wandte er sich einem der Soldaten zu, »du führst hier das Kommando. Ich werde dem König Bericht erstatten.«
    »Jawohl, Kommandant.«
    »Vater, ich muss dich unter vier Augen sprechen!«, polterte Vareth in das private Arbeitszimmer des Königs und bedachte Fylgaron mit einem abschätzigen Blick.
    Der alte Kleriker schien ihn jedoch nicht einmal zu bemerken, sondern vielmehr damit beschäftigt zu sein, sich auf den Beinen zu halten. Vareths geschultem Blick entging nicht, dass der Mann am ganzen Leib zitterte, auch wenn er es gut verbergen mochte. Seltsam , dachte der Prinz. Er hat nie einen altersschwachen Eindruck auf mich gemacht.
    »Meister Fylgaron?«, erklang Jorgans sonore Stimme. »Lasst Ihr uns bitte allein?«
    Fylgaron schien erst nicht zu reagieren, beeilte sich dann aber mit einer Antwort: »Gewiss, Hoheit.«
    Vareth wartete, bis er allein mit seinem Vater war. »Es gab einen Kampf. Zwei Männer und Phelyne waren daran beteiligt. In der Goldenen Ähre . Es gab einen Toten, einen dritten Mann.«
    Jorgan runzelte die Stirn.
    »Da ist noch mehr«, fuhr Vareth fort. »Nach dem Kampf verließen Phelyne und die beiden Männer scheinbar gemeinsam das Gasthaus.«
    »Und wer ist der Tote?«
    »Das wissen wir nicht. Der Wirt kannte ihn nicht. Das Gesicht war zu aufgedunsen.«
    »Aufgedunsen?«, fragte Jorgan überrascht.
    »Vater, der Mann sah aus wie eine Wasserleiche«, offenbarte Vareth schließlich.
    »Also war Magie im Spiel«, schloss Jorgan.
    »Wo ist Cordovan«, fragte Vareth, der den leisen Verdacht hegte, dass sein Vater mehr über das mysteriöse Verschwinden des ehemaligen Kommandanten wusste, als er zugab.
    Jorgan lächelte und schüttelte den Kopf. »Cordovan ist nicht dein Feind.«
    »Das glaube ich auch nicht. Aber ich glaube, dass er an dem Kampf beteiligt war«, gab er preis, was er bis jetzt vor allen anderen, insbesondere vor den Klerikern, geheim gehalten hatte.
    »Was immer er tut – du weißt besser nichts davon.«
    »Misstraust du mir?«
    »Vareth«, seufzte der alte König. »Misstraust du meinem Urteil?«
    »Ich muss wissen, was vor sich geht, ich bin der Kommandant ...«
    »Und ich bin der König«, unterbrach Jorgan ihn.
    Vareth mahlte mit den Zähnen aufeinander. »Du erwartest also, dass ich untätig herumsitze und meine Männer wissentlich im Trüben Fischen lasse?«
    »Ich erwarte, dass du treu zu deinem König und Vater stehst.« Jorgan bemühte sich um eine sanfte Stimme, doch die Zurechtweisung klingelte in Vareths Ohren.
    »Fein«, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und verließ das Arbeitszimmer.
    Vor dem Arbeitszimmer prallte er beinah mit Meister Fylgaron zusammen. »Verzeiht«, murmelte Vareth und wollte weitergehen, doch der Kleriker hielt ihn zurück.
    »Sagt, Prinz Vareth«, begann der alte Mann, »wann werdet Ihr die Expedition nach Xarntros beginnen?«
    Vareth schnaubte wütend. »Vermutlich wird Vater mich niemals gehen lassen!«
    »Bedauerlich«, meinte Fylgaron mit übertriebenem Kopfschütteln. »Die Schätze der Stadt wären für mich und den Orden von unschätzbarem Wert.«
    Vareth zuckte die Achseln und musterte den alten Mann eingehend. »Ihr seht müde aus, Meister Fylgaron«, wechselte er das Thema. Er hatte keine Lust, über seine verschobene Expedition zu sprechen; viel zu gern hätte er die Wunder von Xarntros mit eigenen Augen gesehen.
    »Ah, der scharfe Blick der Jugend«, sagte der Kleriker lächelnd. »In der Tat, ich bin etwas ausgelaugt. Ständig auf der Hut vor einer möglichen Bedrohung durch Magie zu sein, fordert seinen Tribut.«
    »Wir haben einen widerlich zugerichteten Leichnam gefunden. Bruder Sarphin bringt ihn gerade in die Ordensfestung. Vielleicht solltet Ihr Euch ausruhen und Euch dann selbst ein Bild machen. Wir konnten bisher noch nicht herausfinden, wer es

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