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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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sich entscheiden sollen. Im Augenblick gibt es allerdings mehr Ligaorte als solche, die sich für den Orden entschieden haben.« »Das ist sogar mir schon aufgefallen«, erklärte Orris.
    »Bist du an Ducleas Tränen vorbeigekommen?«, fragte Alayna.
    Orris nickte.
    »Es ist nicht überall so. Es gibt immer noch Regionen, in denen der Orden den meisten Siedlungen dient: auf der Nordebene, in der Nordhälfte von Tobyns Wald und im größten Teil der Großen Wüste. Jaryd hat Recht: Die Liga wurde vielleicht von der Mehrheit der Ortschaften im Land anerkannt, aber es ist nicht so einseitig, wie es hier aussieht.«
    »Und was passiert mit den Ordensmagiern, die in Gegenden dienen, die von der Liga dominiert werden?«
    »Das ist unterschiedlich«, antwortete Jaryd. »Jene, die im Orden bleiben wollen, finden üblicherweise einen neuen Bereich.«
    Orris zog die Brauen hoch. »Und die anderen?«
    »Die anderen schließen sich der Liga an.«
    Er wollte nicht fragen, aber es blieb ihm nichts anderes übrig. »Wie viele haben wir noch?«
    Jaryd schüttete den Kopf und schwieg.
    »Fünfundzwanzig«, sagte Alayna. »Bestenfalls dreißig.« Orris stieß einen leisen Pfiff aus. »Fünfundzwanzig wäre weniger als die Hälfte.«
    Alayna nickte. »Ich weiß.«
    Orris stand auf und ging zur Tür. Draußen war es inzwischen dunkel. Sterne glitzerten am Himmel, und er konnte Leora erkennen, die sich in ihrem endlosen Tanz drehte. »Ich fühle mich, als hätte ich den Orden zerstört.« »Nach allem, was du uns bisher erzählt hast«, erwiderte Jaryd, »kommt es mir eher so vor, als hättest du Tobyn-Ser gerettet.«
    Orris wandte sich ihnen wieder zu. Er wollte ihnen nur zu gerne glauben. Er wollte glauben, dass nicht er die Schuld an dieser Entwicklung trug. Aber er wusste es besser. Es war seine Schuld. Vielleicht wussten Jaryd und Alayna das ja ebenfalls. Aber wenn das der Fall war, dann verbargen sie es.
    »Glaub ihm«, sagte Alayna nun, als hätte sie Orris' Gedanken gelesen. »Es ist nicht deine Schuld!«
    Orris lächelte widerwillig. »Ihr beiden habt mir gefehlt.« Alayna grinste. »Du uns auch.«
    Er seufzte. Er wollte das Thema wechseln. »Wie geht es Baden und Trahn?«
    »Es geht ihnen gut. Trahn wird erwarten, dass wir uns bald mit ihm in Verbindung setzen.«
    »Ihr erhaltet das Netz immer noch aufrecht?«
    Jaryd lachte leise. »Wenn man es so nennen kann. Ohne dich und Baden sind wir nur noch zu sechst. Ich bin nicht sicher, wie wirkungsvoll unsere Arbeit ist.«
    Alayna sah ihren Mann an. »Ich denke, das können wir uns jetzt sparen, oder?«
    Jaryd erwiderte ihr Lächeln. »Ich glaube schon.« »Einen Moment«, warf Orris ein. »Baden ist nicht mehr mit dabei?« Er wurde plötzlich von Angst gepackt. »Geht es ihm gut?«
    Jaryd nickte. »Sicher. Aber er ist jetzt Sonels Erster. Er verbringt den größten Teil seiner Zeit in der Großen Halle.« »Was ist aus Toinan geworden? Als ich das Land verließ, war sie Sonels Erste.«
    »Sie ist jetzt Mitglied der Liga.«
    Orris schüttelte den Kopf. Er war erleichtert zu erfahren, dass es Baden gut ging, aber der Schaden, den er mit der Befreiung Barams angerichtet hatte, schien kein Ende zu nehmen. »Könnt ihr mir denn gar nichts Gutes erzählen?«, fragte er. »Gibt es keine Nachrichten, die nicht mit der Liga und mit Erland zu tun haben?«
    Wieder wechselten die beiden Magier einen Blick, und Orris spürte, wie sein Herz vor Freude überfloss, als er das bemerkte.
    »Wir haben tatsächlich Neuigkeiten«, sagte Alayna mit einem strahlenden Lächeln.
    Orris wusste sofort, was sie sagen würde, und er bemerkte, dass er ebenfalls grinste.
    »Wir bekommen ein Kind.«
    Er sah Jaryd an, der grinste wie ein Idiot. »Das ist wunderbar«, sagte Orris. Er wollte mehr sagen - er sah, dass sie es von ihm erwarteten -, aber ihm fiel nichts weiter ein. Normalerweise hätte er eine Bemerkung darüber gemacht, dass dieses Kind sicher ein Magier werden würde, wahrscheinlich sogar ein Eulenweiser, aber unter den derzeitigen Umständen schien das nicht angemessen. Es war gut möglich, dass es keinen Orden mehr geben würde, wenn das Kind alt genug war, um Magier zu werden. Er konnte sich Tobyn-Ser nicht ohne den Orden vorstellen. Er hatte es bisher nicht einmal versucht. Bisher. Selbst das, dachte Orris zornig und gequält. Ich habe sogar das kaputtgemacht. Sie warteten, beobachteten ihn. Er musste etwas sagen. »Das ist wunderbar«, wiederholte er schließlich, und er hoffte, dass diese Worte

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