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Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes

Titel: Die Chroniken von Amarid 04 - Die Retterin des Landes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David B. Coe
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gegeben.
    »Danke«, sagte er zu der Frau. »Dann werde ich euer Dorf nun verlassen.«
    Er drehte sich um, um zu gehen.
    »Warte!«, rief die Hüterin.
    Orris schaute zu ihr zurück.
    »Wirst du dich der Liga anschließen?«
    Der Magier versuchte zu lächeln. »Ich glaube nicht, dass sie mich wollen.«
    Er verließ das Dorf so schnell er konnte und zog weiter nach Norden, weil er Jaryd und Alayna so schnell wie möglich finden wollte, aber nun hatte er andere Gründe für seine Eile.
    Mehrere Tage später sah er das Wasser der Südbucht und wandte sich landeinwärts, um dem Ostufer der Bucht zu folgen. Er war seit seinem Gespräch mit der Hüterin an mehreren anderen Dörfern vorbeigekommen, aber sie hatten alle blaue Flaggen gehabt. Er fragte sich, ob es überhaupt noch Ordensdörfer gab.
    Es dauerte noch weitere anderthalb Tage, bis er das Dorf erreichte, das Jaryds und Alaynas Zuhause am nächsten lag, und er war erleichtert zu sehen, dass zumindest diese Ortschaft waldgrüne Fahnen aufgehängt hatte. Er eilte durch das Dorf und folgte dann einem schmalen Pfad durch den Wald, der zum Haus seiner Freunde führte. Trotz allem klopfte sein Herz nun plötzlich vor Aufregung bei dem Gedanken, sie wiederzusehen.
    Das Haus war genau, wie er es in Erinnerung hatte: klein, aber gemütlich und mit einem schönen Blick auf die Südbucht und einer dünnen grauen Rauchfahne, die aus dem Schornstein aufstieg. Orris blieb eine Weile am Ende von Jaryds und Alaynas Garten stehen und schaute einfach nur das Haus an. Endlich, sendete er zu Anizir. Wir sind endlich wieder zu Hause.
    Nach einiger Zeit kam Alayna mit einem Eimer voll schmutzigem Wasser aus dem Haus. Sie hatte das lange dunkle Haar zurückgebunden, und die Muskeln ihrer schlanken Arme waren angespannt. Ihr wunderschöner grauer Falke saß auf ihrer Schulter, und es war der Vogel, der Orris als Erster bemerkte.
    Alayna sah ihn einen Augenblick später. Eilig stellte sie den Eimer ab, rief nach Jaryd und lief so schnell zu Orris, dass ihre Falken beide auffliegen mussten, um nicht zerdrückt zu werden, als die beiden sich umarmten. »Bei den Göttern!«, flüsterte Alayna und umarmte ihn fest. »Bei den Göttern!«
    Orris brachte kein Wort heraus. Er hielt sie einfach nur ganz fest.
    »Alayna?«, rief Jaryd aus dem Haus. »Was ist -« Orris schaute über Alaynas Schulter und sah Jaryd wie erstarrt in der Tür stehen. Einen Augenblick später war er ebenfalls da und nahm Orris und Alayna beide in die Arme. So standen sie lange Zeit da, als wollten sie einander nie mehr loslassen.
    »Was muss ein Gast hier eigentlich tun, um etwas zu essen zu bekommen?«, fragte Orris schließlich.
    Seine Freunde lachten, und Alayna ließ ihn los und trat einen Schritt zurück. Ihre Wangen waren tränenfeucht. »Wir haben schon gegessen«, sagte sie. »Aber es ist noch viel übrig. Selbst für einen Esser wie dich.«
    Sie führten ihn ins Haus und setzten sich mit ihm an den Tisch. Während sie ihm etwas zu essen hinstellten, überschütteten sie ihn mit Fragen. Er beantwortete so viele er konnte, berichtete kurz, was in Bragor-Nal geschehen war, und machte klar, dass die Gefahr für Tobyn-Ser mit Cedrych gestorben war. Aber dann hob er die Hand und schnitt Jaryd mitten in einer weiteren Frage das Wort ab. »Lasst mich doch erst mal essen!«, sagte er, was ihm ein spöttisches Lächeln von beiden einbrachte. »Ich erzähle euch später mehr, wenn ich fertig bin!« Er trank einen Schluck Wein. »In der Zwischenzeit könnt ihr mir ja von der Liga erzählen.«
    Jaryd und Alayna wechselten einen Blick. Ihr Lächeln verschwand sofort, und dann berichteten sie, was bei der Versammlung geschehen war, die Sonel im vergangenen Frühjahr einberufen hatte. Sie sprachen abwechselnd, und beide strengten sich an, das Offensichtliche nicht auszusprechen. Also war Orris am Ende gezwungen, das selbst zu tun. »Das alles ist passiert, weil ich Baram mitgenommen habe, nicht wahr?«
    Die jungen Magier sahen einander nervös an.
    »Es hatte sich schon einige Zeit vorher abgezeichnet«, sagte Jaryd schließlich.
    »Ich weiß. Aber das ist keine Antwort auf meine Frage.« »Ich glaube, Erland hat schon eine Weile auf eine passende Gelegenheit gewartet«, sagte Alayna. »Du hast ihm nur die Ausrede geliefert, die er brauchte.«
    Orris dachte darüber nach, dann nickte er. »Wie schlimm ist es?«, fragte er.
    Jaryd zuckte die Achseln. »Das ist schwer zu sagen. Viele Dörfer und Städte wissen noch nicht, wie sie

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